Die Löhne, Renten und Luxus-Privilegien der Schweizer Bundesräte sauber aufgelistet. Bundesrat-Lohn 2024: Von fürstlichen Renten bis Privatjets - alle Details jetzt aufgedeckt!
Während Otto Normalbürger den Gürtel enger schnallen muss, leben die sieben mächtigsten Politiker der Schweiz in Saus und Braus. Was Bundesräte 2024 wirklich verdienen und welche unglaublichen Privilegien sie geniessen - wir haben alle Details für Sie kurz & knackig zusammengefasst!
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Halten Sie sich fest: Das Grundgehalt eines Bundesrates beträgt 2024 sage und schreibe 502'958 Franken pro Jahr (Stand 1. Januar 2024). Das sind satte 2% mehr als 2023! [Quelle: Schweizerische Eidgenossenschaft]
Umgerechnet verdient ein Bundesrat:
Und so setzt sich der Bundesrat-Lohn zusammen:
472'958 Franken Einkommen pro Jahr (zum Vergleich: vor 22 Jahren lag der Bundesratlohn noch bei 404'791 Franken - was einer Lohnerhöhung von +16,84% entspricht)
plus 30'000 Franken Spesenpauschale (steuerfrei)
plus diverse Zulagen (siehe Liste unten)
plus lebenslange Rente (siehe weiter unten)
plus weitere Leistungen (siehe Liste unten)
Zum Vergleich: Der Durchschnitts-Schweizer verdient 86'016 CHF pro Jahr. Bundesräte kassieren also das 5,5-fache! [Quelle: Bundesamt für Statistik]
Zusätzlich zum fürstlichen Grundgehalt gönnen sich die Bundesräte noch ein paar "Kleinigkeiten":
Zu den weiteren zusätzlichen Leistungen der Regierungsmitglieder zählen unter anderem nebst GA-Abo 1. Klasse auf Lebenszeit eine kostenlose Medieninfrastruktur bestehend aus IT, Computer, Mobiltelefon, Festnetz, TV, Radio. Alle Details aufgelistet im folgenden Überblick.
Die Gebühren für Radio und TV bezahlen die Mitglieder des Gesamtbundesrates nach wie vor selber - wie gewöhnliche Bürger auch.
Den Bundesräten werden trotz der weitläufigen Meinung keine Wohnungen und Unterkünfte bereitgestellt (abgesehen von Ausnahmen). Sie sind in der Wahl ihres Wohnorts frei.
In der Regel mieten Bundesräte eine Zweitwohnung in Bundeshaus-Nähe (Stadt Bern und Umgebung). Aus gutem Grund. Das Regelwerk für Bundesräte und Bundeskanzler (Aide Mémoire) verlangt nämlich, dass sie «in kurzer Zeit den Amtssitz erreichen können». Die Wohnsitze und Büros der Bundesräte werden vom Bund speziell gesichert.
Die Wohnungsmiete müssen die obersten sieben Räte selber berappen. Der Bund ist bei der Wohnungssuche innerhalb der Bundesstadt Bern aber mit Rat und Tat behilflich. Alt-Bundesrätin Doris Leuthard wohnte beispielsweise in ihrer Dependance in der Stadt Bern an einer noblen Adresse in der unteren Berner Altstadt. Ein historisches Haus, das sich im Besitz der Eidgenossenschaft befindet und das der Bund zudem für Repräsentationszwecke nutzt.
«Die Mietpreise sind marktorientiert, wobei für das Objekt von Bundesrätin Leuthard Sicherheitsauflagen bestehen, die die Nutzung einschränken», erklärte BBL-Sprecherin Michèle Stofer vom Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL), das für die Betreuung der rund 2600 zivilen Bundesimmobilien im BBL-Portfolio - in der Schweiz und weltweit - zuständig ist. «Die Wohnung ist nicht auf dem freien Markt verfügbar, da die Immobilie hauptsächlich durch die Landesregierung genutzt wird.»
Direkt nach der Bundesratswahl erhalten die Bundesräte eine entsprechende Kommunikationsausrüstung. Dazu zählt unter anderem ein abhörsicheres Smartphone. Die Kosten für die Telekommunikation der Bundesräte (Festnetz, Handy, Computer, Internet) übernimmt der Bund.
Die Bundesräte erhalten auf Lebenszeit ein eigenes Generalabonnement (GA) der SBB in der 1. Klasse, ein GA für die Schweizer Seilbahnen und kommen in den Genuss von weiteren Dienstleistungen.
Mobilität wird bei Bundesräten gross geschrieben. Jedes der sieben Regierungsmitglieder verfügt deshalb über eine eigene Fahrzeugflotte inklusive Chauffeur für Dienstreisen und für private Fahrten.
Die beiden Autos, bestehend aus einem Repräsentationswagen und einem Dienstfahrzeug, stehen den amtierenden Bundesräten selbstverständlich rund um die Uhr zur Verfügung. Unter den Staatskarosserien finden sich Fahrzeuge der Typs Mercedes S-Klasse Diesel und Tesla S Elektroauto.
Auch die Innenaustattung der Limousinen ist nicht ohne. Medienberichten zufolge hat sich einer der Amtsträger angeblich sogar eine Soundanlage für schätzungsweise 15'000 Franken in seinen Dienstwagen einbauen lassen.
Ein Bundesrat kann das Dienstauto sowohl im Dienst unterwegs für die Schweiz wie auch privat für sich nutzen, z.B. innerhalb der Schweiz oder für Privatreisen ins Ausland. Für die private Nutzung wird pro Monat 0,8 Prozent des Neupreises verrechnet. Für solche Fahrten ins Ausland muss ein Bundesrat jedoch selber für die Kosten der Fahrerin bzw. des Fahrers aufkommen, was aber laut Bund praktisch nie vorkommt.
Des weiteren ist die Nutzung der Dienstfahrzeuge (inklusive Chauffeur) auch der Ehefrau oder dem Ehemann der Bundesräte erlaubt.
Die Flotte der Regierungsfahrzeuge wird vom Bund stets auf dem neusten Stand gehalten. Alle 4 Jahre dürfen die bundesrätlichen Dienstautos ab einem Kilometerstand von 100'000 Kilometer ausgewechselt und durch eine neue Karosserie ersetzt werden. Gemäss Bund und laut Angaben des VBS beläuft sich die durchschnittliche Einsatzdauer dieser Fahrzeuge auf 10-15 Jahre. Spätestens ab einem Kilometerstand von 350'000 km werden die Autos aus der Flotte ausrangiert.
Obschon die Dienstfahrzeuge von den Bundesräten ausgewählt werden, bleibt der Bund Inhaber der Autos. Ein abtretendes Regierungsmitglied hat aber die Möglichkeit dem Bund den Wagen abzukaufen.
Das Dienstfahrzeug kann der Bundesrat selber auswählen, sowohl was die Automarke angeht als auch die Ausführung und das Modell. Die Bundesräte entscheiden sich erfahrungsgemäss für einen Mercedes der S-Klasse Diesel oder für einen Tesla wie Alt-Bundesrätin Doris Leuthard. Genauere Angaben zu den Fuhrpark-Modellen erfahren Sie über den Link weiter unten.
Für Dienstreisen samt Delegation stehen dem Gesamtbundesrat drei Helikopter und fünf Jets des Lufttransportdienstes (LTDB) zur Verfügung. 2017 war die Bundesratsflotte des Service de transport aérien de la Conféderation 824 Stunden in der Luft.
Dies hat Kosten in der Höhe von 7,5 Millionen Franken verursacht. Mehr als ein Drittel aller Flugstunden gingen auf das Konto eines einzigen Bundesrates. Eine Flugstunde im Bundesrat-Helikopter kostet durchschnittlich um die 9'100 Franken. Rückblende: Im Jahr 2014 flog einer der Bundesräte alleine für über 500'000 Franken Helikopter. Ein neuer Kostenrekord.
Jetzt wird's richtig skandalös: Nach nur 4 Jahren Amtszeit haben Bundesräte Anspruch auf:
Beispiel: Die mit 39 Jahren abgewählte Ex-Bundesrätin Ruth Metzler kassiert seit 20 Jahren über 220'000 CHF jährlich. Gesamtsumme bisher: Über 4,4 Millionen Franken! [Quelle: Berechnung basierend auf offiziellen Daten]
Einerseits scheint die vergleichsweise hohe Lohnentschädigung durchaus angebracht, in Anbetracht der grossen Verantwortung eines Bundesrates. Andererseits stösst insbesondere die Rentenregelung und auch das hohe Salär sauer auf, wenn der Bundesrat neue Einsparungen von -72% bei der Armutsbekämpfung beschliesst sowie einen gesetzlichen Mindestlohn ablehnt. So ist das Unverständnis begründet und nachvollziehbar.
Die fürstliche Entlohnung der Bundesräte sorgt für hitzige Debatten:
Was meinen Sie? Leistungsgerechte Bezahlung oder Verschwendung von Steuergeldern?
Autor: INFO Schweiz - Redaktion