KK-Prämien: Hohe Franchisen sollen +10% mehr kosten

Der Bundesrat will die Krankenkassenprämien erhöhen. Vor allem Versicherte mit hoher Franchise (2500 CHF, 2000 CHF und 1500 CHF) sollen künftig bis zu 10% mehr bezahlen.

Schweizweit werden alle 1,4 Millionen Versicherte mit einer Maximalfranchise von 2500 Franken im Prämienjahr 2019 mit einem monatlichen Prämienaufschlag von 36 Franken rechnen müssen. Denn die Prämienrabatte werden von heute 1540 Franken auf maximal 1100 Franken pro Jahr beschränkt (-440 Franken). Die Jahresprämie steigt also um 440 Franken. Generell plant der Bundesrat, die Krankenkassen-Franchisen an die massgeblichen Gesundheitskosten zu koppeln. Dadurch würden sie regelmässig steigen und tiefere Franchisen attraktiver werden.

Inhalte:

 


Franchisen-System heute:

Goldene Krankenkassen-Regel: Je höher die Franchise, desto tiefer die monatliche Krankenkassenprämie.

Das Krankenkassen-Franchisen-System soll sich ändern

Minimum: Die tiefste Franchise liegt heute bei 300 Franken. Die Prämien sind entsprechend teurer.

Maximum: Die höchste Franchise liegt heute bei 2500 Franken. Die Prämien sind entsprechend günstiger.

 

Franchisen-System neu:

Geht es nach dem Bundesrat, sollen Prämienrabatte für die Maximalfranchise 2500 CHF (-440 Franken), aber auch für Franchisen von 2000 CHF (-255 Franken) und 1500 CHF (-120 Franken), spürbar sinken.

Ausserdem sollen die Franchisen analog zu den Gesundheitskosten mittels einer Koppelung regelmässig ansteigen. Sobald das Kostenwachstum eine bestimmte Schwelle (1:12) überschreitet, werden die Franchisen in 50-Franken-Schritten erhöht.


 

1:12 vs. 1:13

Der Bundesrat strebt ein Verhältnis von 1:12 zwischen der Grundfranchise (300 Franken) und den massgeblichen Kosten an.

Wird das Verhältnis 1:13 erreicht, erhöht sich die Grundfranchise um 50 Franken auf 350 Franken. Auch die höheren Wahlfranchisen würden entsprechend angepasst (um je 50 Franken).

Mit dieser Massnahme erhofft sich der Bundesrat einen positiven Franchisen-Effekt, der die Versicherten kostenbewusster machen soll. Ziel sei es, die Solidarität unter den Versicherten zu stärken. So solle die Franchisenkoppelung unter anderem zu eine grösseren Zurückhaltung bei Arztbesuchen führen.

 

Zwischenfranchisen:

Profitieren sollen insbesondere auch die sogenannten Zwischenfranchisen. Diese sollen den Versicherten dank der neuen Regelung "schmackhafter" gemacht werden. Und zwar indem Prämienrabatte für hohe Franchisen unattraktiver würden. Wobei eben gerade die Rabatte der drei Franchisen 2500 CHF, 2000 CHF und 1500 CHF um 36 Franken, 20 Franken bzw. um 10 Franken pro Monat sinken. Ein Schlag ins Gesicht der Prämienzahler.

Das schreiben andere:
- Bundesrat will Franchisen regelmässig an Gesundheitskosten anpassen (Swissinfo)
- Bundesrat will Franchisen an Gesundheitskosten koppeln (srf)


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(Last updated: 29.06.2017, 02:29)