Wissenswertes zum Nationalratssaal
Alles Wissenswerte über den Saal der Nationalräte im Bundeshaus mit Bildern.
Der Nationalratssaal wurde 1902 fertiggestellt. Seither zieren 59 Wappen den Saal rund um die Decke. Es sind jene 59 Schweizer Städte, die zum Zeitpunkt des Baus die grösste Einwohnerzahl im Land hatten.
Inhalte:
Nationalratssaal:
Der Saal dient dem Nationalrat als grosse Parlamentskammer und bietet 200 gewählten Abgeordneten für die Dauer einer Legislaturperiode (4 Jahre) Platz.
Ganz anders der Ständerat, in den nur 46 Politiker pro Legislatur gewählt werden können. Doch dem war nicht immer so.
Der allererste Nationalrat, der im Jahr 1848 tagte, hatte nur 111 Nationalräte.
Die damalige Bundesverfassung legte die Anzahl Räte anhand der Einwohnerzahl fest. So sollte es jeweils einen Nationalrat pro 20'000 Einwohner geben. Das waren zu dem Zeitpunkt 111 Mitglieder. Im Jahr 1963 wurde die Zahl auf 200 Nationalräte festgelegt.
Besonderes:
Wie man im Bild sieht, ist der Nationalratssaal einem Amphitheater nachempfunden.
Bild: Parlament.ch.
Die Sitze sind so angeordnet, dass die Räte während Sitzungen und politischen Debatten auf ein riesiges Gemälde blicken: «Die Wiege der Eidgenossenschaft» von Charles Giron (siehe weiter unten). Das Kunstwerk bildet die Landschaft um den Urnersee ab. Zur linken Seite des Gemäldes erspäht der aufmerksame Betrachter die Rütliwiese. Es ist der legendäre Gründungsort der Eidgenossenschaft.
Auf dieser Wiese unter der Seelisberger Felswand haben am 8. November 1307 die drei Urkantone Schwyz (Werner Stauffacher), Unterwalden (Arnold von Melchtal) und Uri (Walter Fürst) den Rütlischwur geschworen.
Bundesräte erneuern Rütlischwur:
So will es die Schweizer Tradition, dass auch die Bundesräte den Rütlischwur von damals erneuern. Die Vereidigung neu gewählter Bundesräte findet deshalb direkt vor diesem bedeutungsschwangeren Gemälde statt. Hier wiederholen die Bundesräte den Schwur der drei Eidgenossen und heben die Hand zum sogenannten Rütlischwur.
Bild: Parlament.ch.
Der Bau des Nationalratssaals stammt aus der Feder von Bundeshaus-Architekt Hans Wilhelm Auer.
Die SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga ist rechts-nationalen Kräften unter anderem auch deshalb ein Dorn im Auge, weil sie bei der Vereidigung vor der Bundesversammlung ihre Hand nicht zum Rütlischwur in die Höhe streckte.
Anreise:
Öffentliche Verkehrsmittel:
Bus Nr. 10 bis Haltestelle Bundesplatz.
Adresse:
Bundeshaus
Bundesplatz 3
3005 Bern
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Autor: Schweiz - Redaktion