Schaltwagen oder Automatik: In welchem Auto sollte man in der Fahrschule lernen?

Wer den Führerschein machen möchte, steht vor einer wichtigen Entscheidung: Soll man das Fahren mit einem Schaltwagen oder einem Automatikgetriebe lernen? Diese Wahl hat nicht nur Einfluss auf die Fahrschulstunden, sondern auch auf das spätere Fahrverhalten und die Fahrzeugauswahl. In diesem Artikel werden die Vor- und Nachteile beider Optionen erläutert.

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Vorteile des Lernens mit Automatikgetriebe

Laut der Fahrschule Blink – blinkdrive.ch bevorzugen mittlerweile 80 Prozent der Fahrschüler das Automatikgetriebe. Das Fahren mit einem Automatikgetriebe ist einfacher und bequemer als das Fahren mit einem Schaltwagen, denn man muss sich nicht um das Kuppeln und Schalten kümmern. Das hat folgende Vorteile:

• Einfachere Bedienung ermöglicht mehr Fokus auf das Strassenumfeld und die Verkehrssituation: Wer nicht schalten muss, kann sich besser auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich auf die Strasse und die anderen Verkehrsteilnehmer. Das kann zu weniger Stress und mehr Gelassenheit führen.


• Schnellere Lernfortschritte durch geringere Ablenkung durch Schalten und Kuppeln: Wer nicht ständig auf den Drehzahlmesser oder die Gangschaltung achten muss, kann sich schneller an das Fahren gewöhnen und Fehler vermeiden. Das kann zu einer kürzeren und kostengünstigeren Fahrausbildung führen.


• Barrierefreiheit für Menschen mit bestimmten körperlichen Einschränkungen: Für manche Menschen ist das Fahren mit einem Schaltwagen aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich oder sehr anstrengend. Ein Automatikgetriebe bietet ihnen die Möglichkeit, mobil zu sein und am Strassenverkehrteilzunehmen.

Die Vorzüge des Schaltwagens in der Fahrschule

Das Fahren mit einem Schaltwagen erfordert mehr Geschick und Aufmerksamkeit als das Fahren mit einem Automatikgetriebe, bietet aber auch einige Vorteile. Dies sind:

• Besseres Verständnis der Fahrzeugdynamik, Manövrierfähigkeit und Kontrolle: Wer selbst schaltet, lernt, wie sich das Fahrzeug in verschiedenen Situationen verhält und wie man es optimal steuert. Das kann zu mehr Sicherheit und Fahrspass führen.


• Bedeutung des Schaltwagens für bestimmte berufliche Tätigkeiten: Für einige Berufe ist es wichtig oder sogar erforderlich, einen Schaltwagen fahren zu können. Das gilt vor allem für Tätigkeiten, die viel Fahrpraxis erfordern oder bei denen man häufig das Fahrzeug wechseln muss.

Darf man später einen Schaltwagen fahren, wenn man auf Automatik gelernt hat?

Wenn man sich in der Fahrschule für eine Ausbildung im Automatikfahrzeug entscheidet, darf man später trotzdem auch Schaltwagen fahren. Diese Regelung ist allerdings noch verhältnismässig neu und daher vielen Menschen noch unbekannt. In der Schweiz wird seit dem Jahr 2019 nicht mehr im Führerschein vermerkt, ob man die Fahrprüfung in einem Automatik- oder Schaltwagen absolviert hat.

Auch im benachbarten Deutschland gibt es seit 2021 eine neue Regelung: Wer dort seine praktische Fahrprüfung mit einem Automatikwagen besteht, zuvor aber in der Fahrschule auch mindestens zehn Fahrstunden in einem Schaltfahrzeug absolviert hat, bekommt einen zusätzlichen Eintrag im Führerschein, der ihn auch zum Fahren von Schaltwagen berechtigt.

Wofür sollte man sich entscheiden?

Schon heute produzieren viele Fahrzeughersteller nur noch Autos mit Automatikgetriebe und auf längere Sicht sieht es ganz danach aus, dass Schaltfahrzeuge der Vergangenheit angehören. Elektroautos werden immer beliebter und diese haben alle ein Automatikgetriebe. Rechtliche Nachteile muss man mittlerweile nicht mehr fürchten, wenn man seine Fahrprüfung in einem Automatikwagen absolviert. Seit 2019 darf man in der Schweiz mit diesem Führerschein auch Schaltwagen fahren. Aufgrund der vielen Vorteile spricht also nichts dagegen, das Fahren in einem Automatikfahrzeug zu erlernen. Allerdings könnte man im späteren Alltag und im Beruf immer mal wieder mit Schaltfahrzeugen konfrontiert werden. Damit man sie sicher führen kann, empfiehlt es sich daher, in der Fahrschule zumindest auch einige Fahrstunden in diesen zu verbringen, um das Schalten und Kuppeln zu lernen.