Der schweizweite Mietpreise Vergleich: Wer zahlt weniger Miete in der Schweiz? Schweizer oder Ausländer? Menschen mit oder ohne Migrationshintergrund? Die Erhebung offenbart ein erstaunliches Ergebnis.
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Hier gibt es die grosse Übersicht: Mietpreis pro Quadratmeter (in CHF*) pro Privathaushalt, nach Migrationsstatus, Staatsangehörigkeit, Haushaltstyp und Grossregion. Die Quelle ist das Bundesamt für Statistik (Link unten).
Total Mietpreis pro m2 | ohne Migrationshintergrund | mit Migrationshintergrund | Gemischt | |
Total | 15.80 Fr. | 15.10 Fr. | 16.70 Fr. | 16.50 Fr. |
Staatsangehörigkeit | ||||
Schweiz | 15.20 Fr. | 15.10 Fr. | 15.70 Fr. | 16.60 Fr. |
Ausland | 17.00 Fr | - | 17.00 Fr. | - |
Haushaltstyp | ||||
Einpersonenhaushalte | 16.00 Fr. | 15.30 Fr. | 17.20 Fr. | - |
Paare ohne Kinder | 15.80 Fr. | 15.00 Fr. | 16.80 Fr. | 16.70 Fr. |
Paare mit Kind(ern) | 15.70 Fr. | 14.80 Fr. | 16.30 Fr. | 16.00 Fr. |
Einelternhaushalte | 14.90 Fr. | 14.20 Fr. | 15.60 Fr. | - |
Nichtfamilienhaushalte mit mehreren Personen | 17.10 Fr. | 16.30 Fr. | 17.90 Fr. | 18.10 Fr. |
Mehrfamilienhaushalte | 14.80 Fr. | 13.80 Fr. | 14.80 Fr. | 15.50 Fr. |
Grossregion | ||||
Genferseeregion | 17.00 Fr. | 15.50 Fr. | 18.00 Fr. | 17.40 Fr. |
Espace Mittelland | 13.80 Fr. | 13.60 Fr. | 14.20 Fr. | 14.40 Fr. |
Nordwestschweiz | 15.70 Fr. | 15.20 Fr. | 16.30 Fr. | 16.00 Fr. |
Zürich | 18.60 Fr. | 17.80 Fr. | 19.40 Fr. | 19.00 Fr. |
Ostschweiz | 13.60 Fr. | 13.40 Fr. | 13.80 Fr. | 13.80 Fr. |
Zentralschweiz | 15.90 Fr. | 15.20 Fr. | 17.10 Fr. | 16.70 Fr. |
Tessin | 13.40 Fr. | 13.10 Fr. | 13.60 Fr. | 13.70 Fr. |
* Monatlicher Netto-Mietzins (ohne Neben- und Heizkosten) der Mieter- und Genossenschafterwohnungen. Stand: 2016. Quellen: Bundesamt für Statistik (BfS), Strukturerhebung (SE)** und Gebäude- und Wohnungsstatistik (GWS)***.
Ergebnis: Ein Unterschied von 9,6% beim Mietpreis pro m2 zwischen den Haushalten ohne Migrationshintergrund und jenen mit Migrationshintergrund.
Die Zahlen sprechen Bände: Ausländer bzw. Menschen mit Migrationshintergrund bezahlen in der Schweiz durchschnittlich eine deutlich höhere Miete pro Quadratmeter Wohnung als Personen ohne Migrationshintergrund, die weniger Geld pro m2 Wohnfläche berappen müssen.
Dafür dürfte es verschiedene Faktoren geben. Es gilt einerseits den Stadt-Land-Unterschied zu beachten. Die Grossregionen Zürich und Genf, notabene jene Regionen mit den höchsten Mietpreisen, weisen höhere Ausländeranteile auf: Kanton Genf 40%, Stadt Genf 48%, Kanton Zürich 27%, Stadt Zürich 32%. Dazu ist der Anteil ausländischer Haushalte in bezahlbaren Genossenschaftswohnungen mit 15% doch eher tief (Stand 2000). Zudem ist der Anteil bei Wohneigentümern mit ausschliesslich Schweizern im Haushalt deutlich höher als bei Wohneigentümern mit ausschliesslich Ausländern im Haushalt. Umgekehrt ist der Gesamtanteil aller ausländischer Haushalte als (hauptsächlich) Mieter (und Genossenschafter) prozentual höher als bei ausschliesslich Schweizern im Haushalt.
Interessant wäre noch eine Umzugsstatistik nach Herkunft, ob Ausländer oder Schweizer öfters in Grossstädten umziehen, da vielerorts das Wohnungsangebot knapp ist. Vermieter nutzen diese Situation nicht selten aus und erhöhen beim Mieterwechsel den Mietzins erheblich, ohne wertvermehrende Investitionen an der Wohnung vorzunehmen. Dazu konnten wir allerdings keine Statistik ausfindig machen. Allerdings ziehen Mieterinnen und Mieter von Genossenschaftswohnungen wohl deutlich weniger um. Und da ist wiederum der Anteil Schweizer Haushalte wesentlich höher.
In den meisten Kantonen müssen die Vermieter beim Abschluss eines neuen Mietvertrags nicht mitteilen, wie viel der Vormieter bezahlt hat. Eine entsprechende nationale Formularpflicht wurde 2016 vom Parlament abgelehnt. Gewisse Vermieter erhöhen den Mietzins ihrer Wohnung bei Neubezug oft um gute neun Prozent. Übersteigen sie die Zehn-Prozent-Marke, hätten die Mieter nämlich gute Chancen, den Mietzins anzufechten. Siehe dazu auch: Das Schlupfloch der Vermieter - und warum du den Mietzins immer genau anschauen solltest auf «watson».
AUSLÄNDER-KRIMINALITÄT
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«Die Strukturerhebung (SE) ist ein Element der Volkszählung und ergänzt die Informationen aus den Registern mit zusätzlichen Statistiken zur Bevölkerungsstruktur. Dabei wird ein Teil der Bevölkerung schriftlich befragt. Erste Resultate stehen ein Jahr nach dem Stichtag zur Verfügung.»
Die wichtigsten Eigenschaften:
«Die Gebäude- und Wohnungsstatistik (GWS) ersetzt die Gebäude-und Wohnungserhebung, die alle zehn Jahre im Rahmen der Volkszählung durchgeführt wurde. Die GWS wird anhand von Daten aus dem eidgenössischen Gebäude- und Wohnungsregister (GWR), aus der Statistik der Bevölkerung und Haushalte (STATPOP) sowie aus der Strukturerhebung (SE) der VZ erstellt. Sie liefert Informationen zur Struktur des gesamten Gebäude- und Wohnungsparks sowie über die Wohnverhältnisse der Bevölkerung (z.B. Wohn- und Belegungsdichte, Fläche pro Bewohner/in).»
Weiterführende Informationen:
• Mietpreis pro Quadratmeter (BfS)
• Strukturerhebung (BfS)
• Gebäude- und Wohnungsstatistik (BfS)
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Autor: Schweiz - Redaktion