Führerausweis wird abgeschafft!

Führerausweis in der Schweiz wird abgeschafft: Roboter-Autos fahren ohne Billet.

Keine Fahrprüfung für selbstfahrende Fahrzeuge nötig. Laut Bundesamt für Strassen (Astra) werden in Autos, bei denen der Computer das Fahren übernimmt (automatisiert), alle Menschen zu Passagieren.

Inhalte:

Führerausweis wird bei Roboterautos abgeschafft

 



Keine Fahrprüfung erforderlich

Gemäss einer BCG-Studie (siehe unten) wird davon ausgegangen, dass bereits ab 2017 teilweise autonome Fahrzeuge in grosser Zahl auf der Strasse anzutreffen sein werden. Bis zum Jahr 2035 könnten jährlich und weltweit 12 Millionen völlig autonome Einheiten verkauft werden. Der Markt für teilweise und vollständig autonome Fahrzeuge wird voraussichtlich von 20 Milliarden Dollar im Jahr 2025 auf knapp 77 Milliarden Dollar im Jahr 2035 steigen. Inwiefern betrifft das die Schweiz?

«Keine Fahrprüfung erforderlich.» Dies kündigte Werner Jeger, Astra-Vizedirektor, anlässlich einer Tagung des Schweizerischen Fahrlehrerverbands (SFV) an. Bei den voll automatisierten Autos werde das sichere Fahren «ausschliesslich durch die Technik gewährleistet. Eine Führerprüfung ist nicht mehr erforderlich».

Vollautomatisierte Autos besitzen kein Lenkrad, kein Bremspedal und allgemein keine Bedienelemente, mit denen der "Fahrer" auf die Fahrt bzw. Steuerung des Fahrzeugs Einfluss nehmen könnte.

«Folglich haben diese Fahrzeuge auch keinen Fahrer mehr, der einen Führerausweis braucht», so Astra-Sprecher Michael Müller in der «Sonntagszeitung».

«Alle Menschen im Auto sind Passagiere.»

→ Siehe auch →
Selbstfahrende PostAuto-Busse

 

Fahrlehrer überflüssig?

Diese Entwicklung hat gravierende Folgen für die insgesamt rund 3500 Fahrlehrer in der Schweiz.

«Mit voll automatisierten Autos wird es den Fahrlehrer, wie wir ihn heute kennen, nicht mehr brauchen», sagt Willi Wismer vom Zürcher Fahrlehrerverband.

Daher hat der Schweizerische Fahrlehrerverband (SFV) dem «Tagesanzeiger» zufolge auch bereits präventiv Massnahmen auf diese technologische Entwicklung ergriffen.

→ Siehe auch →
Google Auto:
Menschlicher Lenker verhindert Unfälle

 

Fahrlehrer wird zum Mobility Manager

«Wir werden noch in diesem Jahr das gesamte Berufsbild des Fahrlehrers überarbeiten», so Marc Matti, zuständig für die Berufsbildung beim Schweizerischen Fahrlehrerverband, gegenüber der «Sonntagszeitung».

«Dabei werden wir auch das automatisierte Fahren aufnehmen.»

Der Fahrlehrer wird zum Mobility Manager, der den Fokus seines Unterrichts auf die Schulung des Verkehrsverhaltens lege.

«Mit einem automatisierten Auto muss man nicht mehr am Berg anfahren oder seitlich parkieren können, das macht das Fahrzeug selber», so Matti. «Damit bleibt im Unterricht mehr Zeit für andere Fragen.»

→ Siehe auch →
Post-Roboter ersetzen den Pöstler

 

Ab 2025 vollautomatisierte Autos in der Schweiz

Für viele Menschen klingt vollautomatisierte Roboterautos in der Schweiz nach weit entfernter Zukunftsmusik. Doch weit gefehlt!

Laut einer Studie von Morgan Stanley und Boston Consulting Group wird es in der Schweiz ab 2025 vollautomatisierte Fahrzeuge geben. Die Hälfte aller Autos wird derweil mit Assistenzsystemen oder teilautomatisiert auf Schweizer Strassen fahren.

Nach einer umfassenden Analyse der Ergebnisse der BCG-Studie wird davon ausgegangen, dass teilweise autonome Fahrzeuge ab 2017 in grosser Zahl auf der Strasse anzutreffen sein werden. Wobei das grösste Wachstum in den nächsten zwei Jahrzehnten zu erwarten ist. Das Wachstum der autonomen Fahrzeugadoption wird sich in den nächsten zwei Dekaden deutlich beschleunigen. Der Markt wird voraussichtlich von 20 Milliarden Dollar im Jahr 2025 auf knapp 77 Milliarden Dollar im Jahr 2035 steigen.

Die Massenadoption der Selbstfahrtechnik wird zu enormen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vorteilen und damit zu weitreichenden Auswirkungen für Automobilhersteller und anderen Akteuren in der Wertschöpfungskette führen.

 

Die moralische Frage:

Dann gäbe es noch die Frage: Angenommen das selbstgesteuerte Auto käme in die Situation, dass eine Gruppe Kinder auf die Strasse springt und es müsste entscheiden, ob es in die Kinder fährt oder gegen eine Wand. Objektiv-ethisch müsste es wohl die Wand wählen. Wer würde in ein Auto steigen, dass programmiert ist seinen Fahrgast umzubringen?

 


Ein spannendes Thema, über das künftig noch breit diskutiert wird.

Das Moral-Machine-Experiment:
Hier kann jeder das Szenario selber online beliebig oft durchgehen und über das Dilemma entscheiden: Wer darf leben, wer muss sterben?

Das Moral-Machine-Experiment


Insgesamt stehen jeweils 13 solcher Szenarien zur Auswahl. Mutet ziemlich makaber an. Aber es sind Fragen, die unweigerlich auf die Hersteller autonomer Fahrzeuge zukommen.

Hier gehts zum Online-Experiment:
SELBSTFAHRENDE AUTOS MIT MORAL?
Wer soll sterben?

Quellen: Autonomous Cars: The Future Is Now (Boston Consulting Group). Autonomous Vehicle Adoption Study (BCG). Auto fahren ohne Billett (Tagesanzeiger). Sonntagszeitung.

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(Last updated: 05.02.2017, 12:20 Uhr)