Bäckermeister warnt vor Schimmelbildung: «Viele Menschen lagern ihr Brot falsch»

In der Schweiz gibt es insgesamt mehr als 300 Brotsorten, die sich in Geschmack, Konsistenz und Haltbarkeit unterscheiden. Um das Brot möglichst lange frisch zu halten und Schimmelbildung zu vermeiden, sollte man es korrekt aufbewahren und schnell verbrauchen. Denn verschimmeltes Brot ist nicht nur unappetitlich, sondern kann auch gesundheitsschädlich sein. 15 Tipps, wie das Brot länger hält.

Brot ist in der Schweiz eines der beliebtesten Lebensmittel und ein wichtiger Bestandteil der Kultur. Brot gehört zu jeder Mahlzeit dazu. Ob Zopf, helles oder dunkles Brot, Pagnolbrot, Nussbrot, Olivenbrot, Vollkornbrot, Baguette, die Auswahl ist gross und die Geschmäcker verschieden. Dabei stellt sich oft die Frage: Wie lagert man Brot am besten, um Schimmelbildung zu vermeiden? Ein Schweizer Bäckermeister hat dazu wertvolle Tipps.

Inhalte:

• 15 Tipps: So hält das Brot länger


• Brot richtig aufbewahren


• Haltbarkeit von Brot verlängern

Nicht jeder kennt die besten Aufbewahrungsmethoden für Brot. Ein Schweizer Bäckermeister warnt deshalb vor falscher Lagerung, die zu Schimmelbildung führen kann. Hier die wichtigsten Tipps kurz zusammengefasst, um Schimmel am Brot möglichst lange zu vermeiden:

• Brote mit dicker Kruste schimmeln in der Regel weniger schnell und haben gegenüber anderen Broten insofern einen Vorteil, dass die dicke Brotkruste bzw. die breitere Krustenschicht eine Art Schutzfunktion übernimmt und so der raschen Schimmelbildung entgegenwirkt.


• Beim Anschneiden von Brot sollte man den Laib nicht mit bloss Händen anfassen, da die Keime und Bakterien an den Fingern das Brot schneller schimmeln lassen.


• Es wird davon abgeraten, Brot in durchsichtigen Beuteln aufzubewahren, so wie das in Supermärkten oft angeboten wird, da sich darin Staunässe bilden kann, die dem Brot schadet. Wenn sich Feuchtigkeit ansammelt, kann sie das Brot schneller verderben lassen. Daher sollte man auf diese Weise gelagertes Brot schnellstmöglich konsumieren.


• Für dunkles Brot gilt die goldene Haltbarkeits-Regel, innerhalb von drei Tagen essen. Weissbrot sollte man hingegen möglichst innerhalb von zwei Tagen verbrauchen.




• Die Art des Brotes kann einen Einfluss auf die Lagerung haben. So trumpfen beispielsweise Sauerteigbrote mit einer längeren Haltbarkeit auf als andere Brote und sind zudem erfreulicherweise leicht bekömmlich. Roggenbrote sind aufgrund des höheren Säuregehalts länger haltbar als Weizenbrote. Auch Brote mit Zugabe von Kernen oder Nüssen können schneller ranzig werden und sollten daher zügig verbraucht werden.


• Wer aufgeschnittenes Brot hat, der lässt es idealerweise einfrieren. Die gefrorenen Brotscheiben kann man hernach ganz einfach im Toaster oder im Backofen wieder aufbacken. Dies hat den Vorteil, dass man die Brotscheiben knusprig verzehren und geniessen kann. Übrigens lassen sich auch lose Toastscheiben ganz gut einfrieren.


• Ein wenig Vorsicht ist bei Aufbackbrötchen geboten, da die Stiftung Warentest zumindest bei einigen der gestesteten Aufbackbrote eine Schimmelpilzbelastung entdeckt hat.


• Ein Baguette bewahrt man am besten mit der geraden Schnittfläche nach unten auf einem Teller auf und umwickelt es zusätzlich mit einem sauberen Geschirrtuch. So liegt die Haltbarkeit des Baguettes bei ein bis zwei Tagen.


• Trockenes Brot muss man nicht sofort wegschmeissen. Häufig lässt sich das trockene Brot noch kurz anfeuchten und danach aufbacken, so kann man es meistens noch ein oder zwei Tage lang essen.


• Trockenes Brot lässt sich auch in kleine Würfel zu feinen, knusprigen Croutons für den leckeren Salat weiterverarbeiten.


• Wichtig: Wenn Schimmel auf einem Brot zu sehen ist, sollte man gleich das gesamte Brot entsorgen, da der Schimmelpilz sich für unsere Augen unsichtbar bereits im ganzen Brotlaib verbreiten und Schimmelpilz auf Lebensmitteln nicht nur für Allergiker gefährlich sein kann.


• Im Sommer schimmelt Brot deutlich schneller als im Winter, da die Luftfeuchtigkeit im Sommer höher ist und dadurch die Schimmelbildung begünstigt wird.


• Im Gegensatz dazu gilt drinnen in der Wohnung oftmals die Heizung als häufiger Schimmelverursacher.

Bei der Lagerung und Aufbewahrung von Brot kann man vieles falsch machen, was die Haltbarkeit leider deutlich reduziert und die Schimmelbildung fördert.

Empfehlenswert ist daher ein Brotkasten aus lasiertem Porzellan mit viel Platz als Aufbewahrungsort, idealerweise mit einem Holzbrettchen als Deckel. Das Holzbrett ermöglicht den Luftaustausch, um Staunässe im Brotkasten zu verhindern und dient dabei gleich noch als Unterlage zum Brot schneiden und servieren.

Ein wichtiger Punkt bei der Lagerung von Brot ist auch die Wahl des Aufbewahrungsortes. Das Brot sollte an einem möglichst kühlen und trockenen Ort gelagert werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Eine Lagerung im Kühlschrank ist dabei jedoch nicht empfehlenswert, da das Brot dadurch schneller austrocknet und an Geschmack verliert.

Um die Haltbarkeit von Brot zu verlängern, gibt es noch einige weitere Hausmann-Kniffs. So kann man beispielsweise eine halbe Zwiebel neben das Brot legen, um es länger frisch zu halten. Das funktioniert so: Die Zwiebel nimmt dabei die Feuchtigkeit auf, die das Brot sonst zum Schimmeln bringen würde.

Auch das Einfrieren von Brot ist eine Möglichkeit, um es länger haltbar zu machen. Dabei sollte das Brot jedoch in einzelne Scheiben geschnitten und gut verpackt werden, um ein Austrocknen zu vermeiden.

Neben der richtigen Lagerung ist auch die Hygiene beim Umgang mit Brot wichtig. Beim Anschneiden des Brotes sollte man stets darauf achten, dass das Messer sauber und scharf ist, um das Brot nicht zu quetschen oder zu zerdrücken. Auch die Hände sollten vor dem Berühren des Brotes jeweils gut gewaschen werden, um Keime und Bakterien zu vermeiden, die das Brot rascher schimmeln lassen.

Insgesamt gibt es also einige Faktoren zu beachten, um Brot möglichst lange frisch und schimmelfrei zu halten. Mit der richtigen Lagerung und Hygiene können Brotliebhaber jedoch sicherstellen, dass sie ihr frisches Brot stets geniessen können. Mit diesen Tipps steht einem leckeren Brotgenuss nichts mehr im Weg. Diese Tipps dienen jedoch lediglich als eine kleine Orientierungshilfe und sind kein Gesundheitsratgeber. Alle Angaben ohne Gewähr.