Impfgegner: Grösste globale Gefahr neben Ebola, HIV, Antibiotikaresistenz und Klimawandel, warnt die WHO

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Impfgegner sind eine der grössten globalen Bedrohungen neben Luftverschmutzung und Klimawandel, nichtübertragbaren Krankheiten, globaler Grippe-Pandemie, Krisenherden (Dürre, Hunger, Konflikte, Vertreibung), neben zunehmender Antibiotikaresistenz, Ebola und anderer hochgefährlicher Krankheitserreger, neben schwacher medizinischer Grundversorgung, Denguefieber und HIV, warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits im Jahr 2019.

Neu dürfte das Coronavirus auf die Liste der zehn grössten globalen Gefahren hinzukommen. «Die Welt steht vor vielfältigen gesundheitlichen Herausforderungen. Diese reichen von Ausbrüchen durch Impfstoffe vermeidbarer Krankheiten wie Masern und Diphtherie, zunehmenden Berichten über arzneimittelresistente Krankheitserreger, steigenden Raten von Fettleibigkeit und Bewegungsmangel bis hin zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Umweltverschmutzung und Klimawandel und zahlreichen humanitären Krisen.» Die Zahl der Masern-Fälle habe weltweit um 30 Prozent zugenommen. Verantwortlich sei auch die wachsende Zahl an Impfgegnern in den Industriestaaten und in den arabischen Ländern. Dabei haben Impfungen in der Vergangenheit Millionen von Todesfällen verhindert, wie folgendes Video anschaulich verdeutlicht (direkt zum Video).

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Ausgerottete Krankheiten

Vollends zu 100% ausgerottet sind bisher nur die Pocken. Die Pocken-Krankheit ist eine Infektion, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch hunderttausende Menschen tötete. «Die Pocken wurden nachweislich durch Impfungen ausgerottet, die Kinderlähmung wurde zurückgedrängt und Masern in Nord- und Südamerika eliminiert. Die wenigen Fälle, die in den USA jährlich auftreten, werden heute zu einem guten Teil aus Europa importiert», weiss die «Welt» zu berichten. Dieser Erfolg gelang bei anderen Krankheiten noch nicht.

«Doch zumindest die Kinderlähmung könnte bald ausgerottet werden - die Infektionen gingen seit 1988 um 99 Prozent zurück», hält das «Handelsblatt» fest. «Andere Infektionskrankheiten wie Typhus, Pest, Milzbrand oder Diphterie kommen in den Industrieländern nur noch sehr selten vor.» Krankheiten wie Typhus, Pest und Cholera komplett auszurotten, gilt allerdings als fast unmöglich, weil die Erreger - im Gegensatz zu den Masern und Pocken - nicht nur den Menschen, sondern auch Tiere als Wirt nutzen.

Dass die Impfung eine Erfolgsgeschichte der Menschheit ist, zeigt sich anhand von Polio, Tetanus, Starrkrampf, Kinderlähmung, Mumps, Hepatitis etc.


VIDEO
Geschichte vermeidbarer Krankheiten in den USA. Beobachten Sie, was passiert, wenn jeder Balken grün wird.

History of preventable diseases in the USA

An insanely cool history of preventable diseases in the USA. Watch what happens the moment each bar turns green. ? ?Credit: Robert Rohde (https://twitter.com/RARohde)

Gepostet von I fucking love science am Dienstag, 8. Oktober 2019

 


«Jahrhundertelang war es leider «normal», sein Baby an einer Krankheit sterben zu sehen. In der Schweiz sind im Jahr 1876 (Beginn der Statistik der Sterbefälle) ungefähr 200 von 1000 Babys gestorben, bevor sie das erste Lebensjahr vollendet hatten. Die Kindersterblichkeit ist heute glücklicherweise auf ca. 3,5 von 1000 gesunken.

Dieser spektakuläre Fortschritt ist vor allem der allgemein verbreiteten Impfung zu verdanken, natürlich verbunden mit Hygiene und guter Ernährung. Denn wenn eine Bevölkerung massenhaft gegen den Erreger (Virus oder Bakterium) einer ansteckenden Krankheit geimpft ist, profitiert sie von einer Herdenimmunität», erklärt Infovac.ch.



 

 

«Impfgegner sind globale Gefahr»

«Die Impfung ist eine der kostengünstigsten Möglichkeiten, Krankheiten zu vermeiden - sie verhindert derzeit 2-3 Millionen Todesfälle pro Jahr, und weitere 1,5 Millionen könnten vermieden werden, wenn sich die globale Abdeckung der Impfungen verbessert», so die WHO. Angesichts dieser Zahlen hat die WHO die Impfgegner offiziell zu einem der zehn grössten Gesundheitsrisiken der Welt im Jahr 2019 erklärt.

Impfverweigerer, also Menschen, die sich und ihre Kinder trotz Möglichkeit nicht impfen lassen, stehen neuerdings auf derselben Risiko-Liste wie Ebola, Luftverschmutzung, Klimawandel, HIV oder Antibiotikaresistenz. Um Masernausbrüche zu verhindern, müssten mindestens 95 Prozent der Bevölkerung gegen Masern geimpft sein. Bei Masern handelt es sich um keine harmlose Kinderkrankheit, Masern sind extrem ansteckend. Auch Erwachsene können an Masern erkranken. Besonders gefährlich ist die Krankheit für ältere und für kranke Menschen mit geschwächtem Immunsystem, weitere Infektionen sind daher häufig. Die Viren werden entweder beim Sprechen, Husten oder Niesen über kleine Tröpfchen in der Luft übertragen.


Blutdruck messen Herz Puls

MASERN TÖTEN
142‘300 Menschen
in einem Jahr

Weltweite Statistik der Maserntoten und Masernfälle


So viele Menschen sind in nur einem Jahr an der Masern-Krankheit gestorben ...


 

 

Impfschäden durch Impfungen?

Impfgegner befürchten Impfschäden. Viele Skeptiker fühlen sich durch eine heftig umstrittene, fehlerhafte Studie bestätigt, dass Impfung und Autismus einen Zusammenhang aufweisen. Dem britischen Arzt Andrew Wakefield, der diese Behauptung 1998 in die Welt setzte, wurde mittlerweile die Zulassung bzw. Arbeitserlaubnis entzogen. «Gelder für seine Studie wurden von einer Anwaltskanzlei organisiert, die eine Schadensersatzklage potenziell betroffener Eltern gegen die Impfstoffhersteller plante», berichtet der «Stern». Seine These, die auf der Untersuchung von lediglich zwölf Kindern beruhte, gilt inzwischen durch zahlreiche spätere Studien als längst widerlegt.


Autismus-Risiko?
«Es ist mit letzter Sicherheit belegt, dass zwischen Impfstoffen und Autismus kein Zusammenhang besteht», sagt der Zürcher Forscher Professor Adriano Aguzzi in der «NZZ am Sonntag». «Obwohl ein günstiger Impfstoff vorhanden ist, sterben jedes Jahr mehr als 70'000 Kinder an Masern.»
 

«Impfungen verhindern nicht nur das Leiden und den Tod im Zusammenhang mit Infektionskrankheiten wie Durchfall, Masern, Lungenentzündung, Polio und Keuchhusten, sondern tragen auch dazu bei, dass nationale Prioritäten wie Bildung und wirtschaftliche Entwicklung greifen können», erklärt die WHO.

Weiterführende Informationen:
Ten threats to global health in 2019 (WHO)

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(Last updated: 11.04.2020, 20:54)