Steinigender Folterstaat kauft die CH: Wie die Schweiz Milliarden mit einem Unrechtsregime scheffelt


Zuhause wettern und empören wir uns mit erhobenem Zeigefinger gegen die „angsteinflössenden“ Burkas und andere Verschleierungen.

Machen dann aber gut und gerne Geschäfte mit der radikalsten Form des Islamismus: Einem Folterstaat durch und durch.

 


Waffenexporte der Schweiz mit Saudiarabien

Mit samt Schweizer Waffen- und Munitionslieferungen an den kriegführenden Aggressor im massensterbenden Jemen-Krieg mit 3’081 toten Zivilisten (Stand: März 2016)[Quelle], darunter 934 tote Kinder (Stand: 29. März 2016)[Quelle] [Quelle]. Auf der Einkaufsliste rund 1030 Schweizer Panzer, Unmengen an Munition (trotz Waffenexport-Verbot und trotz saudischer Massenhinrichtung von 47 Menschen) allein 2015 für mindestens 5,5 Mio. Fr., Flugabwehr-Systeme und Raketen, Gewehre für auf Menschen schiessende Soldaten und weitere Rüstungsgüter. Die neuste Entdeckung: Saudische Militärs kämpfen im Jemenkrieg mit Schweizer Sturmgewehren des Typs SG 552 aus Schaffhausen, aus einer amtlich bewilligten Lieferung ins Folter-Königreich.

Ja. Die Schweiz liebt das Geld der finanzpotenten Saudis.

Geld stinkt nicht.


Nur zehn Länder weltweit verkaufen mehr Güter nach Riad als die Schweiz (4,6 Milliarden Franken allein im 2014). Etwa die Hälfte des Handelsvolumens macht der Goldhandel aus. Zudem bunkern die Saudis in der Schweiz laut dem franz. Ökonom Gabriel Zucman rund 193 Milliarden Franken bei Schweizer Banken.
 


Die Schweiz im Visier der Saudis ...

... Der Scheich liest mit!

Saudi-Arabien versucht in der Schweiz Einfluss auf die öffentliche Meinung zu nehmen. […] Alles, was in den Medien zu Saudi-Arabien gesagt oder geschrieben wird, landet über PR-Agenturen beim verantwortlichen Minister in Riad. [..] Kritische Artikel kommen nicht gut an, erklärt der Insider weiter: «Schlechte Mitteilungen muss man mit viel Fingerspitzengefühl überbringen.»


Fragwürdig?

Auf jeden Fall!

Ein Anschauungsbeispiel: Die staatlichen Bestrafungen unserer saudischen Geschäftspartner für lächerlich banale Vergehen ihrer Bürgerinnen und Bürger wie z.B. „Sex vor der Ehe“ (1) und „Ehebruch“ (2) sind im Königreich Saudi-Arabien genau gleich absurd, grausam und menschenverachtend wie die des Islamischen Terror-Staates IS, der in Europa mehrere Terroranschläge verübte: Die „Sünderinnen“ werden in Saudiarabien im besten Fall ausgepeitscht (1) oder gleich zu Tode gesteinigt (2).


Die Steinigung (lateinisch lapidatio, von lapis‚ Stein‘) ist eine jahrtausendealte Art der Hinrichtung. Sie wird von Menschengruppen ausgeführt, die die oft bis zur Hüfte oder unter die Brust eingegrabene Person durch Steinwürfe auf ihren Kopf und Oberkörper töten. (Wikipedia)
 


Saudi-Arabien & der IS im Vergleich:

Saudi-Arabien & der IS im Vergleich

 

Gepostet von INFO Schweiz am Dienstag, 20. Juni 2017

 

Darf eine neutrale Schweiz mit so einem Brutalo-Regime Geschäfte tätigen? Zumal sie ja eigentlich Depositarstaat der Genferkonventionen, Gründerin des Roten Kreuzes und Sitz zahlreicher Menschenrechtsorganisationen ist.

Ja, sie darf.

Aber sie verliert ihre Glaubwürdigkeit.


Aus einem neutralen Staat wird ein heuchlerischer.
 


Die Schweiz beliefert 64 Länder mit Kriegsmaterial - auch Scharia-Staaten

Das sind 33% aller weltweiten Länder, darunter mind. 4 kriegführende Länder und auch radikale Scharia-Staaten ...


Solange die Schweiz Kriegsmaterial an Kriegsparteien und radikale Scharia-Länder liefert, ist sie mitverantwortlich für all die Konsequenzen, die Bomben, das Leid und die Flüchtlinge, die jene Staaten auch dank Schweizer Mithilfe und dank gütiger Geschäftedeals verursachen.

Die Schweiz macht sich mitschuldig.

Alles andere sind Ausreden.

 

Die humanitäre Schweiz legitimiert Diktaturen:

Der aktuellste Fall „Kashioggi“ ist jedem geläufig. Ein staatlich verordneter kaltblütiger Mord eines Journalisten in einem anderen souveränen Staat (Türkei). Die mediale Kritik ist angesichts der Dreistigkeit unüblich gross. Trotzdem hält sich die Empörung in harmlosen Grenzen: Es gibt keine Konsequenzen. Wäre es Russland gewesen, hätten die westlichen Staaten (also inkl. der EU und der Schweiz) längst drakonische Strafmassnahmen beschlossen. Es ist aber nicht Russland. Bei aller berechtigter Sorge über die Menschenrechtslage in Russland, die russischen Bürgerinnen und Bürger besitzen ein Vielfaches an Grundrechten als jene in Saudiarabien.

Es ist bloss das „Königreich*“ Saudiarabien.
*bewusste, positive Framingkampagne, wenn ein brutaler Unrechtsstaat gleichzeitig willkommener Geschäftsfreund ist.

Der finanzpotente Geschäftspartner aus 1001 Nacht.

Für den schnöden Mammon werfen wir mal eben hehre Prinzipien, die humanitäre Tradition und die jahrhundertalte Neutralität der Schweiz (seit 1648) über Bord.

Ein Schweiz, die den Stolz ihrer Bürgerinnen und Bürger verdient, müsste zumindest die Rüstungsexporte per sofort stoppen, so wie es SP-Bundesrätin Sommaruga (auf verlorenem Posten) fordert. Sowie die saudischen Morde und Menschenrechtsverletzungen (u.a. Steinigungen) dezidiert anprangern, den todbringenden Jemen-Krieg verurteilen und sämtliche Geschäftsbeziehungen zum saudischen Regime abbrechen.

Die Schweizer Wirtschaft würde das verkraften.

Die Saudis sind für die Schweiz nicht existenziell.

Also ...

Was soll diese elende Doppelmoral?

Was sollen diese Verhamlosungen?

Die Schweiz resp. die Bundesräte Schneider-Ammann (FDP), Cassis (FDP), Parmelin (SVP) und Maurer (SVP) legitimieren mit ihrer wirtschaftlichen "Komplizenschaft" eine der schlimmsten Diktaturen weltweit - und ihren selbstherrlichen Diktatorenkönig.

Bücklings.


Die Schweizer Waffenindustrie liebt autoritäre Regimes. «Auch in Bürgerkriegsländern werden Schweizer Waffen längst eingesetzt. Im Tschad, Irak, Iran, Guatemala, Mexiko, Angola und in Burma bombardierten die dortigen Folter-Regimes die eigene Bevölkerung mit Schweizer Pilatus-Flugzeugen.» Die Mowag-Panzer des Typ Piranha kommen dafür im Jemen und in Afghanistan zum Einsatz. «Eine besonders enge Beziehung pflegte die Mowag zum chilenischen Diktator Augusto Pinochet: Noch in den 90er Jahren lud ihn der Mowag-Chef zu einem geheimen Freundschaftsbesuch in die Schweiz ein.» Quelle

Zur Erinnerung
: 40’018 Menschen wurden Opfer von Pinochets Militärdiktatur.
 

Leser-Kommentar im «Tagi» (R.K.):
«Dann ist ja alles wieder gut. Die Verbündeten eilen nun SaudiArabien zur Hilfe. Welch tolle Staaten. Ein Stelldichein der Folterknechte, Homophobie und Antisemiten. Wer mit dem Teufel Geschäfte macht, muss sich nicht wundern, wenn er seine Seele verliert. Nun japsen alle Weststaaten und wissen nicht was tun. Ganz einfach, nichts. Wir, die Bevölkerung, wissen schon längst, dass wir von Politikern für dumm verkauft werden. Diese Staaten hätten ohne Öl wohl nichts bis gar nichts zu melden. So werden sie hofiert, können den Terror unterstützen, Todesstrafen vollziehen, Frauen diskriminieren, Homosexuelle auspeitschen und vom Hochhaus werfen, Frauenbeschneidungen nicht bestrafen, gegen ungläubige hetzen und lügen wie sie wollen. Dem Petrodollar zum Dank. Neoliberale West-Moral des Geldes. Zum ko... »


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(Last updated: 28.10.2018, 20:42)