Krankenkassenprämien steigen trotz 8,3 Milliarden Franken Geld-Reserven der Krankenkassen: SP fordert sofortigen Prämienerhöhungsstopp!

Die Krankenkassen schwimmen regelrecht im Geld. Trotzdem steigen die Prämien für Krankenversicherte jedes Jahr weiter.

8,3 Milliarden Franken Geld-Reserven besitzen die Krankenversicherungen in ihren prall gefüllten Kassen. Das sind satte 4,3 Milliarden Franken mehr, als der Bund eigentlich an Geldreserven vorschreibt.

Die SP Schweiz bezeichnet den Kassen-Skandal als «Diebstahl am Volk» und fordert ein sofortiges Prämien-Moratorium.

Das heisst: keine Krankenkassen-Prämienerhöhungen mehr bis die Reserven abgebaut sind - und zwar ab sofort.

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SP: «Diebstahl am Volk!»

In der Herbstsession will die SP mittels Vorstoss neue Prämienerhöhungen verhindern. Sie zielt dabei auf die immensen finanziellen Reserven der Krankenkassen. Es ist schlichtweg ein Skandal. Die Schweizer Krankenkassen verfügen per Ende 2018 über wahnsinnige finanzielle Reserven in der Höhe von sage und schreibe 8,3 Milliarden Schweizer Franken. Das sind 4,3 Milliarden Franken mehr als der Bund als Minimum vorschreibt. Trotzdem steigen die Krankenkassenprämien Jahr für Jahr weiter. Gleichzeitig können über 164‘000 Menschen in der Schweiz ihre Krankenkassen-Rechnungen nicht mehr bezahlen, mit schwerwiegenden Folgen für Menschen, die auf schwarzen Listen landen, darunter Kinder, Krebs-Patienten, chronisch Kranke. Allein im Kanton Zürich wurden 200‘000 Betreibungen von Krankenkassen ausgesprochen. Wer auf der schwarzen Liste ist, der verliert seinen Anspruch auf medizinische Behandlung. Die Folge: Behandlungsstopp. SP-Präsident Christian Levrat kritisiert gegenüber «Blick»: «Kein Mensch versteht, weshalb die Krankenkassen derart hohe Reserven horten

 

 

Gewaltige Geld-Reserven der Krankenkassen

Die Krankenkassen-Reserven sind allein in den vergangenen zehn Jahren um 5 Milliarden Franken angewachsen. Versteht da noch einer die Welt? Werden die Krankenversicherten abgezockt? Erfüllungsgehilfen sind all die Krankenkassen-Lobbyparteien SVP, FDP und CVP, die nachweislich im Sinne der Versicherungen anstatt der Versicherten politisieren. SP-Präsident Christian Levrat bringt es auf den Punkt: «Das ist nackter Diebstahl am Volk. Dieses Geld gehört den Prämienzahlern


Milliardengewinn für KVG-Leistungen. Gewinne in der obligatorischen Grundversicherung sind in der Schweiz eigentlich verboten

Krankenkasse Grundversicherung Gewinne


Gewinne in der obligatorischen Grundversicherung der Schweiz sind eigentlich verboten.

«Zwölf grosse Krankenversicherungen erzielten 2018 fast eine Milliarde Gewinne für KVG-Leistungen», aber «nur gerade 3 Krankenkassen» in der Schweiz zahlten ihren Versicherten die zu viel bezahlten Prämien zurück ...



164'000 Schweizer können Krankenkassen-Prämien nicht bezahlen
Folgen: Keine ärztliche Behandlung oder Medikamente

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Schockierende Zahlen:

Über 164'000 Schweizerinnen und Schweizer können ihre Krankenkassenprämien nicht bezahlen. In Kantonen mit schwarzen Listen mit schwerwiegenden Folgen und medizinischem Behandlungsstopp für die betroffenen Nichtzahler, chronisch Kranken, Kinder und Krebs-Patienten ...


 

 

Keine Obergrenze für Krankenkassen

Der Bund legt für jede einzelne Schweizer Krankenkasse eine Mindestreserve fest. Diese liegt im Total bei rund 4 Milliarden Franken. Eine Obergrenze für die Reserven fehlt hingegen. Mitunter ein Grund weshalb die Krankenversicherungen Aktiengesellschaften hemmungslos immer weiter ihre Schatulle füllen können, ohne je zurückgepfiffen zu werden.

«Als Minimum gilt dabei die sogenannte Solvenzquote von 100 Prozent», definiert der «Blick» die Vorgabe. Die Mindestreserve soll gewährleisten, dass «die Leistungen der Versicherten auch nach einem sehr schlechten Geschäftsjahr bezahlt werden» können.

Die Realität sieht indes so aus: Die meisten Schweizer Krankenkassen liegen deutlich über dieser Solvenzquote von 100 Prozent. Insgesamt lag die Solvenzquote Ende 2017 gar bei 186,5 Prozent. Im Jahr 2018 dürfte sie nochmal spürbar höher liegen.

 

 

Prämienerhöhungsstopp ab sofort!

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Diesen Missstand will die SP nun korrigieren und eine fixe Reserve-Obergrenze von 150 Prozent einführen. SP-Präsident Christian Levrat erklärt, dass mit einer Obergrenze von 150 Prozent den Krankenkassen «ein angemessenes Sicherheitspolster» gewährt werde. «Doch was darüber liegt, muss als „missbräuchlich einkassiert“ taxiert und zurückbezahlt werden», so Levrat im «Blick». «Bis die Reserven abgebaut sind, braucht es deshalb einen Prämienerhöhungsstopp!»

Davon betroffen wären Stand jetzt rund 40 der aktuell 51 Krankenkassen mit viel zu viel Geld auf der Seite. Darunter auch zahlreiche grosse Kassen wie unter anderem «Visana, Concordia, Sympany, Helsana, Progrès oder Swica».


Weiterführende Informationen:
Wer zu viel Geld hortet, darf Prämien nicht mehr erhöhen (Blick)


Kranke sollen Arztrechnungen und Spitalaufenthalte selber zahlen
Die Schweizerinnen und Schweizer sollen «mehr Eigenverantwortung übernehmen»

Krankenkasse Gesundheit Kosten Prämie


Die FDP hat bereits mehrere entsprechende Vorstösse im bürgerlich-rechts dominierten Parlament lanciert ...


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(Last updated: 18.09.2019, 18:29)