Armee Schweiz - Struktur, Funktionen und Aufgaben


 

Informationen zur: Armeegrösse, Aufgabenbereiche, Befugnisse, Militär-Struktur, Waffen, Armee-Chefs und alle Aufgaben der Schweizer Armee.

Armee Schweiz - InfoInhalt:




Schweizer Armee: Die Streitmacht der Schweiz


Die Schweizer Armee ist die Streitmacht des demokratischen Staates Schweiz. Laut dem Vorsteher des Heeres, Bundesrat Ueli Maurer (SVP), ist die «… Schweizer Armee die beste Armee der Welt».

Wie ist die Schweizer Armee aufgebaut und strukturiert? Was sind die Aufgaben und Funktionen, die diese Streimacht zu erfüllen hat? Welche Einsätze stehen im Fokus? Führen Schweizer Soldaten auch Auslandeinsätze durch? Wie lauten die Dienstgrade der Schweizer Armee vom Rekrut bis zum General? Wieso verfügt sie über ein Heer und eine Schweizer Luftwaffe, aber über keine Marine? Und welche Besonderheiten besitzt sie, die sie von anderen Armeen auf der Welt unterscheidet? Ist die Bewaffnung der Schweizer Bevölkerung weltweit einzigartig? Hier gibt es die Antworten.

 

Struktur der Schweizer Armee


Die Schweizer Armee teilt sich in die Streitkräfte Heer und Luftwaffe auf.
Da die Schweiz ein Binnenstaat ist, verfügt sie konsequenterweise über keine Marine.

Milizsystem: Das besondere an der Armee in der Schweiz ist das Milizsystem. Das Milizsystem wurde nach dem zweiten Weltkrieg eingerichtet - und hat bis heute Bestand.

 

Grösse der Schweizer Armee


Armeegrösse: Die Armee hat eine Grösse von 180'000 Soldaten. Sie besteht nur aus einem sehr kleinen Teil (etwa 5 Prozent bis 10 Prozent) aus Berufssoldaten beziehungsweise aus Zeitsoldaten.

Der übrige grosse Teil besteht aus Wehrpflichtigen im Alter zwischen 20 und 34 Jahren. Die Wehrpflichtigen sind jedoch nur für die Dauer ihrer Ausbildung in den Kasernen stationiert. Danach sind sie zu jeder Zeit abrufbar.

 

Waffen: Aufbewahrung zu Hause


Eine weitere Besonderheit ist, dass die Schweizer Wehrflichtigen sowohl ihre Uniform wie auch ihre Waffe zu Hause aufbewahren. Eine weltweit einzigartige Form der Volksbewaffnung. Dank der Waffenaufbewahrung in den eigenen vier Wänden ist es der Schweiz möglich, in kurzer Zeit eine grosse Streitmacht mobil zu machen, so zumindest die Begründung.

Die Aufbewahrung von Armeewaffen zu Hause ist in der Schweiz ein grosses Politikum.


Der Chef der Schweizer Militärs


Die Kommandosprachen der Schweizer Armee sind Deutsch, Französisch und Italienisch.

Die höchste Position dieser Armee bekleidet Armeechef André Blattmann. Er ist Korpskommandant (vergleichbar mit der Bezeichnung Generalleutnant in anderen Ländern), ein Drei-Sterne-General.

Hier finden Sie eine Übersicht aller ARMEE-DIENSTGRADE in der Schweiz - vom Rekrut bis General.

Der Rang des Korpskommandanten ist in Friedenszeiten der höchste Dienstgrad der Schweizer Armee. Nur im Falle eines Krieges wird ein Oberbefehlshaber, der noch höher im Rang ist, ein General, eingesetzt.


Welche Aufgaben hat die Armee in der Schweiz?


Die primäre Aufgabe der Schweizer Armee ist die Verteidigung der Schweiz. Diese Verteidigung erreicht sie, indem sie Kriege verhindert sowie zur Bewahrung des Friedens beiträgt. Dadurch schützt sie nicht nur das Gebiet der Schweiz, sondern auch die Schweizer Bevölkerung.

Ob es hierfür tatsächlich eine Armee mit Wehrpflicht braucht, hat das Schweizer Stimmvolk an der Abstimmung zur Wehrpflicht in der Schweiz mit JA entschieden.

Sekundär hilft die Armee, den Frieden auf internationaler Ebene zu gewährleisten und zu fördern. Des Weiteren wird sie bei der Unterstützung von Katastrophenbewältigungen in anderen Ländern eingesetzt. Ein Dauerauftrag ist der Schutz der Botschaften und Konsulate vor feindlichen Übergriffen. Darüber hinaus riegelt sie alljährlich das Gelände des World Economic Forum (WEF) hermetisch ab. Die Schweiz steht als Mitgliedstaat der UNO (United Nation Organization) in Form von unbewaffneten Militärsbeobachtern beratend zur Seite.

Die Schweizer Armee ist in ständiger Kampfbereitschaft.

 

Wie kann man Mitglied der Schweizer Armee werden?


Um ein Mitglied der Schweizer Armee zu werden, muss man einige Eigenschaften, unter anderem sportliche und geistige Fitness, mitbringen. Weitere unumgängliche Voraussetzungen sind:

  • das Innehaben des Schweizer Bürgerrechts,
  • ein Alter zwischen 18 und 25 Jahre
  • und eine Erklärung für die Diensttauglichkeit bei der Rekrutierung.


 

Wojtek Bernet   Autor: Wojtek Bernet auf ConvivaPlus.ch
  Die Schweiz kompakt - ConvivaPlus.ch
  Lokales, regionales und nationales Wissen.

(Last updated: 03.02.2015, 18:10 Uhr)