Schweizer Zöllner flüchten ins Ausland


CH-Grenzbeamte als Wirtschaftsflüchtlinge: Weil sie keine bezahlbaren Wohnungen in der Schweiz finden können, flüchten immer mehr Zöllner ins benachbarte Ausland. Mittlerweile wohnen knapp 100 Schweizer Grenzwächter in Frankreich - und der Exodus wird voraussichtlich weiter zunehmen. Bald dürften es mehrere hundert Zollbeamten im Ausland sein, weil sie sich in der Schweiz die Miete nicht leisten können.

Grenze Zaun Zoll

Der Grund: «Der Bund will vergünstigte Dienstwohnungen für Grenzwächter abschaffen», berichtet die «Sonntagszeitung» und den «Grossteil der 840 Dienstwohnungen» für rund 250 Millionen Franken verkaufen.

Die insgesamt 2100 Zöllner der Schweiz müssen daher fortan ihre Wohnungen zum Marktpreis mieten. Besonders in Genf, wo der Wohnungsmarkt absurd teuer ist und die Mietpreise astronomisch ausfallen, dürfte sich die Wohnsituation der Schweizer Grenzbeamten zuspitzen. «Grenzwächter in der Region Genf befürchten, dass sie ihren Wohnsitz nach Frankreich verlegen müssen, weil die Wohnungen in Genf für sie zu teuer sind», warnt Heidi Rebsamen, Zentralsekretärin der Zöllnergewerkschaft Garanto. Schon heute leben demnach 92 Zöllner quasi wie sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge in Frankreich. Zum Vergleich: In Deutschland sind es hingegen nur sechs und in Italien deren sieben im Ausland wohnhaften Zollbeamten.


Der maximale Lohn eines Grenzwächters ohne Kaderfunkion und im höheren Alter beträgt «maximal 7634 Franken». Jüngere Zollbeamte verdienen derweil «wesentlich weniger».
 


Mietpreise Vergleich Schweiz: Wer zahlt mehr Miete? Schweizer oder Ausländer?

Hier gibt es die grosse Übersicht.
Die Zahlen sprechen Bände ...


Weiterführende Informationen:
Zöllner flüchten ins Ausland (Sonntagszeitung)

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(Last updated: 19.11.2018, 07:14)