Atombomben-Dealer Schweiz - SNB, UBS & CS investieren Milliarden von Kundengeldern in Atomwaffen-Konzerne

Dick im Geschäft! Die Schweizer Banken SNB (Nationalbank), UBS und CS (Crédit Suisse) stecken Abermilliarden in Atomwaffen-Konzerne und kurbeln mit ihren Kundengeldern als weltweit neungrösster Financier das globale nukleare Wettrüsten an. Besonders brisant ist die milliardenschwere Megainvestition der Schweizerischen Nationalbank, die mit ihrem Portfolio die Anstrengungen der humanitären Schweiz torpediert und zerbröselt. Profite aus Unternehmen, die Massenvernichtungswaffen produzieren, laufen diametral der offiziellen Neutralitätspolitik des Landes zuwider.

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Schweizer Milliarden für Atombombenhersteller

Laut der neusten Studie «Don’t bank the bomb» von PAX, dem niederländischen Ableger von Friedensnobelpreisträger Ican, haben Banken aus der Schweiz im Jahr «2018 rund neun Milliarden Dollar in Konzerne gesteckt, die einen Teil ihres Geldes mit der Herstellung von Massenvernichtungswaffen verdienen», wie «Blick» jüngst berichtete.


Heisst: +87% mehr Geld aus der Schweiz als noch 2017. Die Schweiz rangiert mittlerweile auf Platz neun aller Länder, die weltweit am meisten in Atomwaffenproduzenten investieren.


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Das sind den Milliarden nach:

  • • UBS mit 6,316 Milliarden US-Dollar

  • • SNB mit 1,314 Milliarden US-Dollar

  • • CS mit 1,313 Milliarden US-Dollar

  • • Fisch Asset Management mit 41 Millionen US-Dollar.


«Atomwaffen sind darauf angelegt ganze Städte einzuäschern. Eine unplanmässige Explosion oder ihr Einsatz hätte katastrophale Folgen für die Gesundheit und die Umwelt. Nur schon die Androhung eines Einsatzes ist unvereinbar mit den Menschenrechten. Im Schweizer Gesetz sind Atomwaffen verboten», warnt Ican Switzerland.


Alle erfassten Schweizer Banken zusammen haben 8,984 Milliarden Dollar in Unternehmen investiert, die in die Herstellung von Atomwaffen involviert sind. Ein Jahr zuvor waren es noch 4,797 Milliarden Dollar. Ein Anstieg um 87 Prozent. «Global sind die Investitionen in Unternehmen, die Atomwaffen produzieren, im Vergleich zur Vorperiode um 42% von 325 Milliarden US Dollar auf 748 Milliarden gestiegen», zitiert Ican Switzerland aus der Studie.


Mehr als die Hälfte der 6,3 Milliarden Dollar der UBS fliesst an den US-Konzern Boeing, der Ican Switzerland zufolge «neue Atomwaffen für die USA herstellt und am britischen Nuklearwaffenarsenal mitarbeitet». Boeing produziere «auch Teile der neuen 50-Kilotonnen B61-12 Atombombe, welche die USA in den Nachbarländern der Schweiz stationieren werden».


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Bild: /pixabay

 

 

Fragwürdige Profite


«Die schweizerische Diplomatie arbeitet mit über 100 anderen Ländern auf eine internationale atomare Abrüstung hin, während die Schweizerische Nationalbank diese Bemühungen sabotiert. Dies ist absurd und inakzeptabel», kritisiert die GSoA.




Eigentlich schreiben die Richtlinien der SNB vor, dass sie keine Aktien von Unternehmen, «die grundlegende Menschenrechte massiv verlet­zen, systematisch gravierende Umweltschäden verursachen oder in die Produktion international geächteter Waffen involviert sind» erwirbt.


«Die Qualifikation von Atomwaffen als nicht „international stigmatisierte Waffen“ ist inakzeptabel», bringt Beatrice Fihn von ICAN den Wahnwitz auf den Punkt.


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Wie sind solche Investitionen und Profite mit den Richtlinien der SNB vereinbar? Gar nicht, laut GSoA umgehe die Nationalbank ihre eigenen Richtlinien. Auf Anfrage des «Blicks» winken die Banken ab und betonen, «dass sie weder direkt noch indirekt Kernwaffen finanzieren und sich an die geltenden Gesetze halten». Kredite für Atomwaffen sind in der Schweiz tatsächlich gesetzlich verboten. Auch eine indirekte Finanzierung ist untersagt, jedoch nur im Falle, dass damit das direkte Finanzierungsverbot «umgangen werden soll». Ican bezeichnet das entsprechende Gesetz deshalb als zahnlos. «Das schweizerische Kriegsmaterialgesetz (KMG) verbietet die Produktion von Atomwaffen aber auch die Finanzierung dieser. Ungeachtet dieses Finanzierungsverbots nützen die Schweizer Banken ein Schlupfloch im KMG aus und finanzieren indirekt solche Waffen», deckt die GSoA auf.


GSoA-Sekretär Lewin Lempert kritisiert: «Die Schweiz ist bei der Finanzierung von Atomwaffen ganz vorne dabei – das ist unserer humanitären Tradition unwürdig



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Weiterführende Informationen:
Schweizer Banken finanzieren Massenvernichtung – ein untragbares Sicherheitsrisiko (Ican Switzerland)
Schweizer Banken stecken Milliarden in Atomwaffenfirmen (Blick)
Financing the companies that make nuclear weapons (Dontbankthebomb.com)
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat 607.52 Millionen USD in Atomwaffenproduzenten investiert (GSoA)

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(Last updated: 25.06.2019, 18:23)