SVP: «Kosovaren sollen mehr Arbeitslosen-Beiträge zahlen!»

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Die rechtsnationale SVP will, dass die Arbeitslosen-Beiträge (ALV) in der Schweiz nach Nationalität erhoben und nach Herkunft bezahlt werden müssen.

In der Schweiz zahlen alle Angestellten gleich viel ALV-Beiträge ein. Das Risiko, arbeitslos zu werden, sei bei Ausländern aber höher als bei den Schweizern, so die Rechtspartei. Die rechtsnationale SVP fordert nun mittels parlamentarischen Vorstoss, dass Kosovaren, Bulgaren, Rumänen und Angehörige aus afrikanischen Staaten höhere Arbeitslosen-Beiträge zahlen müssen. Heisst: Arbeitnehmer und Angestellte in der Schweiz aus Ländern mit statistisch höherem Risiko, eines Tages evtl. Arbeitslosengeld zu beziehen, sollen entsprechend höhere ALV-Beiträge zahlen.

Die offizielle Arbeitslosenstatistik von 2019 - als die Arbeitslosigkeit in der Schweiz auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren sank - zeigt, dass Ausländer mit einer Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent häufiger arbeitslos sind als Schweizer mit einer Quote von 1,7 Prozent. Deshalb sei es laut SVP „ungerecht“, dass alle Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleich hohe Beiträge an die Arbeitslosenversicherung (ALV) bezahlen müssen. Die rechtsnationale SVP will aber nicht einfach zwischen Ausländern und Schweizer unterscheiden, sondern ganz konkret nach Nationalität und Herkunft diskriminieren und so am solidarischen Grundsatz-System der Schweiz rütteln.


«Es kann doch nicht sein, dass etwa Arbeitnehmende aus Dänemark, die in der Schweiz eine Arbeitslosenquote von 2,1 Prozent haben, gleich hohe Prämien zahlen müssen wie Osteuropäer, die viel häufiger arbeitslos sind.»
Thomas Matter, SVP-Nationalrat im «Blick»


Hier der Link zur Motion der rechtsnationalen SVP-Fraktion «Risikogerechte Beiträge an die Arbeitslosenversicherung (ALV)» (Parlament.ch)

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(Last updated: 22.06.2020, 10:43)