Lohn Frau vs. Mann: Löhne Schweiz - 23,6% Unterschied


 

Lohn zwischen Mann und Frau - Löhne in Schweiz je nach Branche bis 40% Lohnunterschied. Die neue Lohndiskriminierung-Statistik für Frauen und Männer - Geschlechter Lohn Schweiz:

Eklatante Lohn Differenzen zwischen Frauen und Männer für den GLEICHEN Job wohlgemerkt.

Laut Bundesamt für Statistik (BfS) liegt in der Schweiz der Lohnunterschied zwischen Mann und Frau bei 23,6 Prozent (Privatwirtschaft). Das Bundesamt für Statistik spricht selbst offiziell von Lohndiskriminierung in der Schweizer Lohnpolitik.

Die Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern passt eigentlich so gar nicht zur Schweiz, die sonst stets internationale Spitzenplätze anstrebt.

Die Schweizerische Verfassung verlangt ausdrücklich eine Lohngleichheit zwischen Frauen und Männer.

Inhalt:



Schweizer Lohnniveau nach Geschlecht: Männer vs. Frauen


Löhne und Unterschiede nach Alter und Geschlecht in der Privatwirtschaft und Bund zusammen.

Frau Mann Löhne SchweizAlter von 20 bis 29 Jahre

  • Männer: 4960 Franken.
  • Frauen: 4544 Franken.
  • Lohndifferenz: 416 SFr.


Alter von 30 bis 39 Jahre

  • Männer: 6397 Franken.
  • Frauen: 5710 Franken.
  • Lohndifferenz: 687 SFr.


Alter von 40 bis 49 Jahre

  • Männer: 7071 Franken.
  • Frauen: 5619 Franken.
  • Lohnungleichheit: 1452 Sfr.


Alter von 50 bis 59 Jahre

  • Männer: 7162 Franken.
  • Frauen: 5573 Franken.
  • Lohnunterschied: 1589 SFr.


Gemäss den neusten Zahlen des Bundesamt für Statistik verdienen Männer 23,6 % mehr Lohn als Frauen, für dieselbe Arbeitsleistung (Stand Lohnjahr 2010). Auffallend ist auch, dass je höher das Lohnsegment, desto frappanter die Lohnunterschiede zwischen den beiden Geschlechtern. Zwar ist die Lohnungleichheit von 25 % (Lohnungleichheit 2008) um -1,4 %-Punkte auf 23,6 % gesunken. Nichtsdestotrotz beweisen die Zahlen eins: in der Schweiz herrschen prekäre Missstände in Sachen Lohngleichstellung bei Mann und Frau.

Obschon die Schweiz sonst regelrecht danach lechzt, bei weltweiten Wirtschaftsrankings die vorderen Top-Plätze zu belegen, liegen die Schweizer hinsichtlich Lohngleichheit in der OECD-Studie auf dem bedenklichen Rang 24. Mehr zum Thema: Top 10 der krassesten Lohnunterschiede & Lohnscheren.

 

Lohndifferenzen zwischen Mann und Frau nach Branchen


Nicht nur äussern sich die Lohnunterschiede bei den Geschlechtern je nach Lohngruppe unterschiedlich, sondern auch nach Branchen sind die Gehaltsunterschiede frappant.

Kredit- und Versicherungsbranche: Besonders prekär ist die Lohnsituation in der Schweizer Kredit- und Versicherungsbranche. Angestellte Frauen verdienen für den gleichen Job 38,8 Prozent weniger Lohn als die Männer.

Textilbranche: Ebenfalls ein erheblicher Missstand herrscht in der Textilbranche, denn hier verdient eine Frau 31,8 Prozent weniger Lohn als ein Mann für dieselbe Arbeitsleistung.

Verkauf und Detailhandel: Keine Überraschung sind auch die deutlichen Lohndifferenzen im Verkauf und Schweizer Detailhandel. Weibliche Personal-Angestellte bekommen 20,9 Prozent geringere Löhne ausbezahlt als männliche Detailhandel-Mitarbeiter für denselben Job und dieselbe Leistung.

Bund & Staatsbetriebe: Der Bund verhält sich bei Lohnzahlungen zwischen Frauen und Männer nicht viel besser als der private Sektor und übernimmt hier auch keine Vorbildfunktion. Obschon gerade die Eidgenössische Verfassung eben dies vorschreibt. Staatsangestellte Frauen erhalten in der Regel 14,7 Prozent weniger Gehalt als Männer für dieselbe Arbeit beim Bund.

Gastgewerbe: Das Gastgewerbe präsentiert sich in Sachen Lohndifferenz vergleichsweise vorbildlich, doch auch hier sind die Lohnunterschiede und Ungleichheit bei Frau und Mann frappant (-8,2 %).


Systematische Lohndiskriminierung verstösst gegen Schweizer Verfassung


Teilweise lassen sich einige wenige Prozentunterschiede bei den Löhnen auch mit den Dienstjahren oder einem höheren Bildungsstand erklären. Doch Hand aufs Herz: die Lohnungleichheit bei Mann und Frau sind dermassen eklatant und erschreckend hoch, obschon verfassungsmässig gefordert, dass die Geschlechterdifferenz bei den Löhnen einer fortschrittlichen Schweiz glasklar unwürdig ist.

Um das Kind beim Namen zu nennen: In der Schweiz herrscht systematische Lohndiskriminierung zwischen den Männer und Frauen. Dies sieht selbst das Bundesamt für Statistik so, siehe Link zum BfS weiter unten.

Auffallend ist auch, dass die niedrig entlöhnten bzw. mies bezahlten Jobs mit weniger als 3500 Franken Lohn pro Monat zu zwei Dritteln von Frauen besetzt sind und nur ein Drittel von Männern. Währenddessen die Statistik aufzeigt, dass je höher der Lohn, desto weniger Frauen sind dort vertreten. Bei Löhnen über 16000 Franken monatlich ist nicht einmal jede siebte Angestellte eine Frau.

Hier finden Sie die detaillierte BfS-Statistik zur Lohndiskriminierung in der Schweiz.

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Wojtek Bernet   Autor: Wojtek Bernet auf ConvivaPlus.ch
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(Last updated: 04.02.2015, 13:59 Uhr)