Politik für den einfachen Mann im Volk und für Familien? Nein. Die SVP wählt einen Krankenkassen-Lobbyisten in den Bundesrat. Damit dürfte «Kranken-Cassis» wohl der neue Bundesrat werden.
FDP-Kronfavorit Ignazio Cassis ist ein Krankenkassen-Lobbyist durch und durch.
Bundesratskandidat Cassis ist Präsident des Krankenkassenverbandes Curafutura und verdient dank diesem Mandat 180’000 Franken pro Jahr.
Und er wird mit aller Wahrscheinlichkeit nach der neue Bundesratsnachfolger des abtretenden Didier Burkhalter. 45 der anwesenden 60 SVP-Fraktionsmitglieder haben Cassis zu ihrem SVP-Bundesratskandidaten erkoren. Die SVP ist die mit Abstand stärkste Fraktion der Bundesversammlung (siehe: Wer regiert die Schweiz tatsächlich?). Die Lobbyverbindungen von Nationalrat Cassis sind durchaus brisant. Seine Entschädigung von 180’000 Franken ist nur durch Zufall an die Öffentlichkeit gelangt, nicht etwa weil Cassis von sich aus diese Transparenz vorlebt. Seit er offizieller Bundesratskandidat ist, lässt er sein Mandat seit dem 1. August zumindest operativ ruhen, da sie ihm grosse Kritik eintrug. Cassis verdient in diesem Zeitraum aber weiterhin passiv zwischen 10’000 und 15’000 Franken - ohne operativ tätig zu sein.
Gegenüber dem «Tagesanzeiger» entgegnete Cassis auf die Kritik: «Man könnte meinen, Kassen seien Terrorgruppen.»
Alle Lobbyverbindungen resp. Mandate von Ignazio Cassis laut Lobbywatch.ch:
Das schreiben andere:
- Cassis: Halber Lohn für keine Arbeit (Tagesanzeiger)
- Bundesratskandidaten im Lohn-Check (Tagesanzeiger)
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Autor: Schweiz - Redaktion