Finanzen Ratgeber

Was sind Finanzen? Der Begriff Finanzen geht auf das französische Wort finance zurück und bezeichnet ganz allgemein Geldmittel. Unter Finanzen im weitesten Sinne versteht man damit je nach Kontext Geldmittel, Kapital, Geldwesen, Vermögen und Vermögensanlagen. In der Wirtschaftswissenschaft, speziell der Finanzwirtschaft, sind ebenfalls mehrere Deutungen möglich.

FinanzenVolkswirtschaftliche Finanzen
Betriebswirtschaftliche Finanzen
Finanzen und Kredit
Private Finanzen



Finanzen aus volkswirtschaftlicher Sicht


Ursprünglich verwendete man den Begriff Finanzen in der Volkswirtschaft, um die geldpolitischen Aktivitäten des Staates, wie Staatseinnahmen und –ausgaben, Staatshaushalt, Staatsschulden zu bezeichnen. Heute umreisst der Begriff Finanzen auch alle Aktivitäten des Geld- und Kreditwesens.

Die wichtigsten finanziellen Quellen eines Staates sind die Steuern und die Abgaben. Diese  Steuern und Abgaben zum Wohle eines Landes einzusetzen und deren Verwendung zu kontrollieren ist Aufgabe der staatlichen Finanzpolitik, insbesondere des Ministeriums für Finanzen.


Finanzen aus betriebswirtschaftlicher Sicht


Unter Finanzen eines Unternehmens aus betriebswirtschaftlicher Sicht versteht man alle Zugänge und Abgänge in Geldform. Diese Zugänge und Abgänge zu verwalten und zu kontrollieren ist Aufgabe der betrieblichen Finanzwirtschaft, insbesondere der Finanzbuchhaltung.

Der wichtigste Begriff, der im Zusammenhang mit Finanzen und Finanzierung in der Betriebswirtschaft verwendet wird, ist der Begriff Kapital. Aufgabe der Finanzierung eines Unternehmens ist es, die Grundlage der wirtschaftlichen Tätigkeit sicherzustellen. Das heisst, dafür zu sorgen, dass genügend eigene Mittel (Eigenkaptal) und fremde Mittel (Fremdkapital) vorhanden sind, und diese gewinnbringend eingesetzt werden. Eigenkapital und Fremdkapital sind deshalb auch als die betrieblichen Finanzen des Unternehmens anzusehen.


Finanzen und Kredit


Die Finanzierung sowohl der wirtschaftlichen Tätigkeit eines Staates als auch eines Unternehmens ist die Beschaffung, Verwendung und Kontrolle von Fremdkapital.

Der Staat beschafft sich Fremdkapital durch die Aufnahme von Krediten bei den Bürgern und Unternehmen (nicht bei privaten Banken) seines Landes in Form von Wertpapieren, die wiederum ein wichtiger Bestandteil des Finanzmarktes sind und als solche auf diesem gekauft und verkauft werden.

Die Fremdfinanzierung eines Unternehmens erfolgt in der Regel über Kredite bei privaten Banken, aber auch durch die Ausgabe von Wertpapieren, die man als Finanztitel bezeichnen kann.


Private Finanzen


Im Alltagsleben umreisst das Wort Finanzen alle zur Verfügung stehenden Geldmittel, angefangen vom Bargeld bis hin zum zinslosen Girokonto.

Wirtschaftlich aber sind nur diejenigen Vermögenswerte als Finanzen zu betrachten, die als Anlagen (z.B. Sparkonten und Wertpapiere) über den Geld- und Kapitalmarkt ihren Weg in den Wirtschaftskreislauf finden.