Deine Rentenkürzung beginnt jetzt! Künftige Schweizer Rentner (wie Du + Ich) müssen mit bis zu -30% tieferen Pensionskassen-Renten rechnen

«Wer in der zweiten Säule nicht über ein Alterskapital von mindestens 500'000 Franken ansparen kann, wird [...] eine PK-Rente erhalten, die zusammen mit der AHV-Rente die Fortsetzung des gewohnten Lebens in angemessener Weise nicht mehr ermöglicht», warnt der SGB.

Eine neue Studie von Swisscanto Vorsorge zeigt: Künftige Schweizer Rentner (wie Du + Ich) müssen mit bis zu -30% tieferen PK-Renten rechnen. Rentensenkungen in bisher "unvorstellbaren Ausmass" sei Dank. Unser Rentenabbau ist in vollem Gange.

 


Inhalte:

Diebstahl Raub Abzocker

 

 

Der Zukunfts-Rentner droht in die Altersarmut zu rutschen

Verarmte Rentner in der Schweiz?

Ja. Eine Menge. Die Altersarmut führt ein Schattendasein, fernab der grossen Medienwelt. Sie ist Tabu-Thema in der reichen Schweiz.

Dabei leben hierzulande immer mehr ältere Menschen an und unter der Armutsgrenze. Wer mit Ü50 im Namen der Renditemaximierung seine Stelle verliert, der hat denkbar schlechte Chancen wieder zurück in den Arbeitsmarkt zu finden. Die Anzahl der Ü50-Sozialhilfebeziehenden stieg zwischen 2011 und 2017 von 38'484 auf 54'615 Personen, also um satte +42% an, während die Schweizer Wohnbevölkerung in der gleichen Altersklasse und im gleichen Zeitraum lediglich um 14% zunahm. Immer mehr Ü50-jährige Arbeitslose wandern aus, um der Altersarmut zu entfliehen.



ALTERSARMUT: Ü50-jÄHRIGE
Arbeitslose wandern aus

als letzter Ausweg

Armut Brot Hunger Essen


«Wenn die Leute wüssten, wie viele über 50 ohne Job sind, ginge ein Aufschrei durchs Land» ...


Und das betrifft leider auch Dich! Denn Deine künftige Altersrente ist massiv gefährdet wie folgende Entwicklung aufzeigt.

 

Wen trifft es?


Nicht nur untere Einkommen sind betroffen, sondern auch mittlere Einkommen. «Betroffen sind nicht nur Menschen mit tiefen Erwerbseinkommen. Betroffen sind auch viele mit Löhnen um die 7000 Franken», kritisiert der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB).
 

 

Renten -15% gesunken:

Der «Tagesanzeiger» schreibt derweil, «Negativzinsen, Anlagenotstand und die Überalterung der Gesellschaft - die drei Probleme machen den Pensionskassen immer mehr zu schaffen». So seien «65 Prozent der Pensionskassen von den Negativzinsen der Schweizerischen Nationalbank betroffen.» Zum Vergleich: Vor vier Jahren waren es noch 55 Prozent. Mittlerweile sinken die Leistungen der beruflichen Vorsorge in der 2. Säule jährlich. «So ging der Umwandlungssatz seit 2010 von 6,7 auf 5,7 Prozent zurück - was 15 Prozent tieferen Renten entspricht

Doch dem nicht genug. Die Zukunft für Rentnerinnen und Rentner sieht fürwahr düster aus, denn die Umwandlungssätze werden auch künftig weiter sinken. «Bis ins Jahr 2023 wird ein durchschnittlicher Umwandlungssatz von 5.5% prognostiziert und auch danach werden die Umwandlungssätze weiter zurückgehen. Unter der Annahme, dass sich der technische Zinssatz tatsächlich bei rund 2% einpendelt, beliefe sich der aktuarisch korrekte Umwandlungssatz auf 4.9%», so die Swisscanto-Studie. Arbeitnehmern, die heute einer Pensionskasse beitreten, drohen im Schnitt 28 Prozent tiefere Renten.
 

 

2. Säule abgezockt:

Für Versicherungen stellt die 2. Säule ein sehr lukratives Geschäft dar. Vor allem dank der völlig übersetzten Risikoprämien. Der Markt spült massenhaft Geld in die Kassen. Nicht so für die Versicherten. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) und die Gewerkschaft VPOD haben die Daten von 60 Schweizer Penionskassen analysiert. Sie sprechen von "massiver Abzocke" in der Schweiz.

Armut Obdachlos Hunger
Bild: 615'000 Menschen leben in der Schweiz in Armut. Ohne Unterstützung durch den Staat oder private Institutionen zählte die Schweiz gar weitere 700'000 Menschen unter der Armutsgrenze. Also insgesamt 1,3 Millionen Personen oder 15,9% der Bevölkerung.


4000 CHF STATT 1175 CHF
AHV-MINDESTRENTE
2. SÄULE ABSCHAFFEN

Die neue AHV-Volkspension-Revolution


AHV Rente Rentner


Die AHV-Mindestrente soll von 1175 Franken auf 4000 Franken steigen, die Maximalrente von 2350 Franken auf 6000 Franken. Eine Revolution der Altersvorsorge ...


 

 

Dein Rentenabbau ist in vollem Gang 

Pensionskassen zocken ab:

Die SGB hat die Schweizer Pensionskassen unter die Lupe genommen. Und kommt zum folgenden Ergebnis: «Die Umwandlungssätze sind bei Pensionskassen mit überobligatorischen auf breiter Front unter 6 Prozent gesunken.» Und das ist nur die Marschrichtung. Denn einige der grossen Pensionskassen drücken die Sätze bereits unter 5 Prozent. Dem SGB zufolge ist durch die Kürzungen der Verfassungsauftrag gefährdet. Diese Entwicklung bestätigt die neue Swisscanto-Studie: «Der deutliche Rückgang des technischen Zinssatzes über die vergangenen zehn Jahre hat sich in tieferen Umwandlungssätzen niedergeschlagen. In den letzten zehn Jahren sanken die Umwandlungssätze im Überobligatorium um rund 1.0 Prozentpunkte auf durchschnittlich rund 5.7%.»

 

Dramatische Folgen:


«Dies bedeutet für die Versicherten ein Rentenabbau von bis zu 20 Prozent auf der PK-Rente», warnte der SGB bereits 2016.
 


ARMUT IN DER SCHWEIZ
1,2 Millionen Menschen sind armutsbetroffen oder armutsgefährdet

Armut Hunger Sozialhilfe Brot Wasser


Erschreckende Zahlen zur Armut-Statistik in der Schweiz. 615'000 von insgesamt 8,4 Millionen Einwohnern leben in Armut respektive unterhalb der festgelegten Armutsgrenze. Das sind 7,5% der ständigen Wohnbevölkerung. Ohne Unterstützung durch den Staat oder private Institutionen zählte die Schweiz gar weitere 700'000 Menschen unter der Armutsgrenze. Also insgesamt 1,3 Millionen Personen oder 15,9% der Bevölkerung ...


 

Bist Du betroffen?


«Wer in der zweiten Säule nicht über ein Alterskapital von mindestens 500'000 Franken ansparen kann, wird mit den neuen Umwandlungssätzen eine PK-Rente erhalten, die zusammen mit der AHV-Rente die Fortsetzung des gewohnten Lebens in angemessener Weise nicht mehr ermöglicht

Das heisst, nicht nur untere Einkommen sind betroffen, sondern auch alle mittleren Einkommen. «Diese Summe erreichen nicht mal Gutverdienende ohne Weiteres, geschweige denn jene, die 4000 oder 5000 Franken verdienen», warnt Doris Bianchi, beim SGB verantwortlich für den Sozialversicherungsbereich.


Die zukünftigen Renten der Pensionskassen fallen «in einem vor kurzem unvorstellbaren Ausmass».

 

Eine der grössten Verlierer:

Die stärksten Rentenkürzungen müssen die Versicherten der SBB-Pensionskasse hinnehmen, mit 56'000 versicherten Personen und einem Kapital von rund 18 Milliarden Franken eine der grössten Pensionskassen der Schweiz. Die sanierungsbedürftige Pensionskasse (PK SBB) senkt den Umwandlungssatz. Die «NZZ» schreibt dazu: «Die ultraniedrigen Zinsen an den Kapitalmärkten sorgen weiterhin für Rentenkürzungen bei Schweizer Pensionskassen. So kündigt die Pensionskasse SBB an, per 1. März 2019 den Umwandlungssatz zu senken. Versicherte, die 2019 das Alter von 65 Jahren erreichen, erhalten dann noch einen Umwandlungssatz von 5,08% (bisher: 5,18%).» Anschliessend geht die Rentenkürzung weiter, ab 2020 4,9%, ab 2021 4,8%, ab 2022 4,7%.

«Das heisst für die ab dann Pensionierten, dass sie pro 100'000 Franken angespartem Altersguthaben ab 2022 nur noch 4730 Franken Rente erhalten», rechnet «Blick» vor (klicken für detailliertere Infos).

«Von den Kürzungen sind nicht alle Angestellten der Bahn gleichermassen betroffen. Für Versicherte mit Geburtsdatum vor dem 31. Januar 1961 gilt eine Besitzstandsgarantie. Wer ab dem 1. März 2019 in Pension geht, erhält mindestens die gleiche Rente, die ihm bei einer Pensionierung per 1. Februar 2019 zugestanden hätte.»


Der Umwandlungssatz für den obligatorischen Teil der Pensionskasse ist hingegen gesetzlich festgeschrieben. «Er liegt derzeit bei 6,8 Prozent. Bei der laufenden Reform der Altersvorsorge wird im Parlament eine Senkung auf 6,0 Prozent diskutiert», berichtete die «Handelszeitung» Mitte 2018. Merke: Gesetzlich festgeschrieben schützt vor Rentenkürzung nicht.
 

 

-30 Prozent tiefere Renten:

Die Renten werden weiter sinken, sofern keine Vorkehrungen und Gegenmassnahmen getroffen werden bzw. eine Kehrtwende eingeläutet wird. Swisscanto schlägt zum Beispiel die Erhöhung des Sparbeitrags um 17,9 Prozent oder etwa eine Verlängerung der Beitragsdauer um satte 7,2 Jahre vor, «um diesem Rückgang entgegenzuwirken», wohlwissend, dass dieser so im besten Fall lediglich abgefedert werden kann. Der «Tagesanzeiger» spricht zur aktuellen Lage Klartext: «Der technische Zinssatz, der aufzeigt, wie hoch das angesparte Vorsorgekapital erwartungsgemäss verzinst werden kann, liegt bei 1,9 Prozent. Geht man davon aus, dass dieser Wert konstant bleibt, ergibt sich ein realistischer Umwandlungssatz von 4,9 Prozent - statt den heute geltenden 6,8 Prozent.» Berechnungen von Swisscanto Vorsorge zufolge, «drohen jenen Arbeitnehmern, die heute einer Pensionskasse beitreten, im Schnitt 28 Prozent tiefere Renten

Oder wie die Swisscanto-Studie schlussfolgert: «Nimmt man diesen Wert als Berechnungsgrundlage für künftige Renten, tun sich gewaltige Leistungslücken in der Vorsorge der 2. Säule auf. Ein Arbeitnehmer der heute in einen Vorsorgeplan einer Kasse eintritt, die keine Massnahmen ergriffen hat, muss in 40 Jahren mit einer Rente auskommen, die 27.9% tiefer liegt als in einem Vorsorgeplan, der vor zehn Jahren gültig war.» Folge man den von Swisscanto vorgeschlagenen Gegenmassnahmen, hiesse das noch immer: «Eine Leistungslücke von 15.2% bleibt im Vergleich mit einem Vorsorgeplan, der vor zehn Jahren gültig war.»

Alte Menschen am spazieren

 

Verfassung verletzt:

Die neuerlichen Rentenkürzungen verstossen gegen den Verfassungsauftrag der Schweiz. AHV- und Pensionskassen-Renten müssen «die Fortsetzung des gewohnten Lebens in angemessener Weise» garantieren. So steht es in der Bundesverfassung Art. 113 Berufliche Vorsorge. So viel ist klar. Wer diese Rentenabbau-Abzocke einfach so hinnimmt, wird sein Leben lang dafür bezahlen.

Es gibt aber eine valable Antwort auf die tieferen Pensionskassen-Renten:


Im Herbst 2019 sind Wahlen. Wer die jetzt Regierenden nicht abwählt, schaufelt sein eigenes Grab im Alter. Es betrifft Dich, mich, alle.
 

Weiterführende Informationen:
Rentenabbau stoppen: AHV-Renten endlich wieder verbessern (SGB)
Rentenabbau stoppen: AHV-Renten endlich wieder verbessern (AHVplus)
Es droht ein Renteneinbruch von bis zu 30 Prozent (Tagesanzeiger)
Pensionskassestudie (Swisscanto)


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(Last updated: 06.06.2019, 16:47)