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Die AL (Abkürzung für Alternative Liste) gilt unter den Schweizer Parteien als starke linke Partei, die vor allem in den beiden Kantonen Zürich und Schaffhausen viel Zuspruch erfährt. Sie setzt sich für existenzsichernde Einkommen und eine ausreichende Altersvorsorge ein, sie ist pazifistisch geprägt, für die absolute Gleichberechtigung und gegen jegwelche Überwachung. Sie lehnt Privatisierungen ab und möchte den Service Public stärken.
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Die Alternative Liste ist quasi ein loser Bund Gleichdenkender (Listenverbindung) ohne die klassischen, festen Parteistrukturen. Dafür sehr autonom. Die AL ging aus der linken Partei «Progressive Organisation der Schweiz (POCH)» hervor, die bis zu Beginn der 1990er-Jahre aktiv war. Aus der POCH traten zwischen 1970 bis 1990 viele Mitglieder der Grünen Partei und der Sozialdemokratischen Partei bei. Aus der letzten kantonalen POCH-Sektion ging die heutige Partei BastA hervor. Die AL ist zudem Mitbegründerin der linken Schweizer Partei «Alternative Linke».
Ein zentrales Hauptanliegen der AL sind preiswerte und bezahlbare Wohnungen für die Bevölkerung. Die AL-Politiker engagieren sich seit Jahrzehnten für die Mieter ein und unterstützen die Mieterverbände. Ausserdem setzen sie sich für die Stärkung der Arbeitnehmerrechte ein, fordern die absolute Gleichberechtigung, wehren sich gegen jegliche Form der Überwachung, bekämpfen Privatisierungen und setzen auf den Ausbau des Service Public.
«Bei der AL machen Menschen mit, die nicht zuschauen wollen, wie es kalt wird in der Schweiz: Kalt für Arbeitslose, für SozialhilfeempfängerInnen, für MigrantInnen, Frauen und Kinder.»
«Die AL will nicht nur von Verbesserungen reden, sie packt sie auch aktiv an. Sie war und ist oftmals Schrittmacher wichtiger politischer Kampagnen. Riesenerfolge waren die Abschaffung der Pauschalbesteuerung für ausländische Millionäre im Kanton Zürich und die Wahl von Richard Wolff in den Zürcher Stadtrat. 2016 brachte die AL eine kantonale Initiative zur Finanzierung der Kinderbetreuung zur Abstimmung. 2017 versuchte sie mit einem Referendum einen Liegenschaften-Deal mit der Swiss Life zu verhindern. Im Januar 2018 reicht die AL ihr Referendum gegen ein neues Steuergeschenk an die Immo-Haie ein.» Quelle: Webseite.
Einen der grössten Erfolge konnte die Linke im Jahr 2009 erzielen, als man eine Initiative gründete, um die Pauschalbesteuerung für Millionäre abzuschaffen. 52,9 Prozent entschieden sich damals für die Forderung der Alternativen Liste, sodass Zürich der einzige Kanton in der Schweiz ist, welcher diese Gesetzesänderung durchgeführt hat.
Kantonale Legislative
Kommunale Legislative
Kommunale Exekutive
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Kommunale Legislative
Kommunale Exekutive
In Zürich existiert die Partei seit dem Jahr 1990 und wurde von Niklaus Scherr, damals POCH-Gemeinderat, ins Leben gerufen. Bereits im Jahr 2007 wurde die Liste zu einer Partei und trat bei den ersten Wahlen an. Mittlerweile verfügt sie mit Richard Wolff über einen Vertreter im siebenköpfigen Stadtrat von Zürich - ein Prestige-Erfolg.
In Zürich strebte sie den ersten Stadratssitz der AL an und gewann. Der AL-Stadtratskandidat Richard Wolff setzte sich im zweiten Wahlgang der Stadtratswahlen Zürich 2013 ausserordentlich gute gegen den rechten Konkurrenten Marco Camin von der FDP durch. Trotz der damals verwehrten Wahlunterstützung des Zürcher SP-Parteikaders. Heute ist die AL längst etabliert und eine feste Grösse in Zürichs Parteienbild.
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Autor: Schweiz - Redaktion