Warum es in der SVP keine "echten Schweizer" gibt? Ganz einfach. Es existiert keine Schweizer DNA. Wir alle sind das Ergebnis von Migration. Auch jene, die sich selbst «Eidgenossen» nennen und andere «Papierlischweizer» schimpfen – auch sie sind letzten Endes "nur" Menschen mit einem Schweizer Pass, oder «Papierli-Schweizer» wie sie es nennen. Doch der Reihe nach.
Vorab für alle "Eidgenossen-vs-Papierlischweizer-Fanatiker": Es gibt keine Schweizer DNA. Das sind für manche bittere Fakten – ist aber wissenschaftlich erwiesen.
Die Schweizer DNA ist eine bunte Mischung aus westeuropäischen, südeuropäischen und nordeuropäischen Markern. Folglich ist 100% Schweizer oder Eidgenosse, wer den Schweizer Pass hat. Das ist hierzulande geltendes Recht und daran gibt es nichts rumzudeuteln. Auch nicht von den Papierli-Eidgenossen aus der SVP ...
Inhalte:
Ohne Migration gäbe es uns nicht. Mich nicht. Dich nicht. Deine Mutter nicht. Deinen Vater nicht. Die SVP nicht. Und Christoph Blocher schon mal gar nicht.
Seit es uns Menschen gibt, sind wir unterwegs. Die Geschichte der Migration begann vor 60‘000 Jahren. Eine Gruppe des Homo sapiens machte sich auf, die Welt jenseits von Afrika zu entdecken, angetrieben von unstillbaren Hunger, feuriger Neugier und der Suche nach neuen Jagdgründen.
2000 Generationen vergingen, bis der Mensch auf allen Kontinenten heimisch wurde.
Diese Gemeinschaften entwickelten eine spezifische Kultur, um sich ihrer neuen Lebenswelt anzupassen.
Unser ganzes Leben ist das Resultat von Migration. Jeder Mensch ist mit jedem über ein paar Ecken verbunden. Egal, wie unterschiedlich wir aussehen, wie verschieden wir leben. Egal, woran wir glauben oder wovon wir träumen. Egal, wo auf der Welt wir leben.
Das ist die Realität: Die Grenzen, die wir ziehen, verschwinden vor den Wurzeln, die uns verbinden. Ob das nun gefällt oder nicht. Fakt ist, wir sind alle Cousins und Cousinen.
DAS ERKLÄRT SICH SO:
Jeder von uns hat:
Die Zahl unserer Vorfahren wächst durch die Zweierpotenz schnell an. Und so trifft sich dein und mein Stammbaum irgendwann mit z.B. Napoleons Stammbaum. Deine Wurzeln reichen weiter, als du denkst, und verbinden dich mit einem Netzwerk, das die Zeit überdauert. Das macht uns zu Verwandten durch die Geschichte. Durch die Wanderungen des Menschen verbinden sich die Stammbäume nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch über den ganzen Planeten. Deshalb sind wir alle und überall miteinander irgendwie verwandt. Wir Menschen teilen mehr als 99% unserer Gene.
Die Wahrheit hinter den Schlagzeilen:
Die Illusion einer isolierten Identität zerfällt wie ein schlecht aufgebautes Kartenhaus, wenn man die Fakten betrachtet. Leider müssen wir die "reinrassigen Eidgenossen" und "strammen echten Schweizer" enttäuschen und sie auf den Boden der wissenschaftlichen Tatsachen zurückholen: Familienstammbäume gehen in der Regel häufig nur auf eine Person zurück. Dabei gehen wir eben gerade nicht nur auf eine Person zurück - und schon gar nicht auf den legendären 1. August 1291.
In jeder Generation verdoppelt sich die Anzahl unserer Vorfahren:
Die Wahrheit ist so einfach und klar wie ein Schweizer Bergsee. Tatsache ist: Der Mensch ist die einzige überlebende Art der Gattung Homo. Er hat sich in verschiedenen Populationen über die ganze Erde verteilt. Äusserlich gibt es Unterschiede. Aber genetisch sind wir uns sehr ähnlich. Der Genpool des Menschen ist sehr homogen. Und die Übergänge zwischen Populationen fliessend. Die Zeit ist reif, die Käfige der Vorurteile zu sprengen, die Mauern der Ignoranz einzureissen und die Brücken der Gemeinsamkeiten zu bauen. In dieser Vielfalt liegt unsere Stärke.
EMPFEHLENSWERTER DOK-FILM:
• Die Reise der Menschheit (Terra X - ZDF)
An alle die, die von Einzelfällen schreiben:
BEISPIELE für gelungene Integration
von Flüchtlingen in der Schweiz:
Sind gut integrierte Flüchtlinge die Ausnahme? - Sind sie nicht. Eine Übersicht ...
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Autor: INFO Schweiz - Redaktion