Alles zum Mindestlohn in der Schweiz - 4000 Franken Lohn


 


 
 


Gesetzlich festgelegte Mindestlöhne sollen für alle Vollzeit-Angestellten in der Schweiz gelten. Hiervon betroffen wären rund 400'000 Schweizer Angestellte im Land.

Eine entsprechende Initiative für faire Löhne in der Schweiz ist gemeinsam von den Gewerkschaften unter Federführung des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), den Parteien Alternative Liste (AL), Sozialdemokratische Partei (SP) und der Grünen Partei zur Eidgenössischen Abstimmung eingereicht worden. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger lehnten die Initiative mit 76,3 % NEIN Stimmen klar und deutlich ab.

Das Modehaus H&M führte in der Schweiz freiwillig den Mindestlohn ein - vor der Abstimmung.
Mehr zum Thema: H&M-Mindestlohn.

Inhalt:

 

Die Mindestlohn Initiative «Für den Schutz fairer Löhne» wollte in der Schweiz einen Mindestlohn in der Höhe von 4000 Schweizer Franken pro Monat einführen. Oder genauer gesagt eine Lohn Entschädigung von mindestens 22 Franken pro Stunde. Hier gehts zur: Abstimmung Mindestlohn-Initiative.


Mindestlohn Schweiz - 4000 Schweizer FrankenDie Argumente, die für eine Einführung des gesetzlichen Mindestlohns sprechen, sind so zahlreich wie sie nicht von der Hand zu weisen sind:

  • Mindestlöhne steigern die Kaufkraft der Bevölkerung

  • Mindestlöhne kurbeln die Schweizer Wirtschaft an

  • Mindestlöhne schaffen bis zu 25 % mehr Arbeitsplätze

  • Mindestlöhne steigern das Wohlbefinden und die Lebensqualität

  • Mindestlöhne stärken die Lohngerechtigkeit zwischen Mann und Frau

Was sind die Vorteile & Nachteile des Mindestlohnes?
PRO und CONTRA Mindestlohn.

 

Mindestlohn in der Schweiz mit 4000 Franken


Gesetzlicher MindestlohnDie Vollzeit Angestellten sollen angemessen und fair mit einem Mindestlohn entschädigt werden. Dabei soll der gesetzlich festgeschriebene Mindestlohn hierzulande rund 4000 Schweizer Franken betragen. Die Realisierung von Mindestlöhnen per Gesetz wollten die Grünen und die SP gemeinsam mit den Gewerkschaften, allen voran der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB), anstreben. Deshalb hatten die Gewerkschaften, die SP und die Grünen zusammen die Initiative «Für den Schutz fairer Löhne» gestartet.


 

Ziel der Initiative war es, den Mindestlohn von 4000 Schweizer Franken für alle Schweizer Vollzeit-Angestellte gesetzlich festzuhalten. Das sind umgerechnet 22 Schweizer Franken Mindestlohn auf die Stunde.

 

Gesetzlicher Mindestlohn als zwingende Lohnuntergrenze für Arbeitnehmer

Der Initiativtext von «Für den Schutz fairer Löhne» verlangte, dass der Bund einen gesetzlichen Mindestlohn für die Arbeitnehmer festlegt. Der Mindestlohn bildet dabei die zwingende Lohnuntergrenze für alle Arbeitnehmer. Die Initiative der Gewerkschaften, SP und Grüne für faire Löhne sah einen Arbeitnehmer Mindestlohn von 4000 Franken vor bzw. einen minimalen Stundenlohn von 22 Franken.

Die Lohnuntergrenze soll aber nicht statisch bleiben, sondern sich an die Lohn-Entwicklung und Preis-Entwicklung anpassen. Zumindest aber im Rahmen des AHV-Rentenindex.

 

Wer profitiert in der Schweiz?


Mindestlohn SchweizDie Löhne bei Frau und Mann in der Schweiz sind alles anderes als annähernd auf dem gleichen Lohnniveau, obschon die eidgenössische Verfassung eben gerade Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern vorschreibt. Die Schweiz verstösst hier gegen die eigene Verfassung, solange sie zulässt, dass Frauen je nach Branche bis zu 38 % weniger Lohn verdienen als die Männer für denselben Job und Arbeitsleistung.

Nachweislich profitieren in den Lohnverhandlungen Jahr für Jahr die oberen Lohngruppen von Lohnerhöhungen. Angestellte mit tiefem und mittleren Einkommen gehen in der Regel leer oder mit weitaus geringeren Gehaltserhöhungen aus. Besonders gewaltig ist die nach Jahr für Jahr weiter auseinanderdriftende Lohnungleichheit am Rechenbeispiel eines durchschnittlichen Haushaltes mit 2 Kindern.

Hier finden Sie ausserdem die Top 10 der krassesten Lohnunterschiede in Schweizer Unternehmen und die genaue Gehälter-Statistik, die aufzeigt, dass z.B. der ehemalige Novartis-Chef Daniel Vasella total 299 Mal mehr verdiente als seine Angestellten.

Mehr zum Thema:

Mindestlöhne in Europa (EU Staaten) umgerechnet in EURO:
Nationale Mindestlöhne in Euro pro Monat vor Abzug der Einkommenssteuer und Sozialversicherungsbeiträge. Nicht inflationsbereinigt.

Mindestlohn EU Staaten:
Nationale Mindestlöhne in Euro pro Monat vor Abzug der Einkommenssteuer und Sozialversicherungsbeiträge. Nicht inflationsbereinigt.


 

Wojtek Bernet   Autor: Wojtek Bernet auf ConvivaPlus.ch
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(Last updated: 03.02.2015, 18:46 Uhr)