So wie jeder Bürger Einnahmen zur Bestreitung seines Lebensunterhaltes benötigt, so braucht der Staat, also die Öffentliche Hand von Bund, Ländern und Gemeinden seinerseits Einnahmen, um seine Aufgaben finanzieren zu können.
Diese Aufgaben sind vielseitig und vielfältig. Sie sind unterschiedlich nach Dringlichkeit oder Notwendigkeit gestaffelt, bis hin zu freiwilligen Ausgaben.
Inhalt:
Die wichtigsten und gleichzeitig auch sichersten Einnahmen sind Steuern. Sie werden von Bürgern, Firmen und Unternehmen erhoben, praktisch von jedem, der am wirtschaftlichen Leben teilnimmt. Steuern sind eine öffentliche Abgabe, ohne dass der Steuerzahler dafür eine Gegenleistung erhält, die ihm direkt zugutekommt.
Darin ist auch ein Ärgernis begründet, dass umgangssprachlich keiner so recht weiss, wofür er eigentlich Steuern zahlt. Denn im direkten Gegenzug sieht der Steuerpflichtige keinen Vorteil für sich. Heutzutage sind Steuerzahlungen ohne Ausnahme Geldzahlungen; im Gegensatz zu früheren Jahrhunderten, als die fälligen Steuern auch in Naturalien oder in Dienstleistungen zahlbar waren. Steuern in der Schweiz in der Übersicht.
Bund, Kantone und Gemeinden erheben sowohl eigene Steuern als auch solche, die nach bestimmten Steuerschlüsseln untereinander aufgeteilt und verteilt werden.
Zu den ertragreichsten Bundessteuern gehören:
Klassische Steuereinnahmen der Schweizer Kantone sind die Steuern auf:
Gemeindesteuern sind:
Zwischen Bund und Kantone aufgeteilt werden:
Für das allgemeine Verständnis ist es wichtig zu wissen, dass für die Steuern das Gesamtdeckungsprinzip im öffentlichen Haushalt gilt. Die Steuereinnahmen dienen zur allgemeinen Deckung anstehender Ausgaben, ohne jegliche Zweckbindung für eine bestimmte Ausgabenart. Insofern stimmt es, wenn formuliert wird, dass die Steuern buchstäblich in einen grossen Topf fliessen.
Eine pünktliche und vollständige Zahlung der Steuern ist die oberste Pflicht von Bürgern und Unternehmen. Wer die fälligen Steuern nicht zahlt, begeht eine Straftat, die von Säumniszuschlägen bis hin zur Freiheitsstrafe geahndet werden kann.
Zu den Grundsätzen der Besteuerung gehören die Steuergerechtigkeit, die Gleichmäßigkeit der Besteuerung, das Willkürverbot sowie das Rückwirkungsverbot. Steuergesetze dürfen nicht rückwirkend, sondern nur für die Zukunft in Kraft treten. Dementsprechend ist eine rückwirkende Besteuerung ohne Gesetzesgrundlage ausgeschlossen.
Millionen Bürger und Firmen sind steuerpflichtig, und schon deswegen sind die Steuern in der Gesellschaft ein Dauerthema. Steuern betreffen und beschäftigen jeden mehr oder weniger stark. Mehr Netto vom Brutto, oder Die Steuererklärung auf einem Bierdeckel, waren einige von vielen starken Sprüchen der vergangenen Jahre, die an der Systematik und an der Komplexität des heutigen Steuersystems nichts geändert haben. Zum Beispiel in Deutschland wurde die Vereinfachung des Steuersystems oder einzelner Steuerarten, beispielsweise bei den unterschiedlichen 7% und 19% Sätzen der Umsatzsteuer, bisher von keiner Regierung in Angriff genommen, geschweige denn umgesetzt. Das Steuersystem in Deutschland ist dermassen komplex, dass bei jeder Änderung Interessens- oder Bevölkerungsgruppen besser und schlechter abschneiden. Je nachdem, wer dazu gehört, sind solche Entscheidungen unpopulär, den sie könnten bei denr nächsten Wahlen Wählerstimmen kosten
Mittlerweile gibt es auch für geparkte und unversteuerte Gelder in der Schweiz ein entsprechendes Steuerabkommen zwischen der Schweiz und Deutschland per Staatsvertrag.