Ab diesem Tag hat die AHV kein Geld mehr und ist bankrott – für immer!


Oder besser gesagt: An diesen Tagen hätte die AHV sterben sollen. "Die AHV ist am Ende!" Wieder mal. So tönt es Jahr für Jahr aus den Reihen der rechten Sozialabbauer. Ein Echo, das durch die Hallen des Bundesrates und die Parteizentralen schallt, als wäre die AHV ein untoter Zombie, der einfach nicht in Ruhe gelassen werden kann. Eine unfassbar grandiose Saga von peinlichen Fehlschlägen von Rechts – hier kurz & knackig zusammengefasst ...

Die Strategie scheint klar: Die AHV so düster wie möglich darstellen, um jede noch so kleine Verbesserung der Renten als finanziellen Wahnsinn abzustempeln. Wie aktuell bei der Abstimmung zur 13. AHV-Rente. Das Mantra "Wir müssen sparen, denn die AHV ist dem Tode geweiht!" wird dabei so oft wiederholt, dass man fast meinen könnte, es sei der neueste Sommerhit.

Inhalte:

 

 

Die AHV-Prognosen
Eine unglaubliche Saga von Fehlschlägen



Verlust Bankrott Pleite Chart Minus sinkend

"Schon wieder daneben!" So könnte man die Prognosekünste des rechtsdominierten Bundesrates und der rechten Sozialabbauer umschreiben, wenn es um die Finanzen der AHV geht. Man könnte meinen, es gäbe einen internen Wettbewerb für die düsterste Vorhersage.

 

2010: Das Jahr, in dem die AHV hätte sterben sollen

Im Jahr 2000 prophezeite der Bundesrat das baldige Aus der AHV bis 2010, dann werde das gesamte AHV-Vermögen aufgebraucht sein. Doch was passierte? Ende 2010 sass die AHV auf einem Berg von mehr als 44 Milliarden Franken Reserven. Ein wahrer Schatz, der aus dem Nichts auftauchte – oder vielleicht aus der Unfähigkeit, die Zukunft richtig zu deuten.

 

2017: Das Jahr, in dem die AHV erneut hätte sterben sollen

"Das Ende ist nah!" verkündete der Bundesrat im Jahr 2005 und setzte das Aus der AHV für das Jahr 2017 an. Doch 2017 kam, und die AHV-Kasse klingelte fröhlicher denn je mit 45,76 Milliarden Franken Reserven.

 

2022: Das Jahr, in dem die AHV hätte beginnen sollen, langsam zu sterben

Und als ob sie noch nicht genug Spott ertragen musste, setzte das Bundesamt für Sozialversicherungen 2013 mit 37,15 Milliarden Franken AHV-Reserven eine Prognose für Ende 2022 ab, die rund 10 Milliarden Franken unter dem tatsächlichen Wert von 2022 lag. Ein klares Zeichen dafür, dass im Bereich der Prognostik dringend Nachhilfe benötigt wird.

Prognosen zur AHV sind ein Blick in die Glaskugel. Aber augenscheinlich leider auch interessengesteuert und politisch instrumentalisiert. Die Fähigkeit, in die Zukunft zu blicken, scheint eine Kunst zu sein, die dem Bundesrat, seinen Institutionen und vor allem den rechten Sozialabbauern bisher verborgen blieb. Die Finanzen der AHV werden von so vielen Faktoren beeinflusst, dass das Vorhersagen ihres Schicksals einem Roulette-Spiel gleicht. Doch anstatt auf Rot oder Schwarz zu setzen, haben unsere Pessimisten stets systematisch auf Schwarz gesetzt – und das bei einem Spiel, das überraschenderweise oft Grün zeigte (wenn Grün eine Farbe auf dem Roulette wäre). Wieso wohl?

 

 

Der ewige Buhmann
AHV als populistischer Spielball der Rechtsparteien SVP, FDP & GLP



Rentner Rente Altersvorsorge Geld Münzen älterer Herr

Es ist ein offenes Geheimnis, dass bestimmte politische Kräfte die AHV gerne als ihren persönlichen Buhmann nutzen. Warum? Ganz einfach: Indem man ein Schreckensszenario nach dem anderen malt, lässt sich jede Diskussion um minime Rentenverbesserungen im Keim ersticken. "Nicht mit unserem Geld!" schreien sie, während sie gleichzeitig vorschlagen, das Rentenalter zu erhöhen, als wäre das die magische Pille, die alle finanziellen Wehwehchen heilt. Ironischerweise scheinen die prophezeiten Apokalypsen der AHV so verlässlich zu scheitern wie die Versprechen mancher Politiker.

Was also können wir aus dieser Achterbahn der Fehlprognosen lernen?

  1. Erstens, dass die AHV offensichtlich über neun Leben verfügt, ähnlich einer unzerstörbaren Katze.

  2. Zweitens, dass der Pessimismus des Bundesrates und der rechten Sozialabbauer von SVP, FDP und GLP eine Quelle unerwarteter Komik ist.

  3. Und drittens, dass die Zukunft der AHV zwar unsicher ist, die Vergangenheit aber gezeigt hat, dass sie widerstandsfähiger ist, als manche Propheten des Untergangs uns glauben machen wollten.


  Mehr als nur die Spitze des Eisbergs:


 

 

Die AHV trotzt den Untergangspropheten
Warum die AHV mehr als nur Zahlen sind



Trotz des unermüdlichen Trommelfeuers der Pessimisten von Rechts steht die AHV immer noch. Nicht nur das, sie präsentiert sich überraschend gesund, mit Reserven, die regelmässig die schwarzseherischen Prognosen Lügen strafen. «Die Reserven dürften Ende 2023 rund 50 Milliarden betragen haben. Das wäre eine neuer Höchststand», berechnet der «Ktipp». Und bis zum Jahr 2030 sollen es sogar knapp 70 Milliarden AHV-Reserven sein. Was die politischen Schwarzseher gerne übersehen: Die AHV ist nicht nur ein Zahlenwerk, sondern das Rückgrat der sozialen Sicherheit in der Schweiz. Sie zu untergraben, bedeutet, mit dem Wohlstand und der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger Russisch Roulette zu spielen.

Die AHV ist mehr als ein Spielball in den Händen politischer Strategen. Sie ist ein Versprechen – ein Pakt zwischen Generationen, der Sicherheit und Würde im Alter garantiert. Wenn wir zulassen, dass dieses Versprechen durch politisches Kalkül und Sparwahn untergraben wird, verlieren wir mehr als nur Geld. Wir verlieren das Vertrauen in unsere Fähigkeit, als Gesellschaft füreinander einzustehen.


  Explosive Daten:

 

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Autor: INFO Schweiz - Redaktion

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(Last updated: 02.02.2024, 17:59)