Waffen an der Schule? Die Waffeninitiative des Schweizerischen Schützenverbandes

Die Debatte rund um die Waffeninitiative ist in der Schweiz noch nicht verstummt. Denn nun setzt der Schweizerische Schützenverband noch einen drauf und lanciert eine eigene "Waffeninitiative". Sie möchte nämlich ihre Schützen in Zukunft direkt in der Schule bei den Kindern rekrutieren. Hierfür rüstet der Schützenverein die Kinder an den Schulen mit Luftpistolen für ein Laserschiessen aus.

Der Schweizerische Schützenverband stattet Schulkinder ab 8 Jahren mit Pistolen aus


Der Schweizerische Schützenverband möchte seine Rekruten künftig direkt in der Schule abholen, darunter fallen Kinder ab dem 8. Lebensjahr aufwärts. So sieht es die neue Werbekampagne der Schweizer Schützenvereins vor. Dieser Werbe Kampagne zufolge wird der Schützenverband die Schulen in der Schweiz mit speziellen Waffen Schiess-Simulatoren besuchen. Ziel des Schützenvereins ist es, neue Schützen für das Schiessen mit Waffen direkt bei den Kindern in der Schule zu werben.

Hinter dieser offensiven Waffen und Schiess-Kampagne des Schweizerischen Schützenvereins steckt dem eigenen Vernehmen nach die Absicht, auf diese Art und Weise (8 jährige) Kinder für den Schiesssport begeistern zu können und so für neuen Nachwuchs im Waffensport zu sorgen. Die Werbe Tour der Schweizer Schützen an den Schulen im Land soll ab dem Jahr 2012 starten.

Die "Waffeninitiative" des Schweizerischen Schützenveband möchte den Kindern an der Schule diverse Luftdruckpistolen für das Laserschiessen zugänglich machen und zur Verfügung stellen. In diesen Schiess-Simulatoren sollen die Kinder in der Schule Schüsse aus 10 Meter Entfernung abgeben dürfen. Keinerlei Bedenken, dass hier Kinder schon früh mit Luftdruckpistolen ausgerüstet werden, hat die FDP Politikerin und Präsidentin des Schweizerischen Schützenverbandes, Dora Andres. Im Wortlaut sagt Dora Andres: «Wir wollen jetzt mit Luftdruckpistolen in die Regionen und dort in die Schulhäuser gehen.» Die Schulkinder müssten selber erfahren, dass ein richtiger Umgang mit Waffen nicht gefährlich ist.


Was sagt die Schule zu Waffen im Schulhaus?


Die Werbekampagne des Schützenveband in der Schweiz mit den Luft Pistolen für Kinder rollt bereits im Jahr 2012 an. Ob die Schulen darauf eingehen und das fragwürdige Waffen Angebot annehmen, ist bislang unwahrscheinlich, aber dennoch denkbar. Denn der Schützenverband wird mit seiner "Waffeninitiative an Schweizer Schulen" die Schulen massiv bewerben. So erhalten alle Schulen einen speziellen Brief, die auf das unübliche Waffen Präsentation Angebot für Schweizer Schulen hinweisen.

Gemäss Dora Andres möchte der Schützen Verband mit dieser schweizweiten Waffen Aktion die Kinder in den Schulhäusern den Umgang mit Waffen näherbringen. Dies diene dazu, den Schul Kindern den richtigen Umgang mit einer Waffe zu vermitteln. So verkündet Frau Andres mit grosspurigen Worten, dass nach der Waffen Aktion des Schützenverbands ein Kind wisse, was es mit einer Waffe tun dürfe und was nicht. Hier stellt sich doch die Frage: Braucht ein Kind, welches noch zur Schule geht, den Umgang mit Waffen zu kennen?

So lautet auch die Kritik der Gegner dieser «Waffeninitiative» vom Schützenverband-Schweiz. Der Bildungsdirektor von Bern, Bernhard Pulver, weist darauf hin, es stelle kein Problem dar, wenn ein Kind oder eine Person privat für sich den Schiesssport betreiben will. Doch wie in diesem Fall, die jungen Schüler an der öffentlichen Schule gezielt mit Waffen in Kontakt zu bringen, sei nicht Teil des Lehrplans und somit nicht Aufgabe der Schule.