Rentenalter in der Schweiz 2020: Wann können Frauen + Männer in Rente?

Das ordentliche Rentenalter in der Schweiz ist das Alter einer Person, ab dem sie die gesetzliche Rente (Atlersrente) durch die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) beziehen kann.

Aktuell 2020 ist das Rentenalter für:

Geschlecht Rentenalter
Frauen 64 Jahre
Männer 65 Jahre


Doch von rechter Seite herrscht immenser politischer Druck, das Rentenalter im Land weiter zu erhöhen, Diese Schweizer Parteien wollen folgendes Rentenalter für Männer und Frauen:


RENTENALTER:
• 69 Jahre (BDP)
• 68 Jahre (SVP)
• 67 Jahre (FDP)
• 67 Jahre (GLP)
• 65 Jahre (CVP)
• 65/64 Jahre (SP)
• 65/64 Jahre (Grüne)
 

Inhalte:

 

 

 

 

Rentenalter soll steigen:

Rentenalter nach Parteien
© Bild: SP Schweiz.

Die Höhe des Rentenalters ist in der Schweiz heftig umstritten und immerzu Gegenstand von hitzigen Debatten. Die rechts-konservativen Parteien planen, den Altersrücktritt um Jahre nach oben zu verschieben: Bis zu 69 Jahre soll das Rentenalter künftig betragen.



50-Stunden-Woche:
SVP, FDP + SGV wollen
«flexiblere» Arbeitszeiten und
die Pausen-Regel streichen

Dabei hat die Schweiz bereits heute
die längste Arbeitswoche in ganz Europa ...
 

 

Rentner Ehepaar mit Regenschirm auf Parkbank

Politische Unterstützung bietet den Bürgerlichen eine im Auftrag des Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) von einer Aktiengesellschaft (AG) verfassten Studie, dass "zur Rettung der AHV" ein Rentenalter von 70 Jahren nötig sei - für die Frauen und für die Männer.

 

Droht die AHV-Pleite?

Das Rentenalter 67 würde laut dieser Studie namens «Babyboom-Generation und AHV 2010-2060» für die nachhaltige Finanzierung der AHV angeblich nicht ausreichen.

Durchschaubar: Die Wirtschaftslobbyisten drücken mit aller Vehemenz auf eine massive Rentenaltererhöhung - nach oben offen. Gemäss der in Auftrag gegebenen Studie wird die Schweiz im Zeitraum zwischen 2015 und 2018 für die AHV mehr Geld für Rentenbezüge ausgeben, als Einnahmen aus Lohnbeiträgen und aus der Mehrwertsteuer verzeichnen. Doch stimmt das?


Laut "Experten" der BAK Basel Economics AG (eine Aktiengesellschaft) ist die schrittweise Erhöhung auf ein Rentenalter von 70 Jahren zwingende Voraussetzung zur Erhaltung der AHV-Sozialwerke.
 



AHV-VERMÖGEN
Die Lüge von der AHV-Pleite

Droht der AHV der baldige Zusammenbruch? Oder
alles nur interessengetriebene Angstmacherei? ...
 

 

Bis zur Rente ewig arbeiten:

Die Drahtzieher der Studie «Babyboom-Generation und AHV 2010-2060» möchten uns Bürgern und Angestellten weismachen, dass man bis zur Rente ewig arbeiten muss, um am Ende mit viel Glück noch etwas von seiner AHV zu sehen.

Am besten gleich über die durchschnittliche Lebenserwartung hinaus arbeiten, so fallen spürbar weniger AHV-Rentnerbezüge an und es werden mehr Gelder für pauschalbesteuerte Steuersenkungen frei.

Rentner alte Menschen

Erst kürzlich haben SVP und FDP dank absoluter Mehrheit im Nationalrat eine Senkung der Sozialleistungen für Alte und Behinderte um 700 Millionen Franken beschlossen - auf dem Buckel der AHV- und IV-Bezüger. Siehe: EL-Reform wird zum Sparhammer für Alte und Behinderte (Blick). Finanzminister Ueli Maurer (SVP) präsentierte derweil einen Überschuss des Bundes von 2,8 Milliarden Franken.

 

Wer will ein Rentenalter mit 66 oder 70? Bitte melden!

Rentenalter 1. Klasse: Wer es sich leisten kann, wird garantiert niemals bis 70 weiter arbeiten (wollen) und es sich erlauben können, auf seinen Zinsen auszuruhen.

Rentenalter 2. Klasse: Anders die tagtäglich hartarbeitende Bevölkerung mit tiefen und mittleren Löhnen, welche doch am besten bis ins Greisenalter weiter arbeiten soll.

Deshalb: Keine Macht der geplanten Rentenalter Erhöhung in der Schweiz! Es gelten keine Ausreden mehr. Jeder weiss, welches Rentenalter er mit seiner Stimme wählt. Hinterher dann aber bitte nicht jammern.

 

Plan zur Rentenaltererhöhung:

Das Stimmvolk hat mit dem Nein zur AHV-Rentenreform dieser schrittweisen Erhöhung fürs erste einen Riegel vorgeschoben. Doch der nächste Angriff steht bereits in den Startlöchern. Den Empfehlungen der von der BAK Basel Economics AG verfassten Studie zufolge muss die Rentenaltererhöhung stufenweise erfolgen:

  • Bis in das Jahr 2019 soll das Rentenalter auf 66 Jahre "angepasst" werden.

  • Danach folgen alle fünf weitere Jahre weitere Erhöhungen des Rentenalters der Schweiz.

  • Das bedeutet konkret, dass es in den Jahren 2019, 2026, 2031 und 2036 weitere drastische Erhöhungen geben soll, bis schliesslich 70 Jahre oder mehr erreicht sind.

 

Frauen erneut benachteiligt:

Das höhere Alter soll selbstredend für beide Geschlechter Anwendung finden. Zynischerweise pochen Wirtschaft und rechts-nationale Parteien ausgerechnet beim Rentenalter auf Gleichstellung im Geschlechterkampf, währenddessen ihnen die derbe Lohnungleichheit zwischen Frau und Mann in der "Vorzeige"-Schweiz keine Mühe wert ist. Eine Mogelpackung sondergleichen.

Vielleicht interessiert Dich auch:


Lokal. Regional. National. CH - www.ConvivaPlus.ch Autor: Schweiz - Redaktion

Die Schweiz kompakt - ConvivaPlus.ch
Lokales, regionales und nationales Wissen.

 

 

(Last updated: 13.02.2019, 11:21)