Schutz & Rettung der Stadt Zürich prognostiziert, dass der aktuelle Lockdown in der Schweiz bis Ende Sommer dauern wird. Also deutlich und «massiv» länger als bislang offiziell kommuniziert wird.
Ausserdem werden die bisher beschlossenen Massnahmen wohl noch «weiter verschärft werden müssen». Der «SonntagsBlick» enthüllt einen vertraulichen, internen Lagebericht von Schutz & Rettung Zürich (SRZ), in dem die zwei Szenarien «Wahrscheinlichste Lageentwicklung» und «Ungünstigste Lageentwicklung» sowie deren Folgen ausführlich beschrieben werden. Auch der Bundesrat deutet gegenüber den Parteien bereits an, dass der Corona-Ausnahmezustand (Notregime) wohl über den 19. April hinaus andauern dürfte, berichtet die «NZZ am Sonntag» (nur mit Anmeldung) und beruft sich auf Informationen von der Bundesratssitzung.
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Noch foutieren sich die verantwortlichen Behörden im Bundesrat und beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) um konkrete Antworten und Prognosen auf Fragen, wie lange denn dieser Ausnahmezustand in der Schweiz andauern wird. Lediglich von einem «Marathon» ist die Rede (BAG-Leiter Daniel Koch), das sei «kein Hundertmeterlauf» (Bundesrat Alain Berset). Die Bürgerlichen fordern bereits vehement eine Lockerung der Massnahmen. Die «NZZ am Sonntag» weiss aber zu berichten, dass der Bundesrat im Gespräch mit den Parteispitzen erklärte, «dass man die weitere Entwicklung der Pandemie noch zu wenig abschätzen könne, um bereits konkrete Ausstiegsschritte ins Auge zu fassen. Offenbar erwartet der Bund den Höchststand der Erkrankungen zurzeit für Mitte April. Und mehrere Teilnehmer berichten übereinstimmend, es sei klargeworden, dass nach dem 19. April höchstens eine schrittweise Lockerung anvisiert werden könne.» Deutlicher wird da ein vertrauliches Lagebulletin von Schutz & Rettung Zürich, dass der renommierte Journalist Fabian Eberhard heute im «SonntagsBlick» enthüllt hat (mit Screenshot des Lagebulletin). Da steht folgendes ...
«Warscheinlichste Lageentwicklung:
Ungünstigste Lageentwicklung:
Quelle: Screenshot
Von einer Verschärfung der Massnahmen ist in der «warscheinlichsten Lageentwicklung» die Rede. Dies beträfe wohl auch den Ausruf einer möglichen Ausgangssperre für die Bevölkerung (totaler Lockdown). Das sieht laut «SonntagsBlick» auch der Leitende Arzt am Lungenzentrum Hirslanden, Karl Klingler“ so, der nicht mit einer raschen Entspannung der Lage rechnet: «Die jetzigen Massnahmen des Bundes reichen nicht aus». So werde es Monate dauern, bis die Zahl der Fälle zurückgehe. Klinger schlägt eine rigorose Ausgangssperre nach dem Modell Italien oder Spanien vor. Nur so könnten wir es schaffen, «dass die Kurve bis Ende Mai abflacht».
Ausgangssperre ist unausweichlich
Alle Länder, die bislang die Infektionskurve runtergekriegt haben, hätten entweder einen totalen Lockdown mit Ausgangssperre verhängt oder massiv getestet. Und: «Länder, die schnell handeln, können die Zahl der Todesfälle um den Faktor 10 reduzieren» ...
Weiterführende Informationen & Screenshot:
• Vertraulicher Lagebericht: Stadt Zürich rechnet mit Lockdown bis Ende Sommer (Blick)
• Bundesrat: Längeres Notregime ist absehbar (NZZ am Sonntag)
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Autor: Schweiz - Redaktion