Dieser Schweizer Kanton zahlt neu 500 Franken für den Zahnarzt


Historischer Schritt: Im diesem Schweizer Kanton erhalten bedürftige Familien künftig bis zu 500 Franken pro Jahr und Haushalt für Zahnarztbesuche, um ihre Zahnarztkosten zu decken. Der kantonale Gesundheitsminister würde die finanzielle Unterstützung für die Zahnpflege gerne auch auf die Mittelschicht ausweiten. Aber: «Unsere kantonalen Mittel sind begrenzt. Die Zahnpflege sollte im Krankenversicherungsgesetz geregelt sein. Ich bedaure, dass dies nicht der Fall ist. Denn es handelt sich um ein echtes Problem der öffentlichen Gesundheit.»

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Zahngesundheit ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit
Ein strahlendes Lächeln für alle: Wegweisende Zahnarzthilfe im Kanton Wallis



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In einer Zeit, in der die Kluft zwischen dem Bedürfnis nach grundlegender Gesundheitsversorgung und den finanziellen Möglichkeiten vieler Familien immer grösser wird, hat der Kanton Wallis eine kantonal einmalige Initiative gestartet, die zeigt, wie soziale Fürsorge und präventive Gesundheitspolitik Hand in Hand gehen können. Dieser fast einstimmige Entscheid zielt darauf ab, finanziellen Hürden entgegenzuwirken, die rund ein Drittel der Kantonsbevölkerung davon abhalten, notwendige Zahnbehandlungen in Anspruch zu nehmen.


«Das Wallis ist der erste Kanton, der hier einen Kompromiss gefunden hat. Klar: Wir sind noch weit entfernt von einer obligatorischen Zahnpflegeversicherung. Aber immerhin: Rund 7000 Personen werden nun finanzielle Unterstützung erhalten.»

(Gesundheitsminister Mathias Reynard)

 

Für viele im Kanton Wallis ist der Zugang zu zahnmedizinischer Versorgung eine finanzielle Hürde, die es zu überwinden gilt. Mit fast einem Drittel der Bevölkerung, die aus Kostengründen notwendige Zahnbehandlungen aufschiebt, ist es höchste Zeit, dass sich etwas ändert. Die Zahnarzthilfe, die aus einem Kompromiss zu einer früheren Forderung nach einer obligatorischen Zahnpflegeversicherung entstanden ist, wird geschätzte 1,8 Millionen Franken pro Jahr kosten, mit einem Teil der Mittel, die speziell für präventive Massnahmen vorgesehen sind. Von diesem Zahnarzt-Zustupf sollen rund 2500 Haushalte profitieren, ein erster Fortschritt zwar, aber wohl auch nur ein Tropfen auf den heissen Stein angesichts der horrenden Zahnarzt-Preise in der Schweiz.

 

 

500 Franken
für ein strahlendes Lächeln



Im historischen Beschluss des Grossen Rates wurde eine finanzielle Unterstützung von 500 Franken pro Jahr und Haushalt für zahnmedizinische Versorgung bedürftiger Familien eingeführt. Diese Initiative, die auf einem umfassenden Bericht des Walliser Gesundheitsobservatoriums basiert, soll nicht nur die akute Not lindern, sondern auch langfristig zur Verbesserung der oralen Gesundheit beitragen.

Was diese Initiative besonders macht, ist ihr Fokus auf Prävention. Mit einem Budget von 1,8 Millionen Franken jährlich wird nicht nur finanzielle Hilfe geleistet, sondern auch in präventive Massnahmen investiert, insbesondere in Schulen. Diese Investition in die Zukunft der Walliser Kinder könnte ein Paradigmenwechsel in der öffentlichen Gesundheit bedeuten.

Der Walliser Gesundheitsminister Mathias Reynard hat diese Massnahme als ersten Schritt auf dem Weg zu einer umfassenderen Lösung für Zahngesundheit beschrieben. In einer idealen Welt wäre Zahnpflege ein integraler Bestandteil der allgemeinen Gesundheitsversorgung, zugänglich für alle Schichten der Bevölkerung.

 

 

Modell für die ganze Schweiz?
Ein Entscheid mit Signalwirkung



Das Wallis zeigt, dass mit kreativen Lösungen und politischem Willen bedeutende Fortschritte in der öffentlichen Gesundheitsversorgung möglich sind. Diese Initiative könnte als Modell für andere Schweizer Kantone dienen, die ähnliche Herausforderungen in der Zugänglichkeit zu zahnmedizinischer Versorgung sehen. Dass ein solcher Entscheid ein erster Dominostein mit Signalwirkung sein kann, sah man bereits bei der Einführung von Mindestlöhnen auf kantonaler Ebene.

Mit dieser Massnahme setzt der Kanton Wallis nun ein wahrlich starkes Zeichen für soziale Gerechtigkeit und präventive Gesundheitsfürsorge. Ein strahlendes Lächeln sollte kein Privileg, sondern ein Recht sein, und das Wallis hat einen entscheidenden Schritt getan, um dieses Ziel zu erreichen.

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Autor: INFO Schweiz - Redaktion

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(Last updated: 24.03.2024, 16:47)