Das grösste Experiment der Welt zum Bedingungslosen Grundeinkommen startet.
Eine nicht-staatliche Initiative hat eigens hierfür mehrere Millionen Dollar gesammelt. Zu den Spendern gehört auch Ebay-Gründer Pierre Omidyar. Begleitet wird das Projekt von namhaften Ökonomen der renommierten Universität Massachusetts und seinem Massachusetts Institute of Technology (MIT) sowie die Universität Princeton.
Das BGE-Projekt ist auf 12 Jahre Grundeinkommen angelegt. Mindestens 30 Millionen Dollar sollen ohne Bedingungen abgegeben werden. Forscher und Ökonomen weltweit erhoffen sich neue Erkenntnisse auf die Fragen aller Fragen.
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Das Grundeinkommen ist auf dem Vormarsch! In Finnland hat erst kürzlich ein staatlicher BGE-Versuch begonnen. Und in der Schweiz sind in Zürich und in Lausanne zwei Schweizer BGE-Projekte geplant. Nun aber steht das weltweit grösste und wohl ambitionierteste Grundeinkommen-Experiment in den Startlöchern.
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Welche Länder haben das Grundeinkommen?
Das BGE weltweit
Die private Initiative «Give Directly» sammelt Spenden für ein entsprechendes BGE-Pilotprojekt in Kenia. Ein Bedingungsloses Grundeinkommen für arme Leute, für all jene, die es am nötigsten haben. In wenigen Monaten dürfte das Experiment jenes von Finnland deutlich übertreffen. Denn die Initiative hat bereits 23,7 Millionen Dollar beisammen. Erklärtes Minimalziel sind 30 Millionen Dollar. Dieses Ziel wird es wohl deutlich übertreffen. Denn das Projekt stösst auf Wohlwollen, auch unter Reichen. Zu den prominenteren Spendern zählt unter anderem Ebay-Gründer Pierre Omidyar (geschätztes Vermögen 8,3 Milliarden Dollar) mit einer satten Geldspritze von 493'000 Dollar (siehe: Omidyar Network und Business Insider)
Über 26'000 Menschen in 200 Dörfern sollen vom Bedingungslosen Grundeinkommen in Kenia profitieren. Völlig frei und an keinerlei Bedingungen geknüpft. 6000 Geld-Empfänger erhalten das Grundeinkommen über einen Zeitraum von 12 Jahren. Es ist also das erste langfristig angelegte BGE-Experiment der Welt.
Zwar erscheinen die Geldbeträge in der Höhe von 0,75 Dollar pro Tag nicht sehr hoch. Doch in den ländlichen Regionen Kenias entspricht dieser Betrag in etwa exakt der Hälfte eines Durchschnittseinkommens.
Give Directly hat dazu eigens ein aufwendiges Auswahlverfahren konzipiert, damit vom Grundeinkommen tatsächlich jene Bevölkerung profitiert, die es auch wirklich nötig hat.
Es ist in der Tat ein vielversprechendes Experiment, das erstmals eine grossangelegte Dimension besitzen und wissenschafltiche Aussagekraft haben soll. Ökonomen auf der ganzen Welt erhoffen sich dadurch, neue Erkenntnisse über die Folgen und Auswirkungen eines Bedingungslosen Grundeinkommens ableiten zu können.
Begleitet wird das BGE-Projekt in Kenia denn auch von angesehenen Ökonomen der renommierten Universitäten Massachusetts (Massachusetts Institute of Technology (MIT)) und der Universität Princeton.
Die Forscher möchten die Wechselwirkung des Grundeinkommens in einer Gesellschaft untersuchen und neue Antworten liefern.
Auf Fragen wie:
Anworten auf diese und weitere Fragen soll das Experiment nicht erst nach zwölf Jahren liefern. Sondern fortlaufend und bereits in den ersten Jahren des Projekts. Man darf zurecht gespannt sein.
Quellen: Give Directly. Omidyar Network. Business Insider. Stern.
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Autor: Schweiz - Redaktion
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(Last updated: 14.02.2017, 11:00 Uhr)