Grüner Atomreaktor ohne Atommüll - aus der Schweiz

Die Schweiz forscht an einem grünen Atomreaktor ohne Atommüll - eine neue Generation von Atomreaktoren, der radioaktives Material verbrennt ohne atomaren Müll zu hinterlassen und dabei auch die alten Brennstäbe anderer AKWs recyclet. Laut dem renommierten Paul-Scherer-Institut (PSI) soll diese Art von Atomreaktoren sicher und auch wirtschaftlich rentabel sein.



Nachhaltige Atomreaktoren - Die Rettung für AKW?


Gibt es bald grüne Flüssigsalzreaktoren in der Schweiz? Das Paul-Scherrer-Institut (PSI) betreibt intensive Forschungen an einer neuen Generation Atomreaktoren. Die sogenannten Flüssigsalzreaktoren oder engl. Molten Salt Reactor (MSR) gelten in Expertenkreisen als überaus effizient und sicher. Und ganz wichtig: Diese Art von Atomreaktoren verbrennen das radioaktive Material fast vollständig. Sie hinterlassen also beinahe keinen Atommüll.

Für die Flüssigsalzreaktoren kommen auch Brennstäbe von anderen AKWs als Brennmaterial in Frage. Das heisst, gleichzeitig recyclen die MSR-Anlagen auch alte Brennstäbe anderer Atomkraftwerke.

In den USA ist diese Technologie bereits weiter fortgeschritten. Das amerikanische Unternehmen Transatomic Power rechnet mit einem Zeitraum von drei Jahren, um einen ersten eigenen hochmodernen MSR-Reaktor bis zur Marktreife entwickeln zu können. Dieser Reaktor soll sowohl wirschaftlich sein als auch möglichst keinen atomaren Abfall hinterlassen. Der Flüssigsalzreaktor soll in etwa 2 Milliarden Dollar kosten.

Das Paul-Scherrer-Institut betreibt ihre Forschungsarbeiten im Bereich der Flüssigsalzreaktoren für die Schweiz derweil in Villigen, im Kanton Aargau (AG).

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(Last updated: 30.11.2014, 15:57 Uhr)