So viele Menschen leben in der reichen Schweiz in Armut

 


Brot Wasser und Gurke

Erschreckende neue Zahlen zur Armut-Statistik in der reichen Schweiz. So viele Menschen der Schweizer Bevölkerung leben in Armut oder sind armutsbedroht. Wer unter die Armutsgrenze fällt, gilt hierzulande als arm.

1,4 Millionen Menschen sind armutsbetroffen oder armutsgefährdet (Stand 2017). 675'000 von insgesamt 8,5 Millionen Einwohnern leben in Armut respektive unterhalb der festgelegten Armutsgrenze. Das sind 8,2% der ständigen Wohnbevölkerung in Privathaushalten und bedeutet, dass es in nur einem Jahr im Vergleich zum Vorjahr +9,8% mehr arme Menschen in der Schweiz gibt. Ein Viertel davon sind Kinder (103'000) und Jugendliche (54'000). Über 100'000 Kinder sind in der reichen Schweiz von Armut betroffen, weitere 262'000 sind von Armut bedroht. Bei 60% des Medians sind zudem 1,2 Millionen Menschen armutsgefährdet, bei 50% des Medians 720'000 Menschen (Quelle). Es gibt also keine Entwarnung. Im Gegenteil. In der Schweiz gibt es 165'000 Working Poor, sogenannte «erwerbstätige Arme», die trotz eines Jobs und Einkommens arm sind. Das sind 4,3% aller Erwerbstätigen. Deutlich mehr sind armutsgefährdet: insgesamt 315'000 Erwerbstätige (8,4% aller Erwerbstätigen). Tendenz steigend.


Armutsquote - Anteil nach bestimmten Gruppen (Durchschnitt 8,2%):

Bevölkerungsgruppe Armutsquote
Alleinlebende und über 65-Jährige 24%
Einzelhaushalte mit minderjährigen Kindern 16%
Personen ohne weitere Ausbildung 13%


Ohne Unterstützung durch den Staat oder private Institutionen zählte die Schweiz gar weitere 700'000 Menschen unter der Armutsgrenze. Also insgesamt 1,3 Millionen Personen oder 15,9% der Bevölkerung (Stand).
 

Inhalte:

 

 

Die Armutsgrenze in der Schweiz


Die Armutsgrenze umfasst in der Schweiz jeweils die Mietkosten und den Grundbedarf für den Lebensunterhalt. Der Grundbedarf umfasst u.a. Lebensmittel, Kleidung, Tabakwaren, Hygieneartikel oder den Coiffeur. Nicht enthalten sind jedoch die Kosten für die obligatorische Krankenkasse.


Wer unter die Armutsgrenze fällt, gilt hierzulande als arm. In der Schweiz liegt die offizielle Armutsgrenze bei durchschnittlich ...

Für Einzelpersonen:
2259 Franken pro Monat.

Für zwei Erwachsene mit zwei Kindern
(unter 14 Jahre):
3990 Franken pro Monat.

(Stand 2017)

Im Alltag rechnet sich das «Caritas» zufolge so: Nach Abzug der Wohnkosten und Krankenkassenprämien hat eine armutsbetroffene Einzelperson noch maximal 986 Franken zur Verfügung. Bei einer alleinerziehenden Person mit zwei Kindern bleiben nach Abzug noch 1834 Franken. Bei einer armutsbetroffenen Zweielternfamilie mit zwei Kindern bleiben nach Abzug maximal 2110 Franken zur Verfügung. «Damit müssen Essen, Kleidung, Kommunikation, Energieverbrauch, laufende Haushaltsführung, Gesundheitspflege, Verkehrsauslagen, Unterhaltung und Bildung, Körperpflege sowie Vereinsbeiträge und Hobbies bezahlt werden.»


Kinderarmut Schweiz Armut

KINDERARMUT SCHWEIZ
Erschreckende Zahlen in der reichen CH


So viele Kinder leben in der reichen Schweiz in Armut. Erschreckende Zahlen zur Kinderarmut-Statistik ...



Kinderfüsse

Diese 106 Parlamentarier von
SVP+FDP+CVP KÜRZEN -25%
IV-KINDERRENTEN


100'000 Kinder von IV-Rentnern betroffen.

Besonders für behinderte Eltern in der Schweiz hat dieser krasse Entscheid schwerwiegende finanzielle und existenzielle Folgen ...


 

 

Die Armutsquote in der Schweiz

Die reguläre Armutsquote in der Schweiz ist 2017 von 7,5 Prozent bzw. 615'000 Personen auf 8,2% bzw. 675'000 Personen hochgeschnellt. Im Vergleich zu den Jahren 2014 (6,6%) und 2015 (7,0%) zeigt die Armutsquote der Gesamtbevölkerung eine steigende Tendenz.

Zur Berechnung der Schweizer Armutsquote werden sämtliche Sozialleistungen wie Familienzulagen, IV-Renten, KK-Prämienverbilligungen, die Sozialhilfe und Arbeitslosengeld berücksichtigt.


Arm Pleite Bankrott kein Geld

ARMUTSBEKÄMPFUNG
von FDP+SVP um -72% gekürzt!


FDP und SVP streichen Hilfe gegen Armut:

«Wenn es der Bevölkerung sehr gut geht, haben wir es schwer» [O-Ton] ...


 

 

Die Risikogruppen von Armut

Zu den Risikogruppen für Armut zählen insbesondere Ein-Eltern-Haushalte, Erwerbslose (40% aller Arbeitssuchenden sind Langzeitarbeitslose bzw. vier von zehn Erwerbslosen, bei den Ü50-Jährigen sind es sogar 60% bzw. sechs von zehn Erwerbslosen) und ausländische Staatsangehörige. Vor allem Kinder, Jugendliche und «überdurchschnittlich viele Alleinerziehende, Familien mit drei und mehr Kindern und Menschen mit geringer Ausbildung, die nach einem Stellenverlust keine neue Arbeit finden», sind armutsbetroffen und armutsgefährdet. Bei den Erwerbstätigen (Working Poor) sind es laut Bundesamt für Statistik allen voran Personen, die nicht ganzjährig erwerbstätig waren, Teilzeitangestellte, Selbstständigerwerbende, Personen mit befristeten Arbeitsverträgen und Personen, die in kleinen Betrieben tätig sind. Personen aus diesen genannten Gruppen sind statistisch betrachtet häufiger von der Armut betroffen als die Gesamtbevölkerung.


Armut Brot Hunger Essen

ALTERSARMUT: Ü50-jÄHRIGE
Arbeitslose wandern aus

als letzter Ausweg


«Wenn die Leute wüssten, wie viele über 50 ohne Job sind, ginge ein Aufschrei durchs Land» ...



Armut Obachlos Hunger Container

5 FRANKEN PRO TAG ZUM (ÜBER)LEBEN
«5 Fr. pro Tag zum (über)leben in der CH muss reichen!», sagen SVP+FDP und lancieren einen schweizweiten Angriff. Inklusive einem zynischen 5-Franken-Tagesmenüplan für Arme

Sozialhilfe-Grundbedarf -30% kürzen


Und das obwohl jede dritte Person in der Sozialhilfe ein minderjähriges Kind ist. «Und dennoch sollen den sozial Schwächsten die ohnehin schon tiefen Leistungen noch bedeutend gekürzt werden». «Mangelernährung, Ausgrenzung und Verelendung sind die Folgen.» Wer wählt denn solche Politiker? ...


 

 

Working Poor in der Schweiz

Erwerbsarbeit schützt auch in der Schweiz nicht vor Armut. Für eine grosse Zahl von Menschen reicht das Einkommen trotz einer vollen Erwerbstätigkeit nicht für die Sicherung der Existenz aus. Insgesamt sind 4,3% aller Erwerbstätigen von Armut betroffen (im Vorjahr waren es noch 3,8%), das sind rund 165'000 Arbeitnehmer (im Vorjahr waren es noch 140'000). Man spricht hierbei auch von sogenannten Working Poor. Dazu leben 57'000 Kinder in Working Poor-Haushalten und sind von dieser Armutssituation mitbetroffen.


Working Poor Armut

Working Poor (Armut trotz Job):
So viele erwerbstätige Arme hat die Schweiz


«Wenn weder Arbeit noch Bildung vor Armut schützen, dann hat der Staat versagt!» ...




Geld Hände Noten Lohn

 13‘650 Fr. statt 4'000 Fr. Mindestlohn 
- Die wahren Schweizer Mindestlöhne -


Ein Arbeitnehmer mit «3500 Fr. Lohn im Jahr 1989 müsste heute 13‘650 Fr. verdienen» ...


Quelle: Bundesamt für Statistik (BfS).

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(Last updated: 11.01.2020, 15:04)