«Junge von heute sollen bis 72 arbeiten!»


UBS-CEO Sergio Ermotti (Jahreslohn 13,7 Mio. Fr.) findet die Schweiz zu behäbig, zu regulatorisch und zu wenig unternehmerfreundlich. Im Vergleich zu anderen Ländern sei die Schweiz nicht mehr konkurrenzfähig und deutlich im Rückstand. UBS-Chef Ermotti forciert daher die Forderung, dass junge Menschen in der Schweiz sich darauf einstellen sollten, deutlich länger zu arbeiten. Und zwar bis ins hohe Alter von 72 Jahren. Das sagt ausgerechnet jener einflussreiche Bankenchef, der erst kürzlich wegen der Digitalisierung einen Stellenabbau von 30% des gesamten UBS-Personals ankündigte.

 


Rentner auf Parkbank mit Schirm


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NACHTZUSCHLAG ENTFÄLLT,
das beschliessen FDP, CVP + SVP

«Das Fabrikzeitalter ist tot, nieder mit den altmodischen Arbeits- und Ruhezeitregeln!»

Frust Wut Enttäuschung Hände Kopf


Laut SGV-Präsident und SVP-Nationalrat Jean-François Rime «atme [das heutige Arbeitsgesetz] den Geist der 50er- und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Um den Bedürfnissen des flexiblen Arbeitsmarkts des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden, muss dieses entrümpelt und von unnötigen Regulierungen befreit werden» ...


 

 

«Alle, die heute 35 oder jünger sind»

«Es gibt in der Schweiz aus meiner Sicht zu viele Bedenkenträger. Und sie haben zu viel zu sagen», warnt der Chef der grössten Schweizer Bank in einem Interview mit der «Aargauer Zeitung».

Man müsse mehr deregulieren, so Ermottis Konklusion. Das politische Umfeld und vor allem das regulatorische sei zu bankenfeindlich und mindere die Standortattraktivität: «Laut WEF-Ranking zur Wettbewerbsfähigkeit ist die Schweiz erstmals seit 9 Jahren von der Spitze verdrängt worden und auf Platz 4 gefallen.» Der Wachstum geschehe an falscher Stelle: «Wo es in der Schweiz in schnellem Tempo vorwärtsgeht, ist einzig beim Staat: Er wächst und wächst. Ein Alarmsignal.» Ermottis Vorstellung zur Sicherung der Altersvorsorge heisst: «Natürlich müssen wir länger arbeiten, wenn wir immer länger leben.»


«Ein Vorschlag wäre: Alle, die heute 35 oder jünger sind, sollten sich darauf einstellen bis 70 oder 72 zu arbeiten.»
 

Anmerkung: Ermotti selber ist 58 Jahre alt.


Welche Schweizer Partei will welches Rentenalter für Männer und Frauen?

RENTENALTER:
• 69 Jahre (BDP)
• 68 Jahre (SVP)
• 67 Jahre (FDP)
• 67 Jahre (GLP)
• 65 Jahre (CVP)
• 65/64 Jahre (SP)
• 65/64 Jahre (Grüne)
 


Weiterführende Informationen:
Sergio Ermotti fordert «ehrliche» AHV-Reform: Junge Generation soll dereinst bis 70 arbeiten (Aargauer Zeitung)
UBS-Chef Ermotti übt Kritik an Politik: Junge von heute sollen bis 72 arbeiten (Blick)

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(Last updated: 04.05.2019, 08:47)