Neue Zeckenerkrankung Neoehrlichiose Zeckenkrankheit

Neue Zeckenkrankheit entdeckt. Forscher der Universität Zürich am Institut für Medizinische Mikrobiologie (IMM) haben eine neuartige Zeckenerkrankung festgestellt. Diese Krankheit wird durch Zeckenstiche übertragen. Als Risikogebiet dieser Zeckenerkrankung in Europa und der Schweiz nennen Forscher die Grossregion Zürich.

Bislang sind vor allem die von Zecken übertragenen Zeckenkrankheiten Borreliose und FSME bekannt. Neu gesellt sich auch die Erkrankung Neoehrlichiose hinzu.

Inhalt:

Die Neoehrlichiose Zeckenkrankheit


Erstmals haben Forscher diese neuartige Zeckenerkrankung namens Neoehrlichiose im Jahr 2010 aufgespürt. Weitere Neoehrlichiose-Fälle folgten in den Jahren 2011 und 2012. Die Forscher registrieren zunehmends Patienten, welche nach eine Zeckenbiss folgende Symptome aufweisen:

  • Hohes Fieber bis 40 Grad.
  • Übelkeit und Unwohlsein.
  • Gewichtsverlust.


Zuerst konnten sich die Wissenschaftler für Mikrobiologie keinen Reim darauf machen und fanden den Auslöser dieser Zeckenkrankheit nicht. Als sie dann das Blut der Neoehrlichiose-Patienten genauer unter die Lupe nahmen und auf Spuren von Erbgut überprüften, konnte der Auslöser dieser Zeckenerkrankung ausgemacht werden.

Der Auslöser und Erreger der Neoehrlichiose-Krankheit ist das Bakterium namens Candidatus Neoehrlichia mikurensis.


Die 3 Arten von Zeckenkrankheiten


Mittlerweile sind also gleich drei Typen von Zeckenerkrankungen in der Schweiz bekannt, welche von Zecken auf den Menschen übertragen werden. Die Borreliose, FSME und Neoehrlichiose.

  • Die Borreliose-Erkrankung wird bei einem Zeckenbiss durch Bakterien verursacht.

  • Die virale Frühsommer-Meningoenzaphalitis, oder kurz FSME, löst derweil in einigen schwerwiegenden Fällen eine schwere Gehirnentzündung aus.

  • Hier finden Sie die Zeckenbiss Symptome für Borreliose und FSME.

  • Die neuste Zeckenkrankheit ist die Neoehrlichiose. In ganz Europa wurden bisher 8 Fälle von Neoehrlichiose-Erkrankungen bekannt. Allein 3 solcher Zeckenkrankheits-Patienten entfallen auf den Grossraum Zürich, weshalb Zürich als Risikogebiet der Neoehrlichiose Zeckenerkrankung eingestuft wird.

Wie lässt sich eine Erkrankung an Neoehrlichiose behandeln?

Insgesamt 3 Fälle der Neoehrlichiose Krankheit wurden in der Region Zürich registriert. Europaweit sind es bislang 8 Fälle, bei denen Neoehrlichiose Symptome nachgewiesen werden konnte. Alle Zeckenbiss-Patienten konnten mithilfe einer Therapie mit Antiobiotika behandelt und auf diese Weise vollständig von der Neoehrlichioseerkrankung geheilt werden.


Zürich ist ein Neoehrlichiose-Risikogebiet


Fast 38% aller entdeckter Zeckenerkrankungen in Europa mit dem Bakterium Candidatus Neoehrlichia mikurensis wurden im Grossraum von Zürich registriert. Weitere Untersuchungen und Nachforschungen ergaben, dass hier rund 5-10 Prozent aller Zecken den Neoehrlichia-Erreger in sich tragen. Zürich wird deshalb zum Risikogebiet dieser Zeckenerkrankung deklariert.

Allerdings beschwichtigen die Forscher, dass hier kein schlimmeres Zecken-Risiko besteht als zuvor. Denn für gesunde Menschen bedeute die neue Zeckenerkrankung in der Regel ein geringeres Risiko als die weitaus gefährlichere FSME-Krankheit.

Auch was die Behandlung der Krankheit betrifft, so ist die Neoehrlichiose laut Zeckenexperten einfacher mit Antibiotika zu behandeln als zum Beispiel die Borreliose-Erkrankung.


Schnelltest bei Neoehrlichiose Zeckenbiss-Symptome


So neu die Entdeckung dieser Zeckenkrankheit auch scheint, existieren die Bakterien des Candidatus Neoehrlichia mikurensis vermutlich schon lange Zeit in der Schweiz. Die Zeckenforscher vermuten, dass die Krankheit bereits seit über 10 Jahren in der Schweiz existiert. Diese Zeckenerkrankung konnte bislang nur nicht nachgewiesen werden. Die Forscher-Gruppe um Bloemberg hat nun aber eigens hierfür einen Schnelltest entwickelt, der die Erkrankung an Neoehrlichiose nachweisen kann.

Der Test basiert auf dem DNA-Verfahren und kann innert 24 Stunden die Zeckenkrankheit Neoehrlichiose nachweisen. Mittels der DNA findet der Schnelltest zuverlässig bereits die geringsten Teile an Neoehrlichiose-Erbgut dieses neuen Zeckenkrankheits-Erregers.