Ölpest Schadenersatz 200 Millionen Euro





Der Ölkonzern Total muss für die im Jahr 1999 durch den gecharterten Öltanker Erika verursachte Ölpest eine Schadenersatzsumme in der Höhe von 200 Millionen Euro bezahlen. Ein Meilenstein.


Haftung von Ölkonzern Total wegen Ölpest und Umweltschäden


Öltanker ÖlpestDas Ölpest Urteil in einem der grössten Umweltprozesse in Frankreich wurde nun an einem Berufungsgericht in Paris von selbigem bestätigt. Das bedeutet, dass der Ölkonzern Total plus das italienische Kontrollbüro Rina für die Schäden des Öltanker Erika rund 200 Millionen Euro Busse und Schadenersatz bezahlen müssen. Ein wegweisendes Urteil und gleichzeitig ein Meilenstein in der Rechtssprechung von Frankreich. Am Umweltprozess rund um die Ölpest und den Tanker Erika beteiligt waren mehr als 100 Zivilparteien.

Der Konzern Total wurde bereits in erster Instanz zu einer Schadenersatz Summe von 192 Millionen Euro veruteilt worden. Total ging dann aber in Berufung und wurde Anfang des Jahres 2010 vom Berufungsgericht erneut verurteilt. Dieses Mal zu einer Busse von 200 Millionen Euro, und damit wurde das Urteil in erster Instanz bestätigt.


Haftungsgründe für Total


Als Gründe für die Haftung von Ölkonzern Total für den Öltanker Erika wird dem Unternehmen Unvorsichtigkeit angelastet und auch Missachtung der eigenen Sicherheitsbestimmungen. Der im Jahr 1999 im Sturm auseinandergebrochene Öltanker Erika wurde nämlich von Total gechartert. Der Öltanker Erika wies aber einige Mängel in der Wartung auf. Zu diesem Zeitpunkt war der Öltanker bereits 20 Jahre alt. Als der Öltanker Erika im Jahr 1999 vor der Küste der Bretagne in Frankreich im Sturm auseinanderbrach und schliesslich sank, liefen mehr als 20'000 Tonnen Schweröl aus dem Öltanker aus. Dies führte zu schweren Umweltschäden an der Küste der Bretagne und bedeutete den Tod für zahlreiche Tierarten.


Das Tankerunglück und die Ölpest


Ölpest ÖltankerDer Öltanker Erika war in keinem guten Zustand, als er 1999 vor der Küste der Bretagne kenterte und im Sturm auseinanderbrach. Das ausgeflossene Öl des Tankers verschmutzte den Grossteil der Küste und des Meeres. Ausgeflossen waren über 20'000 Tonnen Öl. Die Verschmutzung des Schweröl betraf über 400 Kilometer der französischen Küste an der Bretagne. Rund 150'000 Vögel starben an den Folgen der Ölpest.

Nun wurde der Ölkonzern Total und das italienische Kontrollbüro Rina zu einer der höchsten Geldstrafen wegen Meeresverschmutzung verurteilt. Nebst Total und Rina wurden auch der Schiffseigner und der Reeder des Öltanker Erika mit jeweils 75'000 Euro abgestraft.

Der Prozess rund um die vom Öltanker verursachte Ölpest war einer der grössten Umweltprozesse in Frankreich. Rund 100 Zivilparteien waren hier im Ölpest Prozess involviert. Mit Entschädigungen durch den Ölkonzern Total rechnen können neu auch eine erweiterte Anzahl von Regionen und Gemeinden, die aufgrund der Ölpest des Öltanker Erika Umweltschaden und wirtschaftlichen Schaden erlitten haben.

Die Umweltkatastrophe des Öltanker Erika mit der schwerwiegenden Ölpest in der Region Bretagne.