Asylgesuche aus Eritrea -68% gesunken

Die Asylgesuche aus Eritrea sind von 2015 bis 2017 um gut zwei Drittel gesunken.

Jahr Asylgesuche
2015 9‘796
2016 4‘758
2017 3‘138

*Stand jeweils Ende Monat November


Eritrea Flagge Flüchtlinge


 




Im Jahr 2017 wurden noch gut 3000 Asylgesuche von Asylbewerbern aus Eritrea eingereicht. Der grösste Teil (41%) davon für Kinder, die in der Schweiz geboren sind. Hier geborene Kinder übernehmen automatisch denselben Asylstatus wie die Mutter. «Frauen mit Neugeborenen haben keinen Vorteil im Asylverfahren in der Schweiz. Sie erhalten keine besondere Behandlung und ihre Gesuche werden auch nicht prioritär entschieden», so Lukas Rieder, Sprecher des Staatssekretariat für Migration (SEM), gegenüber «SRF».

  • 373 eritreische Flüchtlinge reichten direkt an der Schweizer Grenze ihr Asylgesuch ein.

  • 601 Eritreer hat die Schweiz von anderen Schengen-Dublin-Staaten übernommen (Relocation).

  • 754 Eritreer kamen im Rahmen eines Familiennachzugs in die Schweiz.

  • 1283 Asylgesuche kamen von in der Schweiz geborenen eritreischen Kindern.

Die Lage an der Schweizer Grenze ist deutlich ruhiger geworden. Der Rückgang an eritreischen Asylbewerbern wirkt sich auch auf die Gesamtzahl der Asylgesuche aus. Der Bund rechnete für 2017 mit insgesamt 25‘000 Flüchtlingen, die in der Schweiz um Asyl bitten. Mit nur knapp 17‘000 Gesuchen liegt der Wert 8000 Flüchtlinge bzw. -32% unter der Prognose des Bundes. Weniger Flüchtlinge als 2017 verzeichnete die Schweiz zuletzt vor sieben Jahren.



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Grund für den Rückgang sind in erster Linie die bedenkliche Situation der Flüchtlinge in Libyen, der rigorose Einsatz der libyschen Küstenwache und die intensivierte Registrierung von ankommenden Flüchtlingen in Italien.

Die eritreische Diaspora in der Schweiz zählt heute beinahe 40‘000 Eritreerinnen und Eritreer.

Die sinkende Zahl an Flüchtlingen wirkt sich ausserdem auf das Betreuungsangebot aus. Die Heilsarmee musste im Kanton Bern (BE) ein Drittel der Zentren schliessen. Dazu sind 130 Betreuungspersonen entlassen worden.

Das schreiben andere:
Asylsituation entspannt – Weniger Eritreer kommen in die Schweiz (SRF)

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(Last updated: 29.12.2017, 12:03)