Post-Chefin Ruoff verdient doppelten Bundesrat-Lohn

Susanne Ruoff, CEO der Schweizerischen Post, verdient ein Gehalt von 974'178 Franken inklusive aller Nebenleistungen.

Das ist doppelt so viel Lohn wie ihre Vorgesetzten verdienen: Der Bundesrat. Die übrigen acht Post-Konzernleitungsmitglieder verdienen im Schnitt 591'574 Franken. Ebenfalls mehr als die sieben Bundesräte.

Die Löhne der Bundesbetriebe-CEOs wie Post, Swisscom, SBB etc. geben in der Schweiz viel zu reden. Denn sie verdienen ein Mehrfaches an Gehalt als die Bundesräte, ihre Vorgesetzten. Nun äusserte sich die Post-Chefin in einem Interview mit dem Westschweizer Wochenmagazin «L'Hebdo», dass sie auch für den Bundesrat-Lohn von 475'000 Franken bereit wäre zu arbeiten. Worauf wartet die Schweizer Politik?

Inhalte:

• Jetzt Gehalt kürzen?
• Bundesrat gegen Lohnkürzung

Jetzt das Gehalt der Post-Chefin kürzen:

Post-Chefin Susanne Ruoff könnte also eigenen Aussagen zufolge gut mit einer Gehaltskürzung leben.

Frage: Worauf warten?

Ein Salär von 974'178 Franken pro Jahr lässt sich beim besten Willen mit keiner Leistung rechtfertigen. Das ist ein Lotto-Gewinn.

Susanne Ruoff erklärte im Interview, sie arbeite nicht nur für Geld. Auch bei einem tieferen Lohn würde sie ihren Job bei der Schweizerischen Post nicht an den Nagel hängen. Sie wäre daher bereit, auch für den Lohn eines Bundesrates zu arbeiten (475'000 Franken). Wieso greifen die politischen Entscheidungsträger diese Steilvorlage nicht auf?

Der Bundesrat ist gegen eine Lohnkürzung:

Leider hat der Bundesrat bislang sämtliche Forderungen nach einer besonnenen Lohnpolitik abgelehnt. Das Topkader der Bundesbetriebe soll weiterhin 1 Million und mehr verdienen können.

Auf eine entsprechende Motion von SP-Nationalrat Cédric Wermuth antwortete der Bundesrat, dass die Gehälter der Manager in den Bundesbetrieben zwar hoch seien, aber nicht überrissen im Vergleich zur Privatwirtschaft und den Löhnen im Ausland. Eigentlich seien die Manager-Löhne sogar unter dem Durchschnitt, sprich zu tief. Auch könne man den Bundesrat-Lohn nicht mit dem der Chefs von Staatsbetrieben vergleichen. Deren Funktion sei eine gänzlich andere.

Das schreiben andere:
- Die Post-Chefin würde auch für den halben Lohn arbeiten (Aargauer Zeitung)