Der Wechsel in eine neue Lebensphase bringt häufig auch räumliche Veränderungen mit sich. Viele Menschen entscheiden sich im höheren Alter bewusst dafür, ihr Zuhause zu verkleinern, barrierefrei zu gestalten oder in eine betreute Wohnform umzuziehen. Dieser Schritt ist oft mit gemischten Gefühlen verbunden – zwischen Aufbruch, Erleichterung und Abschied.
Damit dieser Umzug nicht zur Belastung wird, sondern als sinnvoller Neubeginn erlebt werden kann, ist eine gute Planung entscheidend. Der folgende Ratgeber zeigt, wie Seniorinnen und Senioren sowie ihre Angehörigen einen Umzug in eine altersgerechte Wohnung oder Seniorenresidenz sicher, strukturiert und möglichst stressfrei gestalten können.
Im Laufe des Lebens verändern sich Bedürfnisse – körperlich, emotional und sozial. Die Wohnsituation, die in jüngeren Jahren ideal war, kann im Alter zur Herausforderung werden. Zu viele Treppen, weite Wege zum Badezimmer, schwierige Reinigung oder zu grosse Wohnflächen sind nur einige Beispiele.
Hinzu kommen Veränderungen im Alltag: Kinder ziehen aus, der Partner ist verstorben oder gesundheitliche Einschränkungen machen Unterstützung nötig. In solchen Fällen ist ein Umzug kein Rückschritt, sondern eine bewusste Entscheidung für mehr Lebensqualität, Sicherheit und Selbstbestimmung.
Die Schweiz bietet heute eine Vielzahl an Wohnformen für ältere Menschen – je nach individuellem Bedarf, Gesundheitszustand und sozialem Umfeld:
Barrierefreie Mietwohnungen (häufig im Erdgeschoss oder mit Lift)
Seniorenwohnungen mit Serviceangeboten (z. B. Mahlzeiten, Reinigung, Notrufsysteme)
Wohngemeinschaften für Ältere – selbstbestimmtes Leben mit Gemeinschaft
Betreutes Wohnen mit Zugang zu Pflege und medizinischer Versorgung
Pflegeeinrichtungen oder Seniorenresidenzen bei steigendem Unterstützungsbedarf
Wichtig ist: Jede Wohnform hat ihre eigenen Anforderungen und Vorteile. Deshalb sollte der Umzug nicht überstürzt erfolgen, sondern in Ruhe geplant werden – im besten Fall gemeinsam mit der Familie oder einer vertrauten Person.
Ein Umzug im Alter ist nicht nur eine organisatorische Herausforderung – er bedeutet auch, sich von vielen liebgewonnenen Dingen zu trennen. Die bisherige Wohnung war über Jahrzehnte Lebensmittelpunkt, Erinnerungsspeicher und Rückzugsort. Der Abschied fällt deshalb oft schwer.
Gefühle wie Unsicherheit, Trauer oder sogar Schuld gegenüber zurückgelassenen Gegenständen sind normal. Offen über diese Emotionen zu sprechen – im Familienkreis oder mit Freunden – kann helfen. Wer frühzeitig beginnt, sich mit dem Gedanken an einen Wohnungswechsel auseinanderzusetzen, kann den Prozess besser verarbeiten und aktiv mitgestalten.
Ein durchdachter Plan ist die halbe Miete. Diese Schritte haben sich in der Praxis bewährt:
Starten Sie idealerweise drei bis sechs Monate vor dem geplanten Umzug. So bleibt genug Zeit, um wichtige Entscheidungen zu treffen, Angebote einzuholen und eventuelle Wartezeiten (z. B. für den Liftumbau oder Wohnungsübergabe) zu berücksichtigen.
Klären Sie, welche Wohnform am besten passt. Wichtige Kriterien sind: Barrierefreiheit, Nähe zu Familie oder ärztlicher Versorgung, Einkaufsmöglichkeiten, öffentlicher Verkehr, Freizeitangebote und Sicherheit.
Nicht alles kann oder sollte mitgenommen werden. Gehen Sie gemeinsam durch den Haushalt und trennen Sie sich von Überflüssigem. Sinnvoll: Erinnerungsstücke bewahren, Überflüssiges verkaufen oder verschenken, Sperriges einlagern.
Ein Umzug ist körperlich und organisatorisch fordernd. Nehmen Sie Unterstützung an – durch Angehörige, Nachbarschaftshilfe oder spezialisierte Umzugsdienste.
Ein erfahrenes Unternehmen wie alexanderkeller.ch bietet neben dem Transport auch Verpackung, Möbelabbau, Zwischenlagerung und die Koordination des gesamten Ablaufs an – ein wertvoller Service, besonders für ältere Menschen oder ihre Familien, die nicht vor Ort sein können.
Bereiten Sie eine kleine Notfalltasche mit den wichtigsten Dingen vor (Medikamente, Kleidung, Unterlagen). Planen Sie ausreichend Ruhephasen ein. Ist der neue Wohnort sehr weit entfernt, lohnt sich eventuell eine Zwischenübernachtung.
Gestalten Sie das neue Zuhause bewusst gemütlich – mit vertrauten Gegenständen, Bildern oder Möbeln. Das hilft beim Ankommen und Wohlfühlen. Auch technische Hilfsmittel wie Haltegriffe, rutschfeste Matten oder ein seniorengerechtes Bett können integriert werden.
Nicht immer passt alles direkt in die neue Wohnung – etwa wenn die alte Wohnung grösser war oder Möbel vorerst nicht gebraucht werden. In solchen Fällen kann eine Zwischenlagerung helfen: Gegenstände werden professionell verpackt und in klimatisierten Lagern oder Containern sicher aufbewahrt, bis sie wieder benötigt werden. Einige Umzugsfirmen bieten dafür Kombi-Pakete an – Transport und Lagerung aus einer Hand.
Auch beim Umzug lohnt es sich, auf Nachhaltigkeit zu achten:
Wiederverwertbare Umzugskartons statt Einwegboxen
Verkauf oder Spende gut erhaltener Möbel oder Kleidung
Ressourcenschonende Logistik Kombifahrten, kurze Wege, moderne Fahrzeuge
Recyclinggerechte Entsorgung bei Entrümpelungen
Wer umweltbewusst plant, spart nicht nur Kosten, sondern leistet auch einen Beitrag zum schonenden Umgang mit Ressourcen – ein Aspekt, der immer mehr älteren Menschen am Herzen liegt.
Ein Umzug im Alter ist kein Rückschritt – er ist eine bewusste Entscheidung für mehr Lebensqualität, Sicherheit und Leichtigkeit im Alltag. Wer den Wohnortwechsel gut plant, Unterstützung organisiert und emotional begleitet, schafft beste Voraussetzungen für einen gelungenen Neustart.
Ob es um den Wechsel in eine kleinere Wohnung, ein altersgerechtes Wohnumfeld oder ein betreutes Zuhause geht: Ein Umzug ist immer auch ein Aufbruch. Mit der richtigen Vorbereitung, verständnisvollen Mitmenschen und professioneller Hilfe wird daraus eine Erfahrung, die Mut macht – und Raum schafft für neue Lebensfreude.