Heissester Sommer seit 2000 Jahren: Hitzewelle der Superlative mit globalen Folgen


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Der Sommer 2023 hat die Welt buchstäblich zum Schwitzen gebracht. Doch was viele als lästige Hitzewelle abtun, entpuppt sich als düsterer Meilenstein in der Klimageschichte. Eine bahnbrechende Studie deutscher Wissenschaftler enthüllt jetzt die schockierende Wahrheit: Wir haben gerade den heissesten Sommer seit zwei Jahrtausenden erlebt!

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Die Fakten sprechen für sich:
Ein Sommer der Superlative



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Klimageographie-Forscher der Johannes Gutenberg-Universität Mainz haben die Oberflächentemperaturen der nördlichen Hemisphäre unter die Lupe genommen. Das Ergebnis lässt selbst hartgesottene Klimaexperten erschaudern: Die Temperaturen lagen im Sommer 2023 satte 2,07 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1850 bis 1900.

Doch das Besondere an dieser Studie: Sie reicht weit über moderne Aufzeichnungen hinaus. Durch die Analyse von Proxydaten, insbesondere Baumring-Chronologien, konnten die Wissenschaftler die Temperaturen der letzten 2000 Jahre rekonstruieren. Ihr Fazit: Der Sommer 2023 war der wärmste in diesem gesamten Zeitraum!

Prof. Dr. Jan Esper, Leiter der Studie, betont: «Unsere Erkenntnisse zeigen, dass die jüngste Erwärmung in ihrer Intensität und Geschwindigkeit beispiellos ist. Wir sprechen hier nicht nur von Jahrzehnten oder Jahrhunderten, sondern von zwei Jahrtausenden!» [Quelle: Nature]

 

 

Nicht nur heiss, sondern brütend
Die globalen Auswirkungen



Die Mainzer Studie konzentrierte sich auf die Nordhalbkugel, da für den Süden weniger Langzeitdaten verfügbar sind. Doch auch global betrachtet war 2023 ein Jahr der Rekorde. Der EU-Klimawandeldienst Copernicus bestätigt: Seit Beginn ihrer Aufzeichnungen im Jahr 1940 gab es keinen heisseren Sommer auf unserem Planeten.

UN-Generalsekretär António Guterres fand dafür drastische Worte: «Unser Klima implodiert schneller, als wir mit extremen Wetterereignissen, die jeden Winkel des Planeten treffen, fertig werden können.» [Quelle: Summer 2023 breaks global temperature records]

 

 

Die Senioren-Falle:
Warum ältere Menschen besonders leiden



Doch während die jüngere Generation noch relativ glimpflich davonkommt, trifft es eine Bevölkerungsgruppe besonders hart: unsere Senioren. Eine alarmierende Studie des Euro-Mediterranean Center on Climate Change Foundation (CMCC) prognostiziert einen dramatischen Anstieg der Hitzebelastung für Menschen über 70 Jahre.

Bis 2050 könnte der Anteil der Senioren, die extremer Hitze ausgesetzt sind, von 14% auf schockierende 23% steigen. In absoluten Zahlen bedeutet das: 246 Millionen mehr ältere Menschen werden unter der Hitze leiden! [Quelle: ScienceNews]

Die extreme Hitzebelastung trifft ältere Menschen aus mehreren Gründen besonders hart:

  • Verminderte Fähigkeit zur Temperaturregulation

  • Häufigere Begleiterkrankungen

  • Medikamenteneinnahme, die zu Dehydrierung führen kann

Für viele Senioren kann eine Hitzewelle lebensbedrohlich sein. Wir müssen jetzt handeln, um unsere älteren Mitbürger zu schützen. «Hitzewellen sorgen in der Schweiz zunehmend für Notfalleintritte ins Spital und Todesfälle. Die häufigsten Ursachen für hitzebedingte Todesfälle sind Herzkreislaufstörungen, Atemwegserkrankungen und Nierenversagen. Hohe Temperaturen sorgen dafür, dass sich Viren und Bakterien schneller verbreiten» [Quelle: Pro Juventute].

 

 

Die Hitze-Hotspots:
Diese Regionen trifft es am härtesten



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Doch wo wird die Hitze am unbarmherzigsten zuschlagen? Die Studie liefert erschreckende Prognosen:

  • Europa: 3-4 Tage pro Jahr mit über 37,5°C (2050)

  • Asien: 25-28 Tage über 37,5°C (2050)

  • Afrika: Unglaubliche 37 Tage über 37,5°C (2050)

Diese Zahlen verdeutlichen: Der Klimawandel ist kein fernes Zukunftsszenario, sondern bittere Realität!

 

 

Die Lösung?
Drastische Massnahmen sind gefordert!



Angesichts dieser alarmierenden Erkenntnisse fordern Experten ein sofortiges Umdenken:

  • Massive Reduktion der CO2-Emissionen

  • Ausbau klimaresilienter Infrastruktur

  • Spezielle Schutzprogramme für vulnerable Gruppen

Prof. Dr. Hans Müller, Klimaforscher an der TU Berlin, mahnt: «Wir stehen an einem Scheideweg. Entweder wir handeln jetzt, oder wir riskieren eine Zukunft, in der extreme Hitze zur tödlichen Normalität wird.» [Quelle: Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung]

Denn eines ist klar: Der nächste Rekordsommer kommt bestimmt. Die Frage ist nur: Sind wir dann besser vorbereitet?

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Autor: INFO Schweiz - Redaktion

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(Last updated: 30.07.2024, 17:03)