Naturschutzgebiete Schweiz - TOP Ausflug Naturschutzgebiet

Naturschutzgebiete Schweiz - die schönsten Naturreservate in der Schweiz als Ausflugsziel.

In der Schweiz wird Naturschutz gross geschrieben. Ob in den Bergen oder im Flachland: Unzählige Naturschutzgebiete sichern seltenen und bedrohten Tier- und Pflanzenarten (Über-)lebensräume.

Während manche Naturschutzgebiete der Schweiz über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind, gelten andere wiederum als Geheimtipp.

Einige der schönsten Gebiete werden im Folgenden vorgestellt.

Inhalt:



Moorlandschaft Biberbrugg-Rothenturm - Das berühmte Hochmoor

 

Im Kanton Schwyz (SZ) befindet sich das grösste heute noch intakte Heide- und Hochmoor der Schweiz.

Über 100 Hektar bieten Rückzugsmöglichkeiten für teilweise selten gewordene Bodenbrüter. Zu diesen zählen Kiebitz, Feldlerche und Braunkehlchen. Auch Moorschmetterlinge und seltene Libellenarten können hier beobachtet werden. Orchideen, Zwergsträucher, Pfeifengras und Sumpfdotterblume überleben problemlos auf den mageren Böden. Gut angelegte Spazier- und Wanderwege führen mit Blick in die Schwyzer und Glarner Bergwelt durch das Naturschutzgebiet.

Biberbrugg kann bequem mit der Südostbahn erreicht werden, entweder aus Richtung Rapperswil oder von Zürich (umsteigen in Wädenswil oder Pfäffikon SZ). Webseite: Moorevent.ch finden Sie mehr Informationen und können sich auch für Führungen anmelden.


Der Schweizer Nationalpark in Zernez


Das wohl bekannteste Naturschutzgebiet der Schweiz ist der Schweizerische Nationalpark im Engadin, im Kanton Graubünden (GR) bei Zernez.

Vor 100 Jahren gegründet, ist der Schweizer Nationalpark bis heute ein einmaliges Erlebnis für jeden Wanderer und Naturfreund.

Obwohl sich auch ein Tagesausflug lohnt, sollte, wer die Möglichkeit hat, einen längeren Aufenthalt einplanen.

Auf 21 bestens ausgeschilderten Wanderwegen lässt sich nicht nur die Vegetation der Alpen hautnah erfahren. In den Sommermonaten leuchtet der tiefblaue Enzian und vielleicht lassen sich sogar Edelweiss entdecken. Auf einer Höhe von 1400 bis 3200m über dem Meer sind mit etwas Glück auch Alpenbewohner wie Murmeltiere, Gemsen und Steinböcke anzutreffen. Obwohl es sich um wildlebende Tiere handelt und sie sich auf Distanz halten, ist eine Beobachtung gut möglich.

Eine Infothek und Wechselausstellungen informieren den Besucher über die Geschichte des Naturschutzgebietes und natürlich über Flora und Fauna. Mit Bus und Bahn ist der Nationalpark problemlos zu erreichen. Der Schweizer Nationalpark hat eine eigene Homepage mit vielen interessanten Informationen: www.nationalpark.ch


Das Naturschutzgebiet am Flughafen Kloten


Mehr als die Hälfte der Flughafenfläche ist nicht bebaut und wird nicht vom Flughafen beansprucht. Ein Erlebnis für Jung und Alt und deshalb gut besucht, ist das Naturschutzgebiet rund um den Zürcher Flughafen Airport Zürich (ZHR). Während die Flugzeuge in einer Höhe von rund 100 Metern zu bestaunen sind, fühlen sich andere Vögel wie Greifvögel, Störche und Reiher in der Region sehr wohl. Biodiversität wird hier gross geschrieben. So blühen neben den bekannten Wiesenblumen sogar Orchideen, gibt es viele duftende Wildkräuter und insgesamt eine kunterbunte Pflanzenvielfalt. Informationstafeln informieren über die Tierwelt und die Massnahmen, deren Lebensräume zu erhalten und auszubauen.

Dieses Naturschutzgebiet in Zürich ist nicht nur bei Aviatikfans, sondern auch bei Sportlern äusserst beliebt.

Weit über die Kantonsgrenze Zürichs hinaus ist die "Panzerpiste", welche rund um den Flughafen ideale Bedingungen fürs Radfahren und Inlineskaten inmitten intakter Natur bietet, bekannt.

Die S-Bahn ist in rund 20 Minuten ab Zürich in Oberglatt, der Bus fährt ab Flughafen etwa gleich lang Richtung Rümlang / Oberglatt, dem beliebtesten Ausgangspunkt für einen Streifzug durchs Naturschutzgebiet. Für weitere Informationen empfiehlt sich die Webseite des Flughafens www.flughafenregion.ch/naturgebiet


Die Riedwiesen der Usser-Allmend im Kanton Obwalden


Riedwiesen, sonnige Weiher, Tümpel, Hecken und Feldgehölze bieten in diesem Naturschutzgebiet in der Zentralschweiz Lebensraum für viele einheimische Tier- und Pflanzenarten. Ein interessanter Waldlehrpfad führt von Giswil am Ufer des Dreiwässerkanals entlang zum Sarner See.

Unterwegs lassen sich Amphibien, Libellen, Schmetterlinge und seltene Vögel beobachten.

Jeweils von Mai bis Ende August lebt hier der Neuntöter, bevor er im Spätsommer wieder die weite Reise in den Süden antritt. Während im Frühling die Hochstammobstbäume in voller Blüte die Wanderer begeistern, können sich diese im Mai/Juni zudem an zahlreichen Orchideen erfreuen.

Gepflegte alte Bauernhäuser mit wundervollen Gärten zeugen davon, dass die Landwirte in der Region grössten Werte auf den Erhalt der traditionellen, bäuerlichen Kulturlandschaft legen.

Nach Giswil fährt die Zentralbahn ab Interlaken Ost oder Luzern. Weitere Informationen sind auf www.pronatura-uw-ch zu finden.


Mehr als 600 Naturschutzgebiete in der Schweiz


In der Schweiz gibt es mehr als 600 Naturschutzgebiete, welche von Einheimischen und Touristen als attraktive Erholungsgebiete geschätzt werden. Auch in den Wintermonaten sind sie ein beliebtes Ausflugsziel, um Abstand vom Alltag zu gewinnen und in der Ruhe der Natur aufzutanken.

Einige Naturschutzgebiete können im Winter auf geführten Schneeschuhtouren erkundet werden. Die örtlichen Tourismusbüros geben gerne Auskunft.