SVP wirbt mit Beton-Holocaust-Mahnmal für Begrenzungs-Initiative: «Schweiz nicht weiter zubetonieren!»

Die SVP Zürich hat auf Twitter mit einem Bild des Holocaust-Denkmals in Berlin für die ermordeten Juden Europas für die Begrenzungs-Initiative (BGI) geworben. «Mit einem Ja zur Begrenzungs-Initiative wird die Schweiz nicht weiter zubetoniert.»

Mit diesem Völkermord-Sujet wirbt die SVP für die Begrenzungs-Initiative. Im Bild die Beton-Stelen des Holocaust-Mahnmals in der deutschen Hauptstadt Berlin. Das Denkmal mit seinen 2711 quaderförmigen Beton-Stelen erinnert an die über 6 Millionen ermordeten Juden durch die Terror-Herrschaft der Nationalsozialisten.

Nach scharfer Kritik hat die SVP ihren Post zwei Stunden nach Veröffentlichung auf Twitter gelöscht. SVP-Zürich-Präsident Benjamin Fischer war laut Medienberichten bislang für eine Stellungnahme nicht erreichbar. SVP-Sekretär Martin Suter erklärte gegenüber «nau»: «Uns ist ein Fehler passiert! Bei der internen Freigabe von mehreren Posts ist uns die Symbolik dieses Bildes nicht bewusst gewesen.» Und: «Wir entschuldigen uns bei allen Menschen, deren Gefühle wir allenfalls verletzt haben. Der Post war nur ganz kurze Zeit aufgeschaltet und wurde umgehend von allen unseren Medien entfernt.» Das Bild stamme aus Adobe Stock und «wird unter der Kategorie "Beton" angezeigt».

Reda el Arbi (siehe oben) behielt also Recht: «Wahrscheinlich nicht absichtlich. Aber nur schon, dass die Typen, immerhin Rechtspopulisten, das Denkmal nicht kennen, sagt alles, was man über die Partei wissen muss.»

Die Begrenzungs-Initiative der SVP kommt schweizweit am 27. September 2020 zur Abstimmung.

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(Last updated: 24.07.2020, 09:02)