Alternativmedizin Grundversicherung Krankenkasse

Anders als von den Gegnern kolportiert sorgt die Alternativmedizin keineswegs für ein grosses Finanzloch bei den Krankenkassen in der Schweiz.

Seit dem Jahr 2012 kommt die Krankenkasse Grundversicherung wieder für die Alternativmedizin Massnahmen auf. Im Jahr 2013 zeigt die Bilanz nun, das ein von Gegner vorausgesagter Kostenanstieg weitestgehend ausgeblieben ist. Die Komplementärmedizin ist für die Schweizer Krankenkassen also keineswegs teurer und macht nur einen marginalen Anteil der Gesamtkosten aus.

Nach sieben Jahren wurde die Alternativmedizin wieder in den Leistungskatalog der Krankenkassen der Schweiz aufgenommen. Zuvor hatte der damalige Bundesrat und Gesundheitsminister Pascal Couchepin die Komplementärmedizin gestrichen. Begründet wurde dieser Entscheid hauptsächlich mit den Kosten und dem scheinbar fehlenden Nachweis der Wirksamkeit dieser sanften Medizin. Eine kurzichtige und fadenscheinige Begründung wie sich nun zeigt.


Weit weniger Kosten für Krankenkassen aufgrund von Alternativmedizin Behandlungen


Das Volk erteilte den Gegnern der Alternativmedizin rund um Pascal Couchepin aber eine deutliche Abfuhr und entschied im Jahr 2009 deutlich für den Verfassungsartikel "Zukunft mit
Komplementärmedizin". In der Folge nahm der Couchepins Nachfolger, Bundesrat Didier Burkhalter, bestimmte alternativmedizinische Methoden erneut in die Grundversicherung der Krankenkasse auf. Seit dem 2012 muss die Grundversicherung in der Schweiz deshalb wieder die Kosten für Homoöpathie, Phytotherapie, anthroposophische sowie die Kosten für traditionelle chinesische Medizin übernehmen.

Alternativmedizin Grundversicherung KrankenkasseDie Versicherten nehmen das Angebot jedoch weniger stark in Anspruch. Gemäss den grossen Krankenkassen in der Schweiz machen die alternativen Behandlungen in der Komplementärmedizin bei den vergüteten Leistungen gerademal einige wenige Promille aus.

Laut der grössten Schweizer Krankenkasse CSS beziffern sich die Alternativmedizin Kosten bei diesem Krankenversicherer auf nur 8 Millionen Schweizer Franken. Dies sind nicht einmal 0,5 Prozent der totalen Kosten der Krankenkasse.

Die CSS begründet die tiefen Kosten für Komplementärmedizin unter anderem auch mit der überschaubarem Zahl der Ärzte, welche über die dafür nötige Zusatzausbildung verfügen. Denn nur mit dieser Zusatzausbildung dürfen Ärzte in der Schweiz Alternativmedizin Kosten abrechnen. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für alternativmedizinische Massnahmen nur von FHM-Ärzten mit entsprechender Ausbildung. Auf der anderen Seite handelt es sich oftmals auch um Komplementärmedizin, die so nicht in der Grundversicherung enthalten ist und wofür die Versicherten beinder Krankenkasse jeweils eine Zisatzversicherung abschliessen. Dies wiederum fängt einige der Krankenkassen-Kosten auf.