Höchster Waffenexport der Schweiz seit 7 Jahren: Saudiarabien und Katar kämpfen im Jemen-Krieg mit Schweizer Waffen. Auch sind im Syrien-Krieg Schweizer Handgranaten aufgetaucht. Noch nie hat die Schweiz in den letzten sieben Jahren mehr Rüstungsgüter verkauft als 2015. Und 2016 scheint ein neues Spitzenjahr zu werden.
→ PRO KOPF: Schweiz weltweit hinter Israel auf Platz 2 - vor Russland & den USA.
→ ABSOLUT: Schweiz 14. grösster Kriegsmaterial-Exporteur der Welt.
Inhalte:
Allein in den Jahren 2011-2015 hat die Schweiz Waffen im Wert von 1,44 Milliarden Dollar verkauft.
Im 2015 waren es innerhalb von 12 Monaten Rüstungsgüter im Wert von 370 Millionen Dollar.
Zuletzt exportierte die Schweiz im Jahr 2008 mehr Kriegsmaterial (für 459 Millionen Dollar) als 2015.
UPDATE 2016: Das Geschäft mit Waffenverkäufen läuft gut: Im ersten Halbjahr 2016 haben die Kriegsmaterialexporte aus der Schweiz um +11 Prozent zugenommen.
Hierhin exportiert die Schweiz am meisten Kriegsmaterial und Waffen:
Krieg im Jemen: Die Kriegsallianz von Saudiarabien (22%) und Katar (16%) kämpft folglich auch mit Schweizer Kriegsmaterial im Jemen-Konflikt gegen die Huthi-Rebellen.
AUCH INTERESSANT:
SCHWEIZER WAFFEN IM SYRIEN-KRIEG
Die Schweizer Neutralität ist eine Farce. Ein potemkinsches Dorf, um besser mit allen Seiten Geschäfte abwickeln zu können.
Von 1975-2015 exportierte die Schweiz für 17,113 Milliarden Franken Kriegsmaterial.
Zu einem grossen Teil an kriegsführende Staaten, in Spannungsgebiete, an menschenrechtsverletzende Regimes und an arme Länder in der Dritten Welt, in denen Menschen hungern.
In den 17,113 Milliarden Franken sind die besonderen militärischen Güter nicht eingerechnet, die ebenfalls exportiert wurden, aber nicht in der offiziellen Statistik erscheinen. Z.B. militärische Trainingsflugzeuge, Aufklärungsdrohnen und Nachtsichtgeräte. Pilatus Flugzeuge wurden im Irak von Saddam Hussein für Giftgasbombardierungen eingesetzt, die tausenden Menschen das Leben gekostet haben.
Auch die Finanzierung von Waffengeschäften durch Schweizer Banken erscheinen in diesen Zahlen nicht. Schweizer Geldinstitute, die Nationalbank, Banken und Pensionskassen investierten in den letzten Jahren auch in Firmen, die Atombomben (→ UBS und CS finanzieren Atombomben-Hersteller), Clusterbomben und Antipersonenminen herstellen. Nach Schweizerischer Gesetzgebung eigentlich «Verbotenes Kriegsmaterial».
Ganzer Artikel auf «Unsere Welt»: → http://www.friedensbewegung.ch/bilder/unsere_welt/UW2_16.pdf (Seite 4)
AUCH INTERESSANT:
Waffenexport-Verbot: Schweiz liefert Saudi-Arabien trotzdem
Die Schweiz liefert am 14. meisten Waffen und Rüstungsgüter in andere Länder.
Die weltweiten Hauptexporteure von Kriegsgütern sind:
Land | Kriegsmaterialexporte |
Israel | 88,8 Dollar pro Kopf |
Schweiz | 44,5 Dollar pro Kopf |
Russland | 38,1 Dollar pro Kopf |
USA | 32,7 Dollar pro Kopf |
Frankreich | 30,5 Dollar pro Kopf |
Norwegen | 29,8 Dollar pro Kopf |
Spanien | 27,8 Dollar pro Kopf |
Niederlande | 26,1 Dollar pro Kopf |
Deutschland | 25,3 Dollar pro Kopf |
Grossbritannien | 22,5 Dollar pro Kopf |
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Autor: Schweiz - Redaktion
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(Last updated: 07.02.2017, 10:23 Uhr)