Krankenkassenprämien werden sich bis 2030 mehr als verdoppeln: Auf durchschn. über 800 Franken pro Monat


Bis ins Jahr 2030 werden sich die Krankenkassenprämien in der Schweiz mehr als verdoppeln, prognostiziert eine Studie der Beratungsfirma EY (vormals Ernst & Young). Es drohen durchschnittliche Monatsprämien von über 800 Franken. Weite Teile der Bevölkerung werden sich die Krankenversicherung dann nicht mehr leisten können (Siehe auch: 126'000 Schweizer können die Krankenkassenprämien nicht bezahlen. Folgen: Keine ärztliche Behandlung + Medikamente). Die Kostenexplosion im Gesundheitswesen bedrohe die Existenzgrundlage der Schweizer Krankenversicherer.

Krankenkassenprämien in der Schweiz werden sich bis 2030 mehr als verdoppeln

 


116 Milliarden Fr. sollen die Gesundheitskosten im Jahr 2030 betragen. Das sind rund +60% mehr als heute.

In den letzten 25 Jahren haben sich die Gesundheitskosten mehr als verdoppelt: Von 26,9 Milliarden Franken (1990) auf 71,2 Milliarden Franken (2014). Das enstpricht einem Anstieg von +165%. Im gleichen Zeitraum sei die Wirtschaftsleistung der Schweiz nur um +90% gewachsen und die Schweizer Bevölkerung um +23%. Zwar sei das Schweizerische Gesundheitssystem laut Studie vergleichsweise eines der Spitzenreiter, im Vergleich mit anderen Industrieländern aber auch sehr teuer. Der prognostizierte Kostenanstieg von +63% bis 2030 werde die Privathaushalte spürbar belasten:

Die monatlichen Grundversicherungsprämien steigen pro Person von aktuell durchschnittlich 396 Franken auf weit über 800 Franken im Jahr 2030, so das Ergebnis der Studie unter den aktuellen Rahmenbedingungen.

«Diese massive Kostensteigerung reduziert die Kaufkraft der privaten Haushalte signifikant. Ein Grossteil der Bevölkerung kann dann die Prämien der obligatorischen Krankenversicherung nicht mehr tragen. Auch werden sich nur noch wenige Menschen Zusatzversicherungen leisten können. Ohne einschneidende Gegenmassnahmen ist ein finanzieller Kollaps der Grundversicherung mittelfristig nicht ausgeschlossen», erklärt Yamin Gröninger, Leiterin Insurance Business Development bei EY Schweiz und Mitautorin der Studie.

Laut EY sind ausserdem rund 60% der Versicherten bereit, ihre Gesundheitsdaten zu teilen, wenn ihnen die Krankenkasse im Gegenzug gewisse Vorteile anbietet.


Pharmafirmen erfinden Krankheiten,
um mehr Profit zu machen

Pharmakonzerne wenden zahlreiche Tricks an,
um ihre Profite zu steigern. Ein besonders
perfider heisst Disease Mongering:
Krankheitserfindung.

Quelle:
- Dying, Surviving or Thriving (EY)

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(Last updated: 30.10.2017, 19:29)