Traditionelle Schweizer Rezepte - Essen & Küche Schweiz

Traditionelle Schweizer Rezepte - Essen und Küche in der Schweiz: Kulinarische Schweizer Köstlichkeiten, Spezialitäten und Rezepte.

Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Und auch die einzelnen Landesküchen unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Wobei es eben nicht nur zwischen den jeweiligen Kontinenten, sondern auch bei der Betrachtung kleinerer Grenzverläufe häufig erstaunliche Differenzen in der Vielfalt an Speisen und Getränken zu entdecken gibt. Doch damit nicht genug. Auch innerhalb eines einzelnen Landes lassen sich ab und dann verblüffende heterogene Zustände ausmachen. Die Schweiz etwa gilt in dieser Beziehung als ein regelrechtes Musterbeispiel.

Aufgrund zahlreicher Einflüsse unterschiedlichster Kulturen, verschiedener Sprachen und Bevölkerungsgruppen haben sich in dem beliebten Urlaubsziel, Bankenparadies und nach wie vor europa-neutralen Alpenland nämlich die unterschiedlichsten Kochrichtungen entfalten können.

Wie sich die Einflüsse der multikulturellen Einwohner auf die Schweizer Küche im Einzelnen ganz genau auswirken, was unter der „Traditionellen Schweizer Küche“ im Allgemeinen überhaupt verstanden wird, und welche Leckereien es grob zusammengefasst in der Schweiz zu entdecken beziehungsweise zu geniessen gibt, verraten die folgenden Zeilen.

Inhalt:



Schweizer Küche - Hauptströme und Charakteristika


Wie bereits erwähnt, zeichnet sich die schweizerische Esskultur durch den Einfluss vieler verschiedener Kulturen aus. Diese lassen sich sowohl sprachlich als auch regional gesehen in verschiedene Gruppen einteilen, stammen jedoch allesamt aus der näheren Umgebung der Schweiz. Selbstverständlich prägen auch „rein schweizerische“ Gerichte, also Speisen, die ihren festen Ursprung in der Schweiz haben, das Bild der Traditionellen Schweizer Küche, doch ohne die Einflüsse anderer Kulturen zu berücksichtigen, erscheint eine Skizzierung eben dieser als nahezu unmöglich. Der Übersicht halber werden im weiteren Verlauf allerdings nur die markantesten Einflüsse näher beleuchtet.


Romanische Küche


Fondues und Suppen


Aus dem romanischen Sprachgebiet beispielsweise, also aus den Regionen, in denen Französisch gesprochen wird, haben es im Laufe der Zeit zahlreiche Käsespezialitäten auf die Tische der Schweizer geschafft:

Fondues und Suppen, die mit Brot, Früchten oder verschiedenen (zuvor blanchierten, bebratenen oder gegarten) Gemüsestückchen als Vor- und/oder Hauptmahlzeit gereicht werden, gelten mittlerweile ohne Frage als klassisch-schweizerische Schmankerl.

 

Rohwürste


Sehr beliebt sind in der Schweiz zudem Rohwürste: Diese werden – gegensätzlich der Tradition vieler anderer europäischer Länder – in grossen Kesseln gekocht und dann mit denn unterschiedlichsten Gemüseunterlagen gereicht.

Die „Saucisson“ gilt dabei als eine besonders beliebte Speise aus der Wurstrubrik.

 

Brotfladen


Je nach Jahreszeit lassen sich zudem süsse Brotfladen mit romanischen Hintergründen in der gesamten Schweiz – etwa auf Jahrmärkten, aber auch in den zahlreichen Bäckerläden – entdecken: Die sogenannten „Wistenlacher Kuchen“ (auf französisch auch als „Gâteau du Vully“ bezeichnet) bestehen aus einer süssen Hefeteigverbindung und werden häufig mit Vanillepudding, Puderzucker oder Marmelade – häufig auch warm – in der Schweiz genossen.


Appenzeller Küche


Lebkuchen


Eine weitere süsse Spezialität stellt der „Biber“ dar: Hierbei handelt es sich um einen Lebkuchen, welcher in Holzmotiven gepresst beziehungsweise gebacken wird. Diese Spezialität stammt jedoch aus dem „Appenzell“, einer Region um Vorarlberg.


Käsefladen


Hier hat auch der gleichnamige Käsefladen, häufig auch unter der Bezeichnung „Käsdonnala“ zu finden, seinen Ursprung.

Die herzhafte Ofenspezialität, dessen Teig lediglich aus sechs Hauptkomponenten (Mehl, Wasser, Hefe, Zucker, Salz und Eier) besteht, dafür jedoch mit bis zu fünf verschiedenen Käseformen belegt wird, hat es mittlerweile in wirklich jede kleinste Ecke der Schweiz geschafft.

Der Käsefladen gilt über die Landesgrenzen hinaus allerdings als recht unbekannt. Ein kulinarischer Geheimtipp sozusagen.



Schweizer Spezialitäten - Gerichte mit innerschweizerischem Ursprung


Neben den äusserlichen Einflüssen spielt selbstverständlich auch die „eigene“ Kulturgeschichte der Schweiz eine grosse Rolle innerhalb der Schweizer Küche. Ganz der Tradition entsprechend machen zum Beispiel unzählige Wurst- und Käsespezialitäten, die selbst heute noch vielerorts ausschliesslich auf Almhütten hergestellt werden, die Vielfalt dieser zentraleuropäischen Esskultur aus.

 

Bündner Rohschinken


Der luftgetrocknete Bündner Rohschinken beispielsweise kann hier als ein überaus passendes Nationalprodukt der Schweiz angesehen werden, welches dortzulande auf wirklich keinem Brotteller fehlen darf.


Capuns


Das Walliser Trockenfleisch findet zudem häufig in weiteren schweizerischen Spezialitäten wie den „Capuns“, einer mit Kohl beziehungsweise Mangold umwickelten Ofenspeise, ihre Verwendung.

Hier gehts direkt zum: Capuns Rezept.


Klassische Schweizer Gerichte


Als zwei absolute Klassiker dürfen zudem Gerichte wie das „Zürcher Geschnetzeltes“ und die „Basler Mehlsuppe“ bezeichnet werden. Hier lassen sich allerdings viele verschiedene unterschiedliche Formen – je nachdem, in welcher Region der Schweiz diese aufgetischt werden – entdecken, sodass lediglich bei der Bestellung von „Originales Zürcher Geschnetzeltes“ beziehungsweise „Originale Basler Mehlsuppe“ mit den traditionellen Klassikern gerechnet werden darf.


Polenta


Beilagentechnisch gesehen hat die Schweiz ebenfalls zwei Nationalprodukte zu liefern. Neben den allseits bekannten und beliebten Spätzli etwa gilt auch die Polenta, eine Spezialität aus Maisbrei, als eine gern gesehene und vor allem gern gegessene Spezialität – welche übrigens auch in zahlreichen weiteren Ländern rund um den Globus als eine überaus beliebte Speise geachtet wird.



Die beliebtesten Süssspeisen der Schweizer


Zu guter Letzt sei noch ein Blick auf die Palette der Süssspeisen aus der Schweiz geworfen. Wer hier an Kaiserschmarrn und Germknödel denkt, muss jedoch gewissermassen eine Enttäuschung verkraften: Beide Klassiker, die es mittlerweile ohne Frage auch regelmässig auf die Teller etlicher Nord- und Südeuropäer geschafft haben, sind der Österreichischen Küche zuzuordnen. Die traditionelle Schweizer Küche setzt süssspeisentechnisch vielmehr auf Torten, kleinere Kuchen und – wie hätte es anders sein können – auf kakaohaltige Spezialitäten, sprich auf Schokolade & Co.


Wähen, Kuchen und Torten


Die Schweizer Wähe etwa macht dabei neben der Rüblitorte die wohl bekannteste Süssspeise aus der Schweiz aus, obgleich diese ganz ohne den zart schmelzenden Schweizer Cocolatier-Welten zurechtkommt.

Hierbei handelt es sich um eine Art Blechkuchen, welcher aus Mürbeteig besteht, mit verschiedenen Rahm- und Sahnegüssen übergossen und je nach Region noch mit weiteren Früchten sowie Kompottvariationen belegt wird.


Zuger Kirschtorte


Des Weiteren könnte die Zuger Kirschtorte internationale „Erfolge“ feiern. Doch Vorsicht: Das mächtige Kompositum wirkt sich gleich in zweierlei Hinsicht auf den Gemütszustand des Essers aus, denn nicht nur eine gute Portion an Butter und Zucker, sondern auch eine gehörige Menge Alkohol, der Zuger Schnaps, sind feste Bestandteile dieser Spezialität.


Schokoladen-Rezepte


Nun zu den bereits angesprochenen Schokoladenerzeugnissen: Angefangen von klassischen Schokoladentafeln über feinere Plättchenformen bis hin zu aufwendigen Figuren, Skulpturen und selbstverständlich auch Pralinen lassen sich in der gesamten Schweiz nur allzu viele Schokoladenerzeugnisse entdecken. Wobei in der nördlichen Schweiz eindeutig der Anteil an Vollmilch, in der Südschweiz wiederum der Anteil an herberen Zartbitterprodukten die Auswahl überwiegt.

(Last updated: 17.11.2014, 00:23 Uhr)

Info Schweiz - ConvivaPlus.ch  Autor: Swiss Info - Redaktion auf ConvivaPlus.ch
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