Neue Technologien haben das Leben aller Menschen in den letzten zehn Jahren stark verändert. Von Smartphones als Alleskönner, über Künstliche Intelligenz (KI) bis hin zur Blockchain – vieles, was heute möglich ist, war bis vor einigen Jahren noch undenkbar. Einer der am stärksten von den Neuerungen betroffenen Wirtschaftszweige ist die Entertainment-Branche. Welche Trends hier einen echten Unterschied machen und ob die Entwicklungen auch Nachteile mit sich bringen, erklären wir in diesem Artikel.
Die in der Schweiz wohl offensichtlichste Neuerung? Die Monetarisierung von Entertainment-Angeboten. Früher kaufte man Filme, Videospiele und Musikalben im Laden. Heute gibt es den Content fast immer im Abo oder als Stream.
Diese Form der Monetarisierung ist flexibler, bringt jedoch einige nicht auf den ersten Blick ersichtliche Nachteile mit sich. Gerade in der Musikwelt werden diese deutlich. Songs sind heute selten länger als drei Minuten und werden in einer Häufigkeit veröffentlicht, die bei Branchenexperten auf Kritik stößt. Beliebte Musiker bringen nicht selten einmal die Woche ein neues Lied raus Viele kritisieren deshalb, die moderne Musik sei zu kommerziell und habe mit echter Kunst nur noch wenig zu tun.
Abos prägen auch die Welt der Videospiele. Viele Games werden heute über viele Jahre weiterentwickelt und mit neuen Inhalten ausgestattet. Klar, dieses Modell ist lukrativer für die Spielentwickler, als alle paar Jahre ein völlig neues Spiel zu veröffentlichen und dafür einen einmaligen Kaufpreis zu verlangen. Einige sehen diese Entwicklung weniger kritisch als die „Wegwerfmusik” für Spotify-Playlisten. Denn viele Spiele machen auch ohne regelmäßige In-Game-Käufe Spaß – insbesondere im Multiplayer-Modus.
Glücksspiel hatte in der Schweiz schon immer seine Fans. Dank des Internets und entsprechender Gesetzesänderungen zocken viele Schweizer nicht mehr in Casinos vor Ort, sondern in Online Casinos. Diese bieten eine riesige Spielauswahl und, was für viele wahrscheinlich ein ausschlaggebender Grund für Online-Angebote ist, Kostenlose Freispiele. Nicht selten erhält der Spieler als Dankeschön für die Registrierung einen satten Willkommensbonus, der neben Freispielen auch Bonusguthaben bereitstellt. Aber Achtung: Um das Bonusguthaben auszuzahlen, ist in der Regel die Erfüllung eines hohen Umsatzvolumens notwendig. Dies gelingt nur mit viel Glück.
Online Casinos arbeiten heute deutlich professioneller als noch vor einigen Jahren und gelten als sicherer als in der Vergangenheit. Ein wichtiger Grund dafür ist ein im Jahr 2019 eingebrachter Volksentscheid, der zur Folge hatte, dass das Online-Glücksspiel in der Schweiz erstmals legalisiert wurde. Anders als noch vor einigen Jahren, stehen für Einzahlungen zudem viele Zahlungsmittel bereit. Dadurch werden Ein- und Auszahlungen schneller und einfacher gestaltet.
Zum Entertainment gehören für viele Schweizer heute auch Social-Media-Plattformen wie TikTok, X, Instagram und Facebook. Viele scrollen täglich durch ihre Feeds – nicht nur einige Minuten, sondern viele Stunden. Studien belegen, dass der Konsum von Social-Media-Inhalten negative Auswirkungen auf die Psyche haben kann und damit zu Recht oft kritisiert wird.
Wie groß dieses Problem ist, wird klar, wenn man sich Statistiken anschaut. Laut dem Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung verbringen 20- bis 29-jährige Schweizer täglich 8,4 Stunden im Internet. In der Altersgruppe 30 bis 49 sieht es mit 6,7 Stunden nicht viel besser aus.
Neben dem hohen Suchtpotenzial und dem enormen Zeitaufwand, der mit Facebook und Co. einhergeht, haben Social-Media-Plattformen weitere Nachteile. Viele Inhalte sind irreführend und motivieren Nutzer zum Kauf unsinniger und teils sogar gefährlicher Produkte.
Damit stellt sich die Frage, was getan werden kann, um diese Probleme anzugehen. Der Umgang mit Facebook und Co. wird auch in Zukunft ein spannendes und heiß diskutiertes Thema bleiben.
Was einst undenkbar schien, ist heute Realität: Smartphones und Tablets haben sich als ernstzunehmende Gaming-Plattformen hervorgetan und schnappen sich zunehmend Marktanteile von klassischen PCs und Konsolen. Umso interessanter ist daher der Blick auf die nächsten großen Hardware-Durchbrüche.
Hier kommt Virtual Reality ins Spiel. Viele Experten sehen in dieser Technologie einen Wendepunkt für die Gaming-Branche. Lange galten VR-Brillen als zu teuer und nicht ausgereift. Mittlerweile können moderne VR-Brillen diese Vorurteile schnell aus der Welt räumen. Das Institut PricewaterhouseCoopers (PwC) prognostiziert, dass der VR-Markt bis zum Jahr 2029 um jährlich mehr als 10 Prozent wachsen wird.
Zudem sprechen zwei weitere Gründe für einen baldigen VR-Durchbruch in der Schweiz – zum einen die hohe Technikaffinitität der Schweizer und zum anderen ihre hohe Kaufkraft. VR-Brillen wie die Meta Quest 3S (ab 250 CHF) oder Pico 4 (ab 550 CHF) sind günstiger als früher und haben einige lange bestehende Probleme – wie nervige Kabel und hohes Gewicht – gelöst.
Wie so oft, bringen große Trends nicht nur Vorteile mit sich. Die Entertainment-Welt ist deutlich kommerzieller als noch vor einigen Jahren. Neue Technologien haben zu dieser Entwicklung beigetragen. Zudem stehen Social-Media-Plattformen (oft zurecht) in der Kritik, da hier das Entertainment oft an eine Manipulation der Nutzer gekoppelt ist.
Gleichzeitig wurde digitale Unterhaltung durch Smartphones, schnelles Internet und niedrigere Hardwarekosten deutlich zugänglicher für die breite Masse. Gerade in der Gaming-Branche löste all das einen echten Boom aus. Auch die Online-Glücksspielwelt hat sich über die letzten Jahre weiterentwickelt und verbessert – insbesondere im Hinblick auf Sicherheit und Legalität.