Nothilfe-Kosten für abgewiesene Asylbewerber in der CH

8022 abgewiesene Asylsuchende haben 2017 Nothilfe bezogen (in Form von Obdach, Nahrung, Kleidung und mediz. Grundversorgung). Das sind -18% weniger als noch 2016. Die durchschnittliche Bezugsdauer eines abgewiesenen Asylbewerbers betrug 137 Tage. «Sowohl die Anzahl der Nothilfebeziehenden als auch die Nothilfekosten gingen zurück», berichtet das Staatssekretariat für Migration (SEM).

Fakten:

• Durchschnittliche Bezugsdauer: 137 Tage.


• Nothilfebeziehende: 8022 abgewiesene Asylsuchende sowie 785 Personen, die Mehrfachgesuche gestellt hatten. Ein Rückgang um -18 Prozent gegenüber 2016.


• Herkunft: 31 Prozent der abgewiesenen Asylsuchenden stammten aus den fünf Ländern Eritrea, Äthiopien, Algerien, Irak und Afghanistan.


• Demografie: 40 Prozent der Personen waren im Alter von 18 bis 29 Jahren. 70 Prozent der abgewiesenen Personen waren Männer.


• Nothilfekosten: 63,5 Millionen Franken. Ein Rückgang um 6 Millionen Franken bzw. um -9% gegenüber 2016.


• Durchschnittskosten: Von 53 auf 52 Franken pro Tag. Ein Rückgang um -1.9% gegenüber 2016. Rund 50% des Betrages fällt für die Unterbringung an, 25% fallen für die Unterstützungskosten und 25% für die Gesundheitskosten an.


• Abgeltungen des Bundes an die Kantone: 51,9 Millionen Franken (-25%).


• Kosten total: «Insgesamt wandten die Kantone 2008–2017 für Nothilfeleistungen 569 Millionen Franken auf. Vom Bund wurden sie dafür mit total 614 Millionen Franken abgegolten. Bei 20 Kantonen resultierten per Ende 2017 noch Reserven von insgesamt rund 128 Millionen Franken.»

Weiterführende Informationen:
• Nothilfeleistungen für abgewiesene Asylsuchende im Jahr 2017 (SEM)