Die Masern sind in der Schweiz auf dem Vormarsch. In den Monaten Januar bis April 2019 verzeichnete die Schweiz 138 Masernfälle. Das sind insgesamt 7,3 Mal mehr als im selben Zeitraum im Vorjahr (19 Fälle).
Die Zahl der Masernfälle ist damit hierzulande von 2,2 (2018) auf 16,2 (2019) Fälle pro Million gestiegen.
91% der 137 Fälle mit bekanntem Impfstatus waren nicht oder nur unzureichend geimpft. «23% der Fälle mussten hospitalisiert werden; bei 13 der 138 Fällen (9 %) wurde eine Pneumonie, bei 2 Fällen (2 %) eine Enzephalitis diagnostiziert», berichtet das Bundesamt für Gesundheit (BAG).
Nun sind auch hierzulande zwei Menschen im Zusammenhang mit Masern gestorben. Weltweit hat die Zahl der Masern-Fälle 2018 im Vergleich zum Vorjahr um knapp +50% zugenommen. Insgesamt starben der WHO zufolge im letzten Jahr 136‘000 Menschen an der hochansteckenden Infektionskrankheit.
Seit Beginn des Jahres wurden dem BAG zwei Todesfälle gemeldet, die im Zusammenhang mit Masern stehen. Das Bundesamt berichtet: «Beim ersten Fall handelt es sich um einen ca. 30-jährigen zuvor ungeimpften Mann, welcher sich in seinem privaten Umfeld mit Masern angesteckt hat. Er wurde 67 Stunden nach Exposition nachgeimpft. Diese Impfung kam aber leider zu spät, denn er erkrankte trotzdem an Masern, verursacht durch ein nachgewiesenes Wildtyp-Virus. Er verstarb innert kürzester Zeit zu Hause, die genaue Todesursache wird abgeklärt.» Beim zweiten Todesfall durch Masern handelt es sich um einen 70-jährigen Mann, «welcher wegen einem Krebsleiden immunsupprimiert war». Wie sich der Mann mit Masern ansteckte ist nicht bekannt. Er verstarb wenige Tage nach Beginn einer masernbedingten Lungenentzündung trotz Intensivpflege im Spital.
WHO warnt: Impfgegner sind eines der grössten Gesundheitsrisiken der Welt
Weiterführende Informationen:
• Masern - Lagebericht Schweiz (BAG)
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Autor: Schweiz - Redaktion