Neu: Klick-Löhne für Tamedia-Journalisten

Bei Tamedia («Tagesanzeiger», «20 Minuten») werden die Löhne neu von der Anzahl Artikel-Klicks abhängig gemacht (Clickbaiting).

Ein schweizweit neues Lohnkonzept erhält Einzug in die hiesige Medien-Branche. Wer mehr Klicks generiert, bekommt einen höheren Journalisten-Lohn. Sieht so die Zukunft des Schweizer Online-Journalismus aus?

Inhalte:

Klick-Löhne für Tamedia-Journalisten


Erfolgsfaktor Klicks

Der grösste Schweizer Verleger, die Tamedia, testet das Gehalt seiner Schreiberzunft mit neuem Lohnmodell.

Wie erfolgreich ist ein Journalist? Newsplattformen im Netz messen Erfolge anhand von Artikellesern und Klickzahlen.

«Die Mitarbeitenden, welche die besten Texte schreiben, die am meisten Publikum ansprechen, werden zusätzlich zum Lohn eine monatliche Prämie erhalten. Ebenso gibt es eine Prämie für das Team, wenn es ihm gelingt, die Reichweite gegenüber dem Vormonat zu steigern und damit mehr Leser anzusprechen». Tamedia-Sprecher Christoph Zimmer gegenüber srf.ch.

Gefahren: Wer gut arbeitet, erhält also einen Bonus. Journalisten, die mehr Klicks generieren, verdienen mehr. Birgt das nicht die Gefahr systematischer Übertreibung? Und werden wir nun mit massenhaft Clickbait-Artikeln überschwemmt?

 

«20 Minuten» und «Tages-Anzeiger» Löhne:

Der Tamedia-Verlag erhofft sich dadurch attraktivere Texte und einen spürbaren Leserzuwachs auf hauseigene Webseiten wie «20 Minuten» und «Tages-Anzeiger».

Davon betroffen sind alle Journalisten, die bei Tamedia die Agenturmeldungen bearbeiten.

 

Mehr Klicks, mehr Lohn:

Den Tamedia-Lesern drohen dramatisierte Berichte, punktuelle Zuspitzungen und gefährliche Effekthascherei. Ist das wirklich im Sinne des Journalismus?

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(Last updated: 25.02.2017, 18:27 Uhr)