Die ewige Hauptstadtfrage: Nein. Bern ist nicht Hauptstadt der Schweiz. Und auch Zürich und Luzern standen zur Wahl.
Rechtlich betrachtet (de jure) verfügt die Schweiz über keine Haupstadt. Weder im Bundesgesetz noch in der Bundesverfassung ist die Rolle Berns im Verhältnis zum Bund verankert. In der Praxis (de facto) erfüllt jedoch Bern als sogenannte "Bundesstadt" diese Rolle einer klassischen Hauptstadt. Wie kommts?
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Am 12. September 1848 nach dem Sonderbundskrieg wurde die Schweizerische Eidgenossenschaft durch Annahme einer Bundesverfassung in den bis heute existierenden modernen Bundesstaat umgewandelt. Mit der Schweiz entstand ein einzigartiger demokratischer Staat im monarchistischen Europa, als dessen offizielle Bezeichnung weiterhin die «Schweizerische Eidgenossenschaft» bzw. Confoederatio Helvetica dient.
Zur Wahl der "Schweizer Hauptstadt" standen damals bei der Gründung des modernen Bundesstaates die Städte Zürich, Luzern und Bern. Alle Städte hatten ihre individuellen Vor- und Nachteile. Über die beste Infrastruktur im Städtevergleich verfügte beispielsweise die Stadt Zürich. Bern jedoch glänzte mit der geostrategischen Nähe zur französischen Schweiz. Wer also sollte Bundesstadt werden?
So stimmten die Nationalräte und Ständeräte in der "Hauptstadtfrage" ab:
Bundesstadt | Nationalrat | Ständerat |
Bern | 58 Nationalräte | 21 Ständeräte |
Zürich | 35 Nationalräte | 13 Ständeräte |
Luzern | 6 Nationalräte | 3 Ständeräte |
Die Stadt Bern wurde schliesslich am 28. November 1848 von der Vereinigten Bundesversammlung zum Bundessitz der Schweiz erkoren. Und sie ist es bis heute.
Im Gegenzug erhielten:
Alle Top 10 Städte der CH
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Autor: INFO Schweiz - Redaktion