Wussten Sie, dass der Oeschinensee nicht nur einer der schönsten Bergseen der Schweiz ist, sondern auch ein UNESCO-Weltnaturerbe, das Geschichten von geologischer Pracht und kultureller Bedeutung erzählt? Auf 1.578 Metern über dem Meeresspiegel gelegen, zieht er jährlich Tausende Besucher an – und doch gibt es viele Geheimnisse, die selbst regelmässigen Wanderern verborgen bleiben. Erfahren Sie alles über die Höhe, Geschichte, Ökologie und warum der Oeschinensee weit mehr als nur ein Fotomotiv ist.
Der Oeschinensee liegt auf 1.578 Metern über dem Meeresspiegel und befindet sich oberhalb von Kandersteg im Berner Oberland. Eingebettet in ein majestätisches Bergpanorama mit den steilen Flanken des Doldenhorns, Fründenhorns und Blüemlisalphorns, bietet er ein beeindruckendes Beispiel für die alpine Landschaft der Schweiz.
Koordinaten: 46°30?32?N, 7°43?53?E
Fläche: 1,1 km²
Maximale Tiefe: 56 Meter
Der Oeschinensee entstand vor rund 10.000 Jahren während der letzten Eiszeit, als sich die Gletscher zurückzogen und natürliche Barrieren aus Moränen hinterliessen. Diese Barrieren schufen das Becken, das heute den See füllt. Geologen betrachten den Oeschinensee als ein bedeutendes Beispiel für einen glazial geformten Alpensee, dessen Struktur bis heute fast unverändert geblieben ist.
Interessanter Fakt: Wissenschaftler haben festgestellt, dass der See aufgrund seiner Tiefe und seiner Lage ein wichtiges Archiv für Klimadaten der letzten Jahrtausende darstellt.
Die Umgebung des Oeschinensees ist reich an alpiner Flora und Fauna. Einige seltene Pflanzenarten, wie der blaue Enzian und Edelweiss, gedeihen hier in ihrem natürlichen Lebensraum. Der See selbst beherbergt verschiedene Fischarten, darunter Seesaiblinge und Bachforellen.
Tiere, die Sie hier beobachten können:
Steinböcke und Gämsen in den umliegenden Felsen.
Murmeltiere auf den Bergwiesen.
Seltene Vogelarten wie der Steinadler.
Wie viele alpine Ökosysteme ist auch der Oeschinensee vom Klimawandel betroffen. Untersuchungen zeigen, dass die Gletscher in der Umgebung des Sees schneller schmelzen als je zuvor, was langfristig zu einer Veränderung des Wasserspiegels und der Biodiversität führen könnte. Ein aktueller Bericht des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) warnt, dass solche Seen empfindliche Frühwarnsysteme für globale Temperaturänderungen sind.
Der See hat eine tiefe kulturelle Bedeutung für die Einheimischen. Laut einer lokalen Legende wurde der Oeschinensee durch die Tränen eines Hirten geschaffen, der seine Herde in einem Lawinenunglück verlor. Diese Geschichte wird oft erzählt, um die emotionale Verbindung der Menschen zur Region zu verdeutlichen.
Historischer Fun Fact:
Schon im 19. Jahrhundert wurde der Oeschinensee von berühmten Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe besucht, der von seiner "erhabenen Schönheit" schwärmte.
Aktivitäten:
Wandern: Einfache bis mittelschwere Wanderwege führen zum See, darunter der beliebte Panoramaweg.
Baden: Das klare Wasser lädt im Sommer zu einer Erfrischung ein, allerdings bleibt die Wassertemperatur auch im Hochsommer bei etwa 18°C.
Fischen: Angellizenzen können in Kandersteg erworben werden.
Eislaufen: Sobald der Bergsee zugefroren ist und die Behörden ihn freigeben, können Besucher auf dem Schwarzeis des Oeschinensee Eislaufen. Es ist ein Naturspektakel sondergleichen.
Sommerrodelbahn: Für Familien ein besonderes Highlight in der Nähe der Bergstation.
Nachhaltigkeit:
Tipp: Nutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel, um Kandersteg zu erreichen. Von dort gelangen Sie mit der Gondelbahn direkt zum See.
Vermeiden Sie Müll: Die Region ist empfindlich gegenüber Umweltverschmutzung – nehmen Sie Ihren Abfall immer mit zurück.
Der Oeschinensee liegt auf 1.578 Metern über dem Meeresspiegel und gehört damit zu den höchstgelegenen Seen im Berner Oberland.
Die beste Reisezeit ist zwischen Mai und Oktober, wenn die Wanderwege schneefrei sind und das Wetter angenehm warm ist. Im Winter (Dezember bis März) bietet die Region einzigartige Möglichkeiten für Winterwanderungen und Schlittenfahrten.
Mit dem Zug: Fahren Sie mit der Bahn nach Kandersteg (aus Richtung Bern oder Brig).
Mit der Gondel: Von Kandersteg bringt Sie eine Gondelbahn in etwa 10 Minuten zur Bergstation. Von dort führt ein gemütlicher Wanderweg in ca. 30 Minuten direkt zum See.
Ja, direkt am See befinden sich mehrere Restaurants wie das Berghotel Oeschinensee, das traditionelle Schweizer Spezialitäten serviert. Zudem gibt es ausgewiesene Picknickplätze, die ideal für ein Essen inmitten der Natur sind.
Ja, es gibt das Berghotel Oeschinensee, das gemütliche Zimmer mit spektakulärer Aussicht auf den See bietet. Alternativ können Sie in Kandersteg übernachten, das nur eine kurze Gondelfahrt entfernt ist.
Wandern: Es gibt Wanderwege für jedes Niveau, vom Panoramaweg bis zu anspruchsvollen Bergtouren.
Baden: Im Sommer lädt das klare Wasser zu einer Erfrischung ein (Temperatur: ca. 18°C).
Fischen: Mit einer Angellizenz können Sie Seesaiblinge und Forellen angeln.
Schlittenfahren: Im Winter ist die Schlittenbahn von der Bergstation zum See ein Highlight für die ganze Familie.
Ja, der See ist perfekt für Familien:
Die flachen Uferbereiche eignen sich ideal für Kinder zum Spielen.
Die Sommerrodelbahn bei der Bergstation sorgt für zusätzlichen Spass.
Es gibt kinderfreundliche Wanderwege mit moderaten Steigungen.
Tiere: Gämsen, Murmeltiere, Steinadler und Fische wie Bachforellen.
Pflanzen: Edelweiss, blauer Enzian und alpine Blumen sind häufig anzutreffen.
Die Region setzt auf nachhaltigen Tourismus. Besucher werden ermutigt, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, Müll zu vermeiden und auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben, um die empfindliche Natur zu schützen.
Ja, die Gondelbahn ist rollstuhlgerecht, und es gibt einen leicht zugänglichen Wanderweg von der Bergstation bis zum See.
Der See ist ein wichtiger Wasserspeicher und versorgt umliegende Gemeinden mit Trinkwasser.
Seit 2007 ist der Oeschinensee Teil des UNESCO-Weltnaturerbes Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn.
Aufgrund seiner Tiefe von 56 Metern ist er ein bedeutender Forschungsort für Klimawissenschaftler.