Die modernste Stadt der Schweiz: Gratis ÖV, Tempo 30 auf 100% Stadtgebiet, acht Wochen Vaterschaftsurlaub & bezahlter Menstruationsurlaub


Das ist die fortschrittlichste Stadt der Schweiz: mit gratis ÖV, flächendeckend Tempo 30, bezahlter Menstruationsurlaub – und seit neustem mit ganzen 8 Wochen Vaterschaftsurlaub – gilt sie als schweizweiter Vorreiter in Sachen Stadtpolitik, soziale Gerechtigkeit und Umweltbewusstsein.

Die Schweizer Stadt Freiburg im Üechtland, oft als "linkes Politlaboratorium" des Landes bezeichnet, hat sich in den letzten Jahren durch seine bahnbrechenden sozialen und umweltpolitischen Initiativen hervorgetan, die weit über die Grenzen der Stadt hinaus Beachtung finden. Von einem beispiellosen Menstruationsurlaub über kostenlosen öffentlichen Verkehr bis hin zu umfassenden Verkehrsberuhigungsmassnahmen und rigorosen Geschwindigkeitsbegrenzungen positioniert sich Freiburg nun mit grosszügigen 40 Tagen Vaterschaftsurlaub als Vorreiter in der progressiven Stadtpolitik. Alle Meilensteine – kurz & knackig zusammengefasst ...

Inhalte:

 

 

Flächendeckend Tempo 30
Ein lebenswerteres urbanes Umfeld auf 100% der Stadtfläche



Stadt Leben Grün Nachhaltig Lebensqualität

Freiburg hat seine Vision einer sicheren und umweltfreundlichen Stadt weiter vorangetrieben und sorgte national für Aufsehen, indem es in einem Grossteil der Stadt die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h eingeführt hat. Seit dem 1. Oktober 2023 gilt diese Höchstgeschwindigkeit auf sämtlichen städtischen Hauptverkehrsachsen. Das Ziel ist es, Tempo 30 zu 100% in der gesamten Stadt einzuführen.

Aktuell gilt die Geschwindigkeitsdrosselung bereits auf 60% der Stadtfläche. Im Zuge dieser fortschrittlichen Verkehrswende werden seit Jahren massenweise Parkplätze abgebaut und an deren Stelle neue Bäume gepflanzt.

Diese radikale Massnahme, die darauf abzielt, die Zahl der Verkehrsunfälle zu verringern und die Lärmbelästigung zu reduzieren, zeigt Freiburgs Engagement für die Schaffung eines ruhigeren und sichereren städtischen Umfelds. Die Einführung einer flächendeckenden Geschwindigkeitsbegrenzung ist ein bedeutender Schritt zur Reduzierung der CO2-Emissionen und zur Verbesserung der Lebensqualität der Bürger, indem sie sicherere Strassen und eine verminderte Umweltbelastung bietet.


  Tempo 30 ist nicht genug?

 

 

Gratis-ÖV für Jugendliche & Touristen
Mobilität neu gedacht



In einem kühnen Schritt zur Förderung nachhaltiger Verkehrslösungen und zur Unterstützung junger Menschen hat Freiburg den öffentlichen Verkehr für alle Schülerinnen und Schüler bis zum Ende der Oberstufe kostenlos gemacht, unter gewissen Voraussetzungen (kostenloser Schülertransport).

Seit dem letzten Jahr erhalten zudem Touristen mit Hotelreservierung auf Stadtgebiet gratis das «Fribourg/Freiburg City-Ticket». Dank diesem Ticket können die Touristen in der Zone 10 der Stadt Freiburg kostenlos mit dem ÖV reisen – plus gratis in die Badi oder in die Eishalle (Quelle).

Insbesondere die Massnahme des Schülertransports zielt darauf ab, die Nutzung des öffentlichen Verkehrs von jungen Altersgruppen zu normalisieren und langfristig die Verkehrsdichte sowie die Umweltbelastung zu reduzieren. Indem junge Bürger frühzeitig an den öffentlichen Verkehr gewöhnt werden, legt Freiburg den Grundstein für eine umweltfreundlichere Zukunft und fördert gleichzeitig die soziale Inklusion, indem es sicherstellt, dass alle Jugendlichen unabhängig von ihrem sozioökonomischen Status Zugang zu Mobilität haben.


  Darauf hat die Schweiz gewartet:

  • Erste Schweizer Stadt
    führt Gratis-ÖV ein


    Die erste Schweizer Stadt plant, den öffentlichen Verkehr (ÖV) komplett kostenlos zu machen: Tram und Busse in der Innenstadt, aber auch die Züge der SBB auf dem gesamten Kantonsgebiet sollen künftig gratis sein ...

 

 

Bezahlter Menstruationsurlaub
Ein Tabubruch zum Wohle der Frauen




Die Stadt Freiburg hat als erste Schweizer Stadt einen bezahlten Menstruationsurlaub eingeführt, der es weiblichen Angestellten ermöglicht, bei Menstruationsbeschwerden der Arbeit fernzubleiben, ohne ein ärztliches Attest vorlegen zu müssen. Freiburg macht offensichtlich Nägel mit Köpfen, während die Städte Zürich und Lausanne diesbezüglich erst noch mit Pilotversuchen zuwarten.

Diese innovative Politik, die sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene für Aufsehen gesorgt hat, zeigt Freiburgs fortschrittlichen Ansatz in Bezug auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Frauen am Arbeitsplatz. Der Menstruationsurlaub stellt einen signifikanten Fortschritt in der Gleichstellung der Geschlechter dar und anerkennt die oft ignorierten physischen Realitäten, mit denen viele Frauen regelmässig konfrontiert sind.

 

 

40 Tage Vaterschaftsurlaub
Schweizweiter Vorreiter in der Gleichstellungspolitik



Mit der jüngsten Entscheidung, den Vaterschaftsurlaub auf 40 Tage zu erweitern, unterstreicht Freiburg sein Engagement für die Gleichstellung am Arbeitsplatz und die Bedeutung der Vaterrolle in der frühkindlichen Entwicklung – und setzt schweizweit neue Massstäbe. Denn Freiburg geht damit weit über das schweizerische Bundesrecht hinaus, das aktuell zwei Wochen vorsieht.

Das Stadtparlament von Freiburg hat die erhebliche Erweiterung des Vaterschaftsurlaubs mit einer klaren Mehrheit von 53 Ja-Stimmen gegen 12 Nein-Stimmen bei 6 Enthaltungen beschlossen. Dieser Schritt steht im Einklang mit Freiburgs Engagement für Gleichstellung und unterstützt das Konzept der "Ehe für alle", welches in der Schweiz seit September 2021 rechtsgültig ist und Elternpaare unabhängig ihres Geschlechts einschliesst.

Diese grosszügige Regelung ermöglicht es Vätern, sich aktiv an den ersten Lebenswochen ihres Nachwuchses zu beteiligen und unterstützt die Neuverteilung der familiären Verantwortlichkeiten. Trotz der breiten Unterstützung innerhalb des Stadtparlaments gab es auch Bedenken hinsichtlich der finanziellen und organisatorischen Auswirkungen dieser Politiken. Der Stadtpräsident, Thierry Steiert, hat betont, dass solche Entscheidungen wohlüberlegt sein müssen, da sie auch temporäre Personalengpässe und zusätzliche Kosten verursachen können. Dennoch bleibt der finanzielle Aufwand mit jährlich geschätzten 120'000 Franken für den erweiterten Vaterschaftsurlaub im Rahmen des städtischen Budgets von 300 Millionen Franken überschaubar. Freiburgs Politik setzt damit einen neuen Standard für Vaterschaftsurlaube und fördert eine Kultur, in der die Erziehungsaufgaben gleichberechtigt zwischen den Elternteilen geteilt werden.

Freiburgs linke Politik könnte ein Modell für andere Städte bieten, die ähnliche soziale und ökologische Herausforderungen bewältigen möchten. Die Stadt zeigt, dass es möglich ist, progressive Politik zu betreiben, die sowohl die Lebensqualität verbessert als auch langfristige Nachhaltigkeit fördert. Die Entscheidungen Freiburgs haben gezeigt, dass Mut zu neuen Ansätzen und die Bereitschaft, auch unkonventionelle Wege zu gehen, entscheidend sind, um den Herausforderungen moderner städtischer Umgebungen gerecht zu werden. Die Stadt setzt sich damit nicht nur als fortschrittliches Zentrum der Schweiz, sondern auch als Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung in Europa.

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Autor: INFO Schweiz - Redaktion

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(Last updated: 24.04.2024, 20:31)